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ALPINEWS 08/2011


Newsletter des Kölner Alpenvereins
ISSN: 1617-0563 / 123. Ausgabe / 13. Jahrgang / Köln / 10.08.2011

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Kölner Alpenverein wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe.

Inhalt
[ 01 ]  Ehrenmitgliedschaft an Franz Althaler überreicht
[ 02 ]  Winterausbildungsprogramm 2011/2012
[ 03 ]  Gesucht: Verwalter/in für Sektionsbus
[ 04 ]  Erweiterung des Skigebiets in Serfaus
[ 05 ]  Der DAV ist wieder auf der TourNatur vertreten
[ 06 ]  Aktuelle Angebote des DAV Summit Club
[ 07 ]  Boulderhalle K11 eröffnet
[ 08 ]  Internationale K2-Nordpfeiler Expedition 2011
[ 09 ]  Rückruf-Aktion zu Salewa-Karabiner
[ 10 ]  Neue Kletterführer
[ 11 ]  Sicherungsgerät "Eddy" von Edelrid

Service - Kölner Alpenverein
Mitglieder-Service: http://www.service.dav-koeln.de
Veranstaltungen: http://www.n30.dav-koeln.de
Twitter: https://twitter.com/dav_koeln

[ 01 ]  Ehrenmitgliedschaft an Franz Althaler überreicht
    
 
Unser Hüttenwirt Franz Althaler wurde von der Mitgliederversammlung am 5. Mai einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Der Vorstand hatte diesen Antrag anlässlich seines 20jährigen Pächterjubiläums nach § 5 unserer Satzung eingebracht: Für seine langjährigen Verdienste und sein Engagement für das Kölner Haus und die Hexenseehütte.

Franz wusste davon allerdings noch nichts. Deswegen war seine Überraschung groß, als ihm während des Besuchs von Hans-Dieter Eisert und Rainer Jürgens bei einem gemeinsamen Abendessen die Urkunde von Karl-Heinz Kubatschka am 18. Juni überreicht wurde. Franz hat sich sehr über diese Ehrung und Anerkennung seiner Arbeit durch die Sektion gefreut und bedankt sich bei allen Mitgliedern ganz herzlich!

Er würde sich wünschen, dass noch viel mehr unserer Mitglieder das Kölner Haus besuchen und kennenlernen. Das Kölner Haus hat im Sommer wie im Winter einiges zu bieten. Im Sommer lohnen sich vor allem die günstigen Angebote der Bergferien.

http://www.dav-koeln.de/cgi-bin/page.cgi?270
http://www.dav-koeln.de/cgi-bin/page.cgi?896
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[ 02 ]  Winterausbildungsprogramm 2011/2012
    
 
Mit der Ausgabe 2/2011 der gletscherspalten ist das Winterausbildungsprogramm 2011/2012 erschienen. Zeitgleich dazu wurden die Veranstaltungen auch auf unserer Webseite zur online-Anmeldung frei geschaltet.

In dieser Saison werden wieder 14 Ausbildungskurse zu den Themen Skitouren und Winterbergsteigen angeboten. Die insgesamt über 100 Kursplätze sind heiß begehrt und daher ist eine schnelle Anmeldung für Interessierte wichtig - auch wenn man im "Sommer" eher nicht so sehr an Pulverschnee und Eis denken mag.

Bitte nutzen Sie die online-Anmeldung zu den Kursen - sie geht schnell, einfach und ist vor allem sicher. Sie ersparen der Kursverwaltung dadurch viel Zeit und Mühe!

http://www.dav-koeln.de/cgi-bin/gr1.cgi?wt
[kk]

[ 03 ]  Gesucht: Verwalter/in für Sektionsbus
Die Sektion plant die Anschaffung eines 9-sitzigen Sektionsbusses für die Gruppen und Referate. Aus diesem Grund suchen wir ein zuverlässiges und engagiertes Mitglied, das die Aufgabe der Verwaltung des Fahrzeugs ehrenamtlich übernehmen möchte.

Zu den Aufgaben gehört die regelmäßige Kontrolle des Fahrzeugzustands, Ausgabe und Annahme des Fahrzeugs, die Veranlassung der nötigen Wartungsarbeiten und die regelmäßige Überprüfung der Verkehrssicherheit. Das Fahrzeug soll voraussichtlich an einem verkehrsgünstig gelegenen Ort (Nähe Autobahn, ÖPNV) stationiert werden.

Wenn Sie Interesse an dieser Tätigkeit haben, dann wenden Sie sich bitte an Rainer Jürgens.

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[ 04 ]  Erweiterung des Skigebiets in Serfaus
    
 
Unser Arbeitsgebiet und damit unsere Hütten in der Samnaungruppe sind in diesem Sommer wieder von Baumaßnahmen im Skigebiet Fiss-Ladis-Serfaus betroffen. Nach Auskunft der Komperdell-Seilbahn-Gesellschaft in Serfaus sollen folgende Maßnahmen realisiert werden:

Diesen Sommer wird die neue Masnerkopfbahn errichtet. Dabei handelt es sich um eine 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube, Sitzheizung und Kindersicherung. Die Talstation wird unmittelbar neben der Talstation der Arrezjochbahn errichtet, die Bergstation befindet sich auf dem Masnerkopf, auf ca. 2.820 Meter Höhe. Die Masnerkopfbahn dient als Ersatz für den Minders-Schlepplift, welcher im Zuge der Baumaßnahmen abgetragen wird. Durch den Bau der neuen Bahn werden auch neue Pisten erschlossen, unter anderem wird auch eine neue Piste direkt an der Hexenseehütte vorbei führen. Die Bauarbeiten sollen diesen Herbst abgeschlossen werden, damit der Winterbetrieb wie geplant Anfang Dezember starten kann. Es wird während des ganzen Sommers mit Baustellenverkehr und Baggerarbeiten zu rechnen sein. Teilweise wird auch ein Hubschrauber im Einsatz sein, eine Materialseilbahn wurde bereits errichtet.

Da die neue Skipiste vom Masner direkt an der Hexenseehütte vorbei führen wird (von rechts zur Bildmitte), werden sich zukünftig im Winter wie im Sommer erhebliche Veränderungen bezüglich der Frequentierung der Hütte und deren Umgebung ergeben. Wegen der Geländegegebenheiten muss die kleine Nothütte (Winterraum, rechts der Hütte) an der Hexenseehütte der Piste weichen. Ein Ersatzbau soll an geeigneter Stelle errichtet werden. Die Sektion ist deswegen mit der Seilbahngesellschaft in Verhandlungen, damit die Auswirkungen möglichst gering gehalten bzw. bewältigt und ein weiterer Betrieb der Hütte gesichert werden kann.

http://www.dav-koeln.de/cgi-bin/page.cgi?303
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[ 05 ]  Der DAV ist wieder auf der TourNatur vertreten
    
 
Vom 2. bis 4. September findet in Düsseldorf wieder die Wander- und Trekkingmesse TourNatur statt. Mit 5000 Reisezielen, modernster Ausrüstung und Beratungsangeboten von 275 Ausstellern, Vorträgen, dem Beratungszentrum Tour Parcours und Sinnespfad.

Wie im letzten Jahr vertreten einige Sektionen in NRW den Deutschen Alpenverein, den weltgrößten Bergsportverband, mit einem Stand auf der TourNatur. In Zusammenarbeit mit dem Landesverband des DAV in NRW werden auf dem eigenen, diesmal noch größeren Stand die Vorteile einer DAV-Mitgliedschaft und die dadurch entstehenden Möglichkeiten einem großen Publikum näher gebracht. Ein Kletterturm soll wie im Vorjahr Interessierte anlocken sowie Kindern und Jugendlichen eine Gelegenheit bieten, ihre Kletterfähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Der Eintritt kostet regulär 13 Euro (Tageskarte, auch gültig für die Caravan-Messe). DAV-Mitglieder können über den auf der Webseite des Landesverbands erhältlichen Gutscheincode ermäßigte eTickets zum Preis von 9 Euro erhalten.

http://www.dav-nrw.org/tournatur-2011/view/2011-09-02
http://www.tournatur.com
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[ 06 ]  Aktuelle Angebote des DAV Summit Club
    
 
Jetzt ist die beste Zeit, um Hochtouren in den Alpen zu unternehmen. Sie wollten sich doch schon immer Ihren Traum erfüllen von namhaften Gipfeln, wie z.B. Similaun, Großvenediger, Ortler, Wildspitze, Montblanc, Mönch oder Großglockner? Der DAV Summit Club, die Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins, berät und begleitet Sie gerne auf dem Weg zu Ihrer Traumtour. Wie wäre es zum Beispiel hiermit:

Gletschertouren und pfiffige Klettersteige mit Großvenediger, 3.674 m (Termine/Restplätze im August/September).
http://is.gd/OnJOCr

Berühmte Ötztaler Hochtouren mit Besteigung Similaun, 3.606 m. Auf den Spuren des Gletschermanns (Restplätze Termin 4. September).
http://is.gd/mq9xQz

    
 
Die bekanntesten Gipfel der südlichen Silvretta. Fünf Dreitausender an der Grenze Schweiz/Österreich (Restplätze Termin 28. August).
http://is.gd/nDZu9t

Großglockner, der höchste Berg Österreichs, 3.798 m (Freie Plätze noch an drei Terminen im August).
http://is.gd/J97wPt

Unsere Hochtourenwochen bieten Ihnen die attraktivsten Anstiege, verbunden mit einem Höchstmaß an Komfort und individueller Planung. Der Bergführer hat ein Satelliten-Notfalltelefon immer im Rucksack.

http://www.dav-summit-club.de
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[ 07 ]  Boulderhalle K11 eröffnet
    
 
Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht von einer neuen Kletterhalle im Raum Köln gesprochen wird. Und in den letzten Wochen hat sich auch wieder etwas für die heimische Kletter- und Bouldergemeinde getan: K11 ist da, die neue Boulderhalle in der Kölner Südstadt, in der Kyllstraße 11, nur wenige Gehminuten vom Chlodwigplatz entfernt und gut mit Fahrrad, Bahn, Auto oder zu Fuß erreichbar.

In dem ehemaligen Werkstattgebäude wurde in den letzten Monaten viel gebohrt, gesägt und vor allem geschraubt. Entstanden ist eine gemütliche Halle, in der jetzt die ersten 1.000 Griffe mit interessanten Bouldern an den senkrechten und überhängenden Wänden befestigt sind. Gute, abwechslungsreiche Boulderprobleme von leicht bis schwer sind das Herzstück von K11. Sascha Podeiko, neben Helge Düselder einer der beiden Betreiber der Halle, legt auf gutes Schrauben auch sein besonderes Augenmerk. Er selbst ist schon seit über zehn Jahren als professioneller Routenbauer, Erschließer von Kletterrouten und bei der Entwicklung zahlreicher Kletterhallen aktiv.

    
 
"Eine gemütliche Atmosphäre ist uns sehr wichtig, damit hier mit viel Spaß gebouldert werden kann", beschreibt Sascha Podeiko das Projekt K11. Das ist den beiden Betreibern auch gelungen. Das Ambiente ist einladend und die Atmosphäre sehr entspannt.

Dafür sorgt unter anderem auch das große Eingangstor, wodurch in die kleine Halle viel Licht und frische Luft hineinkommt. Dies ist ja nicht in jeder dunklen Boulderhöhle der Fall.

Was die Boulderprobleme angeht, so hat K11 einiges zu bieten. Die Griffzahl wird noch einmal fast verdoppelt werden und von leichten Bouldern für Kinder und Anfänger bis zu knackigen, überhängenden Problemen für ambitionierte Cracks ist alles ansprechend geschraubt. Für die kraftvollen Boulder wurde ein sechs Meter ausladender und sieben Meter breiter Überhang gebaut. Aber auch an den anderen Wänden sorgen Zusatzstrukturen und Aufbauten für abwechslungsreiche Wandstrukturen.

Selbstverständlich hat man im Gastrobereich oder draußen vor der Halle unter den Bäumen die Möglichkeit, zwischen seinen Moves einen leckeren Kaffee oder ein Kölsch zu genießen. Der reguläre Eintrittspreis liegt bei moderaten 8 Euro. Es gibt aber auch einige Sondertarife und Abonnements.

http://www.k11-koeln.de
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[ 08 ]  Internationale K2-Nordpfeiler Expedition 2011
    
 
Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits sind mit ihrem internationalen Team nun schon über einen Monat am K2 unterwegs. In diesem Jahr haben sie eine andere Aufstiegsroute gewählt, die den gefährlichen Flaschenhals umgeht - den Nordpfeiler.

Seit unserem Bericht in der letzten Ausgabe der ALPINEWS sind drei weitere spannende Berichte aus dem Basislager hereingekommen. In den letzten vier Wochen wurden bei teilweise sehr wechselhaftem Wetter die Lager II (6.600 m) und III (7.250 m) eingerichtet und der Weg dorthin versichert.

    
 
In zum Teil hüfthohem Neuschnee mussten sich die sechs Teammitglieder durchwühlen. Immer wieder behindert durch Lawinengefahr, kamen sie langsam aber sicher immer weiter hinauf.

Eines wurde allen schnell klar: Die gewählte Route ist deutlich steiler und anspruchsvoller als erwartet.

Die Tage am Berg sind lang: Teilweise 12 bis 14 Stunden unterwegs im Auf- oder Abstieg, dann Zelt aufbauen oder freischaufeln, die nötige Menge Schnee schmelzen und die Flüssigkeit zu sich nehmen. Oft liegt das Team erst kurz vor Mitternacht in den Schlafsäcken, um dann um 6 Uhr schon wieder aufzubrechen.

    
 
Das Team versucht, je nach Wetterlage, möglichst jeweils drei bis fünf Tage am Nordpfeiler aktiv zu sein und sich dann wieder einige Tage auszuruhen.

So wurde auch in der Schönwetterphase ab dem 19. Juli wieder weitergemacht. Der starke Wind und weiterer Neuschnee brachten weiterhin schwierige Verhältnisse mit sich. Trotzdem konnte Lager III erreicht werden. Ein weiterer Aufstieg zum Lager IV (Ausgangslager für den Gipfel) war aber nicht mehr drin.

    
 
Die nächsten Tage wurden bei viel Sturm dazu genutzt, im Basislager (Chinese Basecamp, 3.850 m) auszuruhen und zu regenerieren. Nach einer Woche ging es wieder los, mit dem Ziel, die 8.000-Meter-Marke zu knacken und das letzte Lager einzurichten.

Nach anstrengendem Aufstieg musste das Team zwei Nächte auf knapp 8.000 m zubringen, da wieder ergiebige Schneefälle eingesetzt hatten. Die Schneesituation zwang sie dann wieder zurück ins Basislager.

Wir drücken Gerlinde, Ralf, Tommy, Darek, Maxut und Vassiliy die Daumen für gutes Wetter, damit es bald weitergehen kann.

Die aktuellen Berichte zur Expedition finden Sie unter:
http://www.gerlinde-kaltenbrunner.at/neuigkeiten
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[ 09 ]  Rückruf-Aktion zu Salewa-Karabiner
    
 
Die Salewa-Karabiner mit der Bezeichnung Hot G2 Bent, Artikelnummer 1557 (Farbe 0999/rot), mit den Seriennummern 02 11 und 03 11, ergaben bei Bruchtests Abweichungen zur Norm und werden daher vorsorglich vom Markt genommen.

Die Seriennummern sind direkt neben den Angaben zur Bruchlast zu finden (siehe Abbildung) oder auf der gegenüberliegenden Seite des Karabiners gleich neben der Zertifizierungsnummer. Der vorsorgliche Rückruf betrifft nur einzelne Karabiner. Original Salewa Express-Sets wurden nicht mit den betroffenen Karabinern hergestellt. Daher sind diese nicht davon betroffen.

Salewa bittet die Inhaber der Karabiner, mit einem Salewa-Fachhändler oder der Salewa Sportgeräte GmbH Kontakt aufzunehmen. Die betroffenen Karabiner werden umgehend durch neue Karabiner ersetzt.

http://www.salewa.de/unternehmen/news/ruckruf+karabiner
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[ 10 ]  Neue Kletterführer
    
 
München ist Deutschlands Bergsteigerstadt Nummer eins. In den Alpen liegt sie trotzdem nicht, sondern im Alpenvorland. Das wird einem wieder bewusst, wenn man den neuen Panico-Kletterführer München rockt! zur Hand nimmt. Die beiden Autoren Doris und Thomas Neumayr fassen darin die Hausgebiete der Münchner Kletterer zusammen. Mehr als 192 Seiten brauchen sie dafür nicht. Und unter 45 Minuten Anfahrtszeit geht auch nicht viel. Lohnt der Besuch der bayerischen Landeshauptstadt für einen Kletterausflug überhaupt? Ja mei, antwortet der Bayer auf solch unsinnige Fragen. Weiß er doch, dass Biergarten, Kultur und Klettersport in keiner anderen Metropole so harmonisch zusammenfinden. Der Panico-Führer sollte bei einem München-Trip auf jeden Fall im Gepäck sein. Sieben Klettergebiete stellt er vor, Fototopos und Lageskizzen inklusive. Auch die künstlichen Kletteranlagen drinnen und draußen beschreibt er. Darunter immerhin die größte Kletterhalle der Welt im Stadtteil Thalkirchen. Denn regnen soll’s auch oft in München, vor allem in diesem Sommer. Ja mei.

Doris und Thomas Neumayr: München rockt!, Panico Alpinverlag, 192 Seiten, 19,80 Euro.
http://www.panico.de


    
 
Einen richtigen Wälzer hat Panico für alle Freunde der Schweizer Vertikalen herausgebracht. 648 Seiten stark ist die 2. Auflage von Best of Genuss Band 3 - Schweiz, zusammengestellt von Johanna Widmaier. Vom Jura mit seinem wasserzerfressenen Kalk im Nordwesten bis zum Bergell mit seinem harten Granit im Südosten reichen die elf Kletterregionen des Auswahlführers. Die meisten Routen sind bestens abgesichert und decken die Schwierigkeitsgrade 3 bis 7 ab, alpine Genussklettereien eben. Übersichtskarten, Topozeichnungen und Fotos verraten sofort die hohe Panico-Qualität des Buches. Das ist mit knapp 40 Euro Verkaufspreis zwar kein Schnäppchen. Doch dafür reicht die Auswahl der Routen mindestens für ein Genusskletterleben.

Johanna Widmaier: Best of Genuss Band 3 - Schweiz, Panico Alpinverlag, 648 Seiten, 39,80 Euro.
http://www.panico.de

Weitere neue Kletterführer:
Toni Lamprecht: Kochel, 352 Seiten, Panico Alpinverlag, 29,80 Euro.
Wolfram Liebich u.a.: Schwarzwald Süd, 320 Seiten, Panico Alpinverlag, 29,80 Euro.
http://www.panico.de


    
 
Ein knappes Kilo Buch hat auch in der Hand, wer sich für den neuen Kletterführer Franken 1 aus dem Gebro Verlag entscheidet. Die Autoren Ulrich und Harald Röker haben in der zweiten Auflage 435 Felsen mit mehr als 5.100 Routen zusammengefasst. Die Klettergebiete liegen zwischen Bamberg und Bayreuth, zwischen Kulmbach und Forchheim, also ganz im Norden der Fränkischen Schweiz (Franken 2 stellt das Gebiet südlich davon vor). Das neue Farblayout des Buches macht es auch Frankenneulingen leicht, den Überblick zu bewahren. Die Verfasser kennzeichnen besonders lohnende Felsen mit einem roten Balken im Kopfbereich der Seiten. GPS-Koordinaten, Anfahrtsskizzen, Fotos, eine Liste mit allen Routen und Schwierigkeitsgraden am Anfang des Buches: Der Führer erfüllt alle Standards für einen komfortablen Gebrauch und überzeugt durch viel Detailarbeit. Zudem wirken die Topozeichnungen durch ihre Schattierungen sehr plastisch und erleichtern die Orientierung am Fels. Abgerundet wird das Ganze mit etwas Lesestoff: mit Porträts von Menschen, die im Frankenjura Klettergeschichte geschrieben haben und mit einer knappen Seite Gastronomie-Tipps. Wohl bekomm’s.

Ulrich und Harald Röker: Franken 1, Gebro Verlag, 704 Seiten, 32 Euro.
http://www.gebro-verlag.de


    
 
Gastronomisch ist Sizilien ohnehin auf der Höhe. Aber die Mittelmeerinsel entwickelt sich auch für Kletterer zu einem Hot Spot. Es wird gebohrt und geschraubt, was das Zeug hält. Da braucht es neue Führer wie den Sicily-Rock aus dem Gebro Verlag. Das Buch von Karsten Oelze und Harald Röker, die das Gebiet mit erschlossen haben, eignet sich nicht als Begleiter für eine komplette Insel-Tour. Denn es beschreibt ausschließlich die Felsen um San Vito lo Capo, Castelluzo und Custonaci im äußersten Nordwesten des Eilands. Da ist der Führer jedoch auf neustem Stand. Die meisten Sportkletterrouten liegen im Schwierigkeitsbereich 6a bis 7c. Auch in den unteren Graden gibt es reichlich Auswahl: Fast 100 Touren sind zwischen 3 und 5c bewertet. Der Führer erschlägt einen nicht mit Informationen, aber hat alles, was man braucht: Umgebungspläne, kurze Einführungen in die Gebiete, Fototopos, Schwierigkeitsgrade sowie Längen der Routen und dazu die Anzahl der benötigten Expressschlingen (ohne Gewähr!). Was fehlt? Ein Handtuch vielleicht, denn das Meer liegt beim Klettern meist in Sichtweite.

Karsten Oelze und Harald Röker: Sicily-Rock, Gebro Verlag, 24,80 Euro.
http://www.gebro-verlag.de

Im September stellen wir weitere neue Kletterführer vor. Dann zu den Regionen Norditalien, Schweiz und zu einigen Winterzielen im Süden Europas.

[ta]

[ 11 ]  Sicherungsgerät "Eddy" von Edelrid
    
 
Das Eddy von Edelrid ist seit dem Jahr 2005 auf dem Markt und eignet sich für Einfachseile mit einem Durchmesser von 9 bis 11 Millimetern.

Das Gerät ist komplett aus massivem Metall und somit äußerst robust. Dies hat den Nachteil, dass es mit 350 Gramm ein Schwergewicht am Klettergurt und somit eher für das Sportklettern an bodennahem Fels oder in der Halle zu empfehlen ist.

Zur Bedienung: Zum Öffnen muss der Metallknopf zur Arretierung gedrückt werden, damit man das Seil einlegen kann. Wie bei allen Halbautomaten zeigen kleine Symbole das richtige Einlegen des Seiles zum Kletterer und zur Bremshand. Das Eddy wieder schließen und schon kann gesichert werden. Die Bedienung ist also einfach und sicher.

Das Eddy ist sehr auf Sicherheit und Seilblockierung ausgelegt. Beim Sichern im Toprope ist dies sehr komfortabel. Bei Seilzug blockiert der Eddy automatisch. Auch wenn der Kletterer eine Einzelstelle länger ausbouldern will, ist das Sichern mit dem Eddy komfortabel, sicher und Kraft sparend. Etwas umständlicher ist der Halbautomat von Edelrid beim Sichern im Vorstieg. Hier stört oft die automatische Seilblockierung und das Seilausgeben ist beschwerlich. Das Seilhandling muss geübt sein und häufig muss man den seitlichen Bremsmechanismus durch Schieben wieder öffnen, damit man wieder Seil ausgeben kann.

Zum Ablassen des Kletterers muss nur der grüne Ablasshebel gedrückt werden. Ein Plus an Sicherheit bietet hier die Double-Stop Blockierung. Wenn der Ablasshebel versehentlich zu weit geöffnet wird, erfolgt eine automatische Blockierung des Seils. Diese Double-Stop Mechanik funktioniert bei geschlossenem und ganz geöffnetem Hebel. Ein unkontrolliertes, zu schnelles Ablassen ist also nicht möglich.

Wer hauptsächlich Toprope in der Halle klettert oder bei Events viele Kletterer sichert, wie z.B. Kinder bei einem Geburtstagsklettern, für den ist das Eddy von Edelrid ein sicheres und funktionales Sicherungsgerät. Zumal beim Ablassen die Unfallgefahr durch den Double-Stop auf ein Minimum reduziert ist. Allerdings ist die Anschaffung bei einem regulären Verkaufspreis von 99,95 Euro nicht gerade preiswert. Im Vergleich zu anderen auf dem Markt befindlichen halbautomatischen Sicherungsgeräten ist das Eddy in der oberen Preisklasse. Aber er bietet auch ein Plus an Sicherheit.

http://www.edelrid.de/sports/produkte/hardware/eddy.html
[ka]

Impressum
Herausgeber: Deutscher Alpenverein, Sektion Rheinland-Köln e.V. (Kölner Alpenverein)
Redaktion: Tobias Aigner [ta], Karsten Althaus [ka], Andreas Borchert [ab], Silke Dunkel [sd], Karl-Heinz Kubatschka [kk] (verantwortlich), Ralph Kunze [rk], Ursula Kutsch [uk], Sven von Loga [sl], Ulrike Perniok [up], Monika Rech [mr], Peter Rücker [pr] und Karin Spiegel [ks]
Kontakt: webmaster@dav-koeln.de
Auflage: 14.134 Empfänger

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Quelle: /cgi-bin/news.cgi?110810
Deutscher Alpenverein - Sektion Rheinland-Köln e.V. - © 03.01.2024