gletscherspalten 3/2014

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gletscher spalten 3/2014 | Mitteilungen der Sektion Rheinland-KĂśln des Deutschen Alpenvereins

www.dav-koeln.de

SĂźd-Cevennen

> 15 Jahre AlpinVisionen am 21.11.2014


erdmannpeisker / Robert Bösch

VERMISCHTES/IMPRESSUM

Gesucht Erinnerungsstücke gesucht! Unser Archivar, Reinhold Kruse, nimmt gerne jederzeit Dokumente, Fotos, Schriftstücke, Erinnerungen und alte Ausrüstungsgegenstände entgegen. Seine Adresse: Schillstraße 7, 50733 Köln, Tel. 0221 763148, E-Mail: ReinholdKruse@t-online.de.

Impressum Zeitschrift für die Mitglieder des DAV Sektion RheinlandKöln e.V., herausgegeben vom Referat für Öffentlichkeitsarbeit, DAV Sektion Rheinland-Köln e.V. Auflage: 8.700 Eingeheftet: Veranstaltungsprogramm (grüne Seiten), Ausbildungsprogramm Winter (gelb) Titelbild: Via Klettersteig auf die Tour de Thaurac, Foto: Stefan Michel Redaktion: Karsten Althaus, Karl-Heinz Kubatschka, Jörg Paschke, Karin Spiegel (verantwortlich), Elisabeth Stöppler, Bernd Weber. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte zu kürzen. Anzeigen: Karin Spiegel, Tel. 0221 369356 Druck: Warlich Druck, Meckenheim Satz: Jeanette Störtte, Berlin Redaktionsschluss für Heft 1/2015: 5.1.2015 Geschäftsstelle: Frau Dörschug, Frau Küpper, Frau Wellbrock, Clemensstraße 5–7 (Nähe Neumarkt), 50676 Köln, Tel. 0221 2406754, Fax 0221 2406764, www.dav-koeln.de, info@dav-koeln.de Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Freitag 15:30 bis 18:30 Uhr Bücherei: Donnerstag 17:30 bis 19:30 Uhr Bankverbindung: Pax Bank, Kto. 303 030 32, BLZ 370 601 93; IBAN DE37 3706 0193 0030 3030 32, BIC GENODED1PAX Anschriften unserer Hütten > Kölner Eifelhütte (Eifelheim Blens), St. Georgstraße 4, 52396 Heimbach, Tel. 02446 3517 – Hüttenschlüssel bei Frau Waider direkt gegenüber, St. Georgstr. 3a, Tel. 02446 3903 > Kölner Haus auf Komperdell, 6534 Serfaus, ÖSTERREICH, Tel. 0043 5476 6214, Fax -62144, www.koelner-haus.at > Hexenseehütte siehe Kölner Haus

PRÜFSTEIN. Je spektakulärer der Plan, desto wichtiger die Qualität der Ausrüstung. 28 Top-Alpinisten wurden eingeladen, am Ago del Torrone das Equipment live zu prüfen. Fazit: Qualität und Funktionalität top. Selbst unter härtesten Bedingungen vereint das umfangreiche alpine Angebot von Mammut Sicherheit und maximalen Komfort. Mehr entdecken: www.mammut.ch erhältlich bei: Breite Straße 159, 50667 Köln koeln@mammutstore.de Mo - Fr 10.00 - 20.00 Uhr, Sa 10.00 - 19.00 Uhr

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Liebe Mitglieder, ein Winter mit tollen Vorträgen steht uns bevor. Die AlpinVisionen feiern Jubiläum. Bereits 15 Jahre gibt es beim Kölner Alpenverein hochwertige Vorträge. Das verdanken wir dem unermüdlichen Engagement von Andreas Borchert. Zu unserem Jubiläumsvortrag am 21.11.2014 hat er Luis Stitzinger und Alix von Melle eingeladen, die von ihren Erlebnissen und Grenzerfahrungen am Berg erzählen werden. Diesen Abend sollten Sie nicht verpassen. Der Herbst ist die ideale Wanderzeit. Elisabeth Stöppler beschreibt auf den Seiten 13 und 14 eine Rundwanderung um Blens, die man gut mit einem Besuch in unserer Kölner Eifelhütte verbinden kann. Ein weiterer Wandervorschlag kommt aus der Wandergruppe. Sie lädt auf der Seite 19 zur Adventswanderung ein. Das Ziel ist unsere Eifelhütte, wo die Wanderer bei kulinarischen Genüssen und gemütlichem Beisammensein auf die Adventszeit eingestimmt werden. Unsere Gebietsbeschreibung richtet sich auf den Seiten 5 bis 8 vornehmlich an Wanderer und Kletterer. In dem interessanten Gebiet der Süd-Cevennen gibt es viel zu entdecken. Vielleicht ist dies bereits ein Vorschlag für den nächsten Sommerurlaub. Tipps fürs Skifahren finden Sie auf den Seiten 9 und 10 und wenn Sie gar eine Skitour vorhaben, so ist der Artikel über die Skidurchquerung der Dolomiten auf den Seiten 15 bis 18 eine interessante Anregung.

INHALT

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infos der sektion Vermischtes/Impressum Geschäftsstelle und Vorstand

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bergauf – bergab Süd-Cevennen

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thema Urlaub im Schnee

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veranstaltungen 15 Jahre AlpinVisionen Sommerfest 2014 in Blens

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tourentipp Rundtour Kölner Eifelhütte

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skitourengruppe Dolomitendurchquerung

19

wandergruppe Adventswanderung 2013

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familiengruppe Hüttentour in den Stubaier Alpen

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infos der sektion Vermischtes

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und Blättern. Ihre

editorial | gletscherspalten 3/2014

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GESCHÄFTSSTELLE UND VORSTAND

Mitgliederversammlung 2015 Bitte notieren: Mitgliederversammlung 2015 am 21. Mai 2015 um 19:30 Uhr, Königin-Luise-Gymnasium, Eingang Albertusstr. 19A, 50672 Köln

Mein Alpenverein

Über den Service „Mein Alpenverein“ auf unserer Webseite kann der Mitglieder-Service mit dem Mitglieder-Passwort genutzt werden. Sie finden den Link dazu ganz oben im Menü, gekennzeichnet mit einem kleinen Edelweiß. Der Vorteil dabei ist, dass Sie Ihre Mitgliederdaten einsehen können, bevor Sie uns Änderungen mitteilen. Ebenso haben Sie die Möglichkeit, sich Beitragsbescheinigungen auszudrucken. Das Mitglieder-Passwort ist nach einmaliger Registrierung sofort nutzbar. Über „Mein Alpenverein“ können Sie jetzt aber noch weitere Funktionen nutzen: Sie erhalten Einsicht in Ihre Mitteilungen, die Sie über den Mitglieder-Service an uns gerichtet haben, zu Ihren Online-Anmeldungen zu Veranstaltungen und Kursen sowie den Anmeldestatus dazu, zu Ihren Kartenbestellungen für die AlpinVisionen oder ermäßigten Karten für Kletterhallen. Aus „Mein Alpenverein“ können Sie auch direkt Karten bestellen, sich für die Kletteranlage Hohenzollernbrücke eintragen oder die Kölner Eifelhütte reservieren. Dabei werden Ihre persönlichen Daten automatisch in die Formulare übernommen, was Ihnen Tipparbeit erspart und lästige Tippfehler vermeidet. Über Ihr persönliches Tourenbuch können Sie alle Gipfelsiege und Tourenerfolge in den Tourenarten Wanderung, Hüttentour, Bergtour, Klettertour, Eis-/Hochtour, Skitour, Trekking, Sportklettern oder Klettersteig eintragen. Damit behalten Sie den Überblick über Ihre Touren und können bei Anmeldungen zu Kursen und anspruchsvolleren Touren Ihren Kenntnisstand belegen. > Karl-Heinz Kubatschka

Der Kölner Alpenverein hat folgende interessante ehrenamtliche Tätigkeit zu vergeben:

Mitarbeiter/innen für die Sektionsbücherei

Das Team der gletscherspalten-Redaktion sucht Verstärkung Wenn Sie Spaß am Recherchieren und Schreiben von Texten haben, dann sind Sie bei uns genau richtig. Auch fehlt uns immer noch die Person, die das Anzeigengeschäft übernehmen könnte. Bei Interesse bitte bei Karin Spiegel melden: karin.spiegel@dav-koeln.de

Mitgliedsausweise 2015

Der Normalfall: Bankeinzug des Beitrags Wenn Sie, wie 98% aller Mitglieder, beim Lastschriftverfahren teilnehmen, dann erhalten Sie Ihren Mitgliedsausweis für 2015 automatisch bis Ende Februar zugeschickt. So lange ist Ihr Mitgliedsausweis aus 2014 auch noch gültig. Ihr Beitrag für 2015 wird als SEPA-Lastschrift am 5. Dezember 2014 eingezogen. Wir informieren Sie hiermit, dass wir Ihre uns vorliegende Einzugsermächtigung als SEPA-Mandat mit IBAN und BIC nutzen werden. Die Umstellung erfolgt automatisch durch Berechnung der IBAN und BIC aus Ihrer Kontonummer und BLZ. Der 5. Dezember gilt auch für den Einzug in den Folgejahren. Falls das Datum nicht auf einen Bankarbeitstag fällt, wird der Einzug am nächsten Bankarbeitstag vorgenommen. Bitte teilen Sie Ihrer Bank unsere Gläubiger-ID mit: DE86ZZZ00000037803. Die Mandatsreferenz entspricht Ihrer Mitgliedsnummer. Eine dringende Bitte: Sollte uns bei der Abbuchung Ihres Beitrags ein Fehler unterlaufen, dann widersprechen Sie der Abbuchung bitte nicht, sondern machen Sie uns eine Mitteilung. Wir sorgen dann umgehend für die Korrektur. Sie helfen uns dadurch die Stornogebühren zu sparen, die nicht unerheblich sind. Sollte sich Ihre Adresse oder Bankverbindung geändert haben, dann teilen Sie uns dies bitte spätestens bis Ende November mit. Bitte nutzen Sie dazu den Mitglieder-Service unserer Webseite. Wenn Sie uns den Beitrag noch überweisen

Die Ausleihe von Medien und die zugehörige Beratung sind die Hauptaufgaben der Mitarbeiter/innen in der Sektionsbücherei. Außerdem muss die Bücherei durch Neuanschaffungen auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Die Bücherei, die in der Geschäftsstelle untergebracht ist, hat jeden Donnerstag von 17:30 Uhr bis 19:30 Uhr geöffnet. In dieser Zeit sind Sie für die Mitglieder da, um ihnen die vorhandene Literatur und die elektronischen Medien näher zu bringen und zu verleihen. Es wäre wünschenswert, wenn der Dienst für die Bücherei, der von Hans-Dieter Eisert versehen wird, zu seiner Entlastung auf mehrere Schultern verteilt werden könnte. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an unserem 1. Vorsitzenden Kalle Kubatschka, kalle@dav-koeln.de.

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Wenn Sie uns ihren Beitrag noch überweisen, erhalten Sie Ihren Mitgliedsausweis für 2015 erst nach Eingang des Jahresbeitrags und der Bearbeitung durch die Geschäftsstelle zugesandt. Bitte verwenden Sie folgende Bankverbindung: IBAN DE37370601930030303032 bei der Pax Bank, BIC GENODED1PAX. Wie in den letzten Jahren üblich, werden keine Beitragsrechnungen oder Überweisungsvordrucke versendet. Bitte entnehmen Sie die Höhe Ihres Beitrags der Tabelle in den Grünen Seiten. Ihre Kategorienummer finden Sie auf Ihrem Mitgliedsausweis für 2014, z.B.: 222/00/001234*1000*1980*1980*11 111966. In diesem Beispiel ist die Kategorienummer die 1000. Da die Verbuchung des Beitrags, die Kuvertierung und der Versand händisch erfolgen müssen, bitten wir um Verständnis, falls es zu Verzögerungen kommen sollte. Bitte überweisen Sie den Beitrag satzungsgemäß bis 31. Januar. > Karl-Heinz Kubatschka

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Talkessel von Navacelles

Kletter-Wander-Höhlen-Welt UNESCO-Weltnaturerbe Süd-Cevennen Wo die südlichsten Ausläufer des französischen Zentralmassivs in hügelig-liebliche Mittelmeerlandschaft übergehen, wo Karstgebirge auf Weinberge trifft, da gibt es für Naturfreunde einiges zu entdecken: Eine Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten wie nur an wenigen Orten in Europa. Stille Pfade und kaum befahrene Serpentinen-Sträßchen, von denen man mal in tiefe Schluchten blickt und dann wieder großartige Fernblicke genießt. Vor allem aber liegt hier eines der ausgedehntesten und schönsten SportkletterGebiete Europas: der Thaurac. URLAUBSTAG EINS nutzen wir, um den Thaurac bei einer Tageswanderung „zu umarmen“. Wir werden das Kalkstein-Plateau und die Schlucht, die der Fluss Hérault hinein geschnitten hat, komplett umrunden, in sieben Stunden strammer Gehzeit. Kleine KletterEinlagen bieten sich unterwegs an – also Gurt, Klettersteigset und Stirnlampe einpacken! Wir starten im Zentrum des Marktfleckens Ganges, verlassen das Städtchen gen Westen über die Hérault-Brücke und folgen einem schmalen Kanal, durch den das kristallklare Wasser des Hérault-Ne-

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benflusses Vis strömt. Uralte Wasserräder schaufeln das Nass in den Gemüsegarten der Region, den wir jetzt durchqueren. Von einem Kabel zwitschern Rauchschwalben und ein Schwarzkehlchen herab. In einer Kurve liegt hinter Bäumen versteckt das Schloss Val Marie. Bald darauf wird der Blick auf die mittelalterliche Trutzburg von Laroque am Eingang der Schlucht frei. Nun geht es leicht bergan, an einem Reiterhof vorbei. ÜBER DIE KOPPELN sind violette Farbkleckse verstreut und kniehohe Pflanzen mit vielen schlauchförmigen weißen Blüten – Pyramiden-Hundswurz und Bocks-Riemenzunge, zwei von mehreren Dutzend Orchideen-Arten, die in der Gegend gedeihen. Die Rufe von Pirol, Wiedehopf, Bienenfresser und Rotkopfwürger schallen über die Wiesen. Mit jedem Schritt scheuchen wir Bläulinge und Schachbrettfalter auf. Ein Baumfalke schießt über uns hinweg. Am Wegesrand lauern Heidelibellen und Wespenspinnen auf Beute. Gegenüber einer knorrigen alten Eiche, in die sich ein Hornissenvolk einquartiert hat, zweigt der Weg zur Schlucht ab – nur ein kleiner Steinhaufen weist

Flora und Fauna gibt es auf unseren Routen in großer Menge zu bewundern.

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Badende

Klettersektor Grotte

Wir überqueren ehemalige Kohlenmeiler-Plätze mit rabenschwarzem Boden.

Nicht nur die Käfer, auch wir müssen teilweise krabbeln.

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darauf hin. Der schmale Pfad steigt eine ganze Weile durch das Dickicht aus niederen immergrünen Eichen an, das für die Gegend so typisch ist. Mehrfach überqueren wir kleine Plateaus mit rabenschwarzem Boden – Kohlenmeiler-Plätze aus grauer Vorzeit. Plötzlich öffnet sich der Blick über die Schlucht nach Norden: Wir sehen Laroque aus einer anderen Richtung mit der Trutzburg und der Filature, jenem mächtigen Gebäude mit den Bogenfenstern, in dem einst Rohseide zu Garn versponnen wurde. Und dahinter thront das Bergpanorama der Cevennen. Dieser südlichste Teil des Zentralmassivs ist zum großen Teil Nationalpark und zugleich UNESCO-Weltnaturerbe.

ge Käfer-Gekrabbel auf der Blüte einer Roten Spornblume. Ein lautes Rascheln im Laub, und wir sehen für den Hauch eines Moments noch den blauen Kopf und den schillernd grünen Körper einer Smaragdeidechse verschwinden. Am Fuß des Sion lädt uns eine kleine Höhle zu einem Kletterabstecher ein. Wir gelangen durch sie leicht auf ein Band etwa 15 m höher, von dem wir uns abseilen. Der Einstieg zum richtigen Klettersteig zweigt eine Weile später ab. Er endet in einem Höhlenmundloch in 50 m Höhe. Weil wir kein 120-m-Seil bei einer Tageswanderung mitschleppen wollen, heben wir uns das für einen anderen Tag auf.

BALD ERREICHEN WIR eine Felskanzel hoch über dem Fluss, und nun ist auch der Blick nach Süden frei. Den südlichen Eingang zur Schlucht bewachen zwei imposante Felstürme: Der Sion auf unserer Seite und gegenüber die Tour de Thaurac. Beide sind Klettersektoren für Könner, durch beide führt aber außerdem jeweils auch ein Klettersteig. Wie farbige Insekten wirken von hier aus die Kletterer: Etwa im Nordosten, in den Lamentations, einer zweistufigen Felswand mit einem breiten Band auf halber Höhe, sehr anfängertauglich. Denn dieses Band lässt sich über Fußpfade erreichen, so dass hier auch reines Toprope-Klettern möglich ist. Direkt gegenüber unseres Aussichtspunktes: Die furchterregende Grande Face. Um den Fuß dieser Wand mit ihren Überhängen überhaupt zu erreichen, muss man auf einem handtuchbreiten Band hoch über dem Abgrund balancieren.

WIR LASSEN den Weiler Agonès rechts liegen und müssen einen guten Kilometer am Straßenrand entlang laufen bis zur Hängebrücke, die uns über den Hérault ins Dorf St.-Bauzille-de-Putois führt. Nun blicken wir von Süden auf den Thaurac und erkennen auf halber Hanghöhe rechts der Schlucht ein weißes gewelltes Dach. Das ist der Eingangsbereich der Grotte des Demoiselles, einer der prächtigsten Tropfsteinhöhlen der Region und ein lohnendes Ziel an einem Regentag. Wir halten geradewegs darauf zu und treffen auf den rot-weiß markierten Fernwanderweg GR 60. Auf halbem Weg zur Grotte könnten wir nach links auf den Klettersteig Via Ferrata du Thaurac abzweigen, könnten auf Eisensprossen und über Stahltrossen zwei Höhlen durchsteigen und die Tour de Thaurac erklimmen – wenn wir uns dafür gut anderthalb Stunden Zeit nehmen wollen. Jedenfalls werfen wir noch einen sehnsüchtigen Blick auf die Felswand rechts des Höhlen-Entrées, auf den Klettersektor Grotte. Das Klappern der Karabiner und die Kommandorufe der Kletterer schallen uns von dort entgegen. Hier, an der Südflanke des Thaurac, kann man auch an wolkenlosen Winterta-

DER ABSTIEG ZUM SION ist stellenweise Krabbelei, aber dann geht es auch wieder bequem auf Felsbändern entlang, und wir können die kleinen Dinge am Wegesrand bewundern, etwa das vielfüßi-

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Auf einer 6-er-Route in den Lamentations

gen klettern, denn die Sonne wärmt den Fels von Tagesbeginn an. Die Felsen direkt über dem Besucherbereich der Höhle sind für Kletterer gesperrt, ebenso eine Steilwand weiter östlich. Das hat gute Gründe: Hier brüten Wanderfalken und ein Paar der äußerst seltenen Schmutzgeier. Gänsegeier und die ebenfalls sehr seltenen Bartgeier haben hier ihren angestammten Rastplatz. Kaum ein Klettertag am Thaurac vergeht, an dem nicht einer dieser Riesenvögel über den Klippen dahingleitet. Die Kletterverbote werden offenbar rundum respektiert. Wie es scheint, können Felssportler und Felsbrüter hier problemlos miteinander auskommen. LINKS DES HÖHLEN-PORTALS folgen wir dem GR die restlichen paar Höhenmeter hinauf auf den Thaurac, werfen einen letzten Blick auf die Tour de Thaurac und das Blaugrün des Flusses, auf dem knallbunte Kanus treiben. Dann tauchen wir wieder ins Eichendickicht ein. Am Wegesrand gähnen einige Aven, Höhlenschächte, die senkrecht in unergründliche Tiefe führen. Auf halbem Weg abwärts nach Laroque kreuzt ein mit gelben Strichen gekennzeichneter Rundweg (PR). Den nehmen wir in Aufwärtsrichtung und spähen bald darauf nach einem unscheinbaren Pfad, der links abzweigt. Er führt uns auf die Klippen der Thaurac-Nordwand. Wir balancieren und springen über das von Spalten durchzogene Karstgestein, immer das weite Tal von Ganges und das Bergpanorama im Blick. Über eine Fahrpiste geht es hinab zur Domaine de Blancardy, die würzige Weine und hübsche Gastquartiere bietet, und weiter durch Weinberge auf ein Kirchlein zu, das stolz auf einem Hügel thront. Dort wechseln wir über die Landstraße und trotten gemächlich auf dem Damm der stillgelegten Bahnlinie Nîmes-Millau zurück nach Ganges.

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Klettersektor Lamentations

Geschafft! Jetzt fehlt nur noch das kühle Bier oder ein hiesiger Rosé auf dem zentralen Plan Ormeau oder auf der Place Fabre Olivet, dem historischen Marktplatz von Ganges, bei dem wir entscheiden, wohin wir morgen mit dem Kletterzeug aufbrechen: Softer Auftakt an den Lamentations? Anspruchsvoll mit luftigem Fernblick am Baume d‘Aymé? Oder die richtig harte Tour an der Tour de Thaurac? 740 zumeist bestens gesicherte Kletterrouten warten auf uns, zwischen 4– und 11+ UIAA, zwischen zwölf und hundert Metern Länge. UND SONST? Diese Geschichte ist natürlich nicht zu Ende erzählt ohne ein paar Hinweise auf die schönen Dinge, die es an kletterfreien Tagen zu entdecken gibt – und für Leute, die nicht klettern. Natürlich müssen die beiden Hausberge von Ganges erklommen werden, der Pic d‘Anjeau (865 m) und der Roc Blanc (911 m), auf denen wir bei klarem Wetter das volle Rundum-Panorama von Cevennen, Alpen, Mittelmeer und Pyrenäen genießen. Eine phantastische Halbtagestour ist der Pfad von Ganges ins Nachbarstädtchen Sumène und zurück. Mit Stirnlampe, denn der Weg führt anfangs durch mehrere Tunnel der stillgelegten Bahntrasse und später – das ist jetzt keine Überraschung mehr – durch eine Höhle. Dann der Klassiker, zu dem wir im Bergstädtchen Valleraugue aufbrechen, der Weg „4.000 Marches“ (Stufen) zum 1.557 m hohen Mont Aigual. Der ist die Wetterscheide zwischen kühl-rauem Atlantikklima und milden Winden vom Mittelmeer. Der ständige Widerstreit dieser Luftströmungen macht ihn zu einem der niederschlagsreichsten Orte Frankreichs. Im Meteorologie-Museum dort oben wird das anschaulich dargestellt. Wander-Muss in Gegenrichtung ist der Pic St. Loup, südlichster aller Gipfel hier (der geologisch nicht mehr zu den Cevennen gehört) und Aussichtsbalkon der Großstädter aus Montpellier.

Jetzt fehlt nur noch das kühle Bier oder ein hiesiger Rosé in Ganges.

An kletterfreien Tagen gibt es reichlich Schönes zu tun und zu entdecken.

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Durch die Weinberge aufs Kirchlein zu

Die Region bietet neben der beeindruckenden Natur geologische, kulturelle, und kulinarische Schätze.

An verregneten Tagen bietet sich ein Ausflug mit dem Linienbus nach Nîmes an, um dort die Jahrtausende alten Bauwerke der Römer zu bestaunen. Oder mit der anderen Buslinie in die quirlige Unistadt Montpellier mit ihren Kunstschätzen. Wenn die Arme wieder einmal müde, die Beine aber noch fit sind, könnte uns eine Radrundfahrt zu fünf Weingütern führen. Auf den knapp 20 km von Ganges über Cazilhac, Agonès, St. Bauzille, Montoulieu und La Cadière können wir uns die leckersten Tropfen der Region einschenken lassen. Da man jeweils nur ein Schlückchen auf die Zunge nimmt, sollte man auch nach der fünften Station noch fahrtüchtig sein. UND DANN IST DA DAS VIS-TAL mit seinen spektakulären Schluchten und Badeplätzen. Eine harte, aber überaus lohnende Radtour führt von Ganges über St.Julien-de-la-Nef und Roquedur auf die Causse (Hochebene) von Blandas, wo es Hünengräber, Steinkreise und Hinkelsteine aus dem Neolithikum zu bestaunen gibt. Und dann gähnt der Talkessel von Navacelles vor uns! Obwohl die Abfahrt hart erarbeitet ist, sollten wir in einer Kurve auf halber Höhe stoppen, denn die zehn Fußminuten entfernte Stelle im Tal namens La Foux ist ehrfurchterregend. Hier poltert der komplette Fluss Vis aus einer Höhle und unter den Gewölben zweier uralter, restaurierter Mühlen hervor. An der Besucherhöhle Grotte des Demoiselles waren wir ja schon vorbei gekommen, aber es gibt noch einige mehr, die unbedingt einen Besuch lohnen. Etwa weiter südlich im Hérault-Tal, in der Nachbarschaft des mittelalterlichen Pilgerorts St.-Guilhem-le-Désert, die Grotte de Clamouse. Hier gibt es eine spannende Einführung in die Geologie der Cevennen und – in einem Terrarium – einen fast ausgestorbenen Höhlenbewohner, den pigmentlosen Lurch namens Grottenolm, dessen Blutgefäße und Organe durch die Haut schimmern.

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Um Höhlen zu erkunden, muss man aber nicht unbedingt Eintritt zahlen. Viele sind frei zugänglich. Zwei besonders schöne, die sich auf den ersten Metern bequem und ohne Kletterzeug erkunden lassen, sind die Grotte d‘Agneau (ihr Besuch lässt sich gut mit dem Aufstieg zum gleichnamigen Gipfel verbinden) und die Caverne du Maure bei l‘Escoutet im Vis-Tal. WIR WERDEN dem Weltnaturerbe Süd-Cevennen nicht den Rücken kehren, ohne ein Menü mit den Köstlichkeiten der Region genossen zu haben. Die Zutaten finden wir auf dem Freitagsmarkt in Ganges. Als Entrée gibt es einen Salade au Chêvre Chaud, Salat mit dem gebratenen Ziegenkäse aus der Region namens Pelardon. Hauptgang könnte eine Keule vom Zicklein sein, im Ofen geschmort mit eingelegten Kastanien, den hiesigen Zwiebeln Oignons Doux und Scheiten der Apfelsorte Reinette de Vigan. Zum Nachtisch bietet sich Schafsjoghurt mit Erdbeerbaumfrucht- oder Wildpflaumen-Kompott an. Nach diesem Menü wird es allerdings nicht einfacher sein, in den deutschen Schnitzel- und Fritten-Alltag zurück zu finden. Text und Fotos: Stefan Michel

Info-Tipps Das Topo für den Thaurac gibt es im Office de Tourisme von Ganges oder beim Autor; Kontakt über seine Homepage www.topo-thaurac.com. Die Wanderkarten der Gegend führen viele Geschäfte, z.B. der „Super U“ in Ganges. Mehr über die Cevennen: http://de.wikipedia.org/wiki/Cevennen Mehr über die Natur der Cevennen (Seite des Autors): www.gangescevennes.eu. Quartiersuche: Unter dem Navigationspunkt „Séjourner“ auf www.ot-cevennes.com. Vom Zeltplatz bis zum Luxus-Apartment ist alles im Angebot.

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Pistenskilauf am Kölner Haus

Langlauf auf der präparierten Loipe

Urlaub im Schnee Das folgende Interview mit Kirsti Schareina vom Ausbildungsreferat soll unseren Mitgliedern helfen, sich über die verschiedenen Möglichkeiten im Winterurlaub zu informieren. Um den Schneespaß in vollen Zügen genießen zu können, sollte man die Bretter bereits mit einer gewissen Grundfitness besteigen. Mir fällt das Joggen, Fahrradfahren und Inlineskaten ein. Was würdest du noch zur Vorbereitung empfehlen und wann sollte man damit beginnen? Eine gute Kondition ist natürlich die Grundvoraussetzung um das Skifahren genießen zu können. Außerdem gehört eine ordentliche Portion Beinkraft und auch Beweglichkeit hinzu. In der Skitourengruppe wurde immer mal Skigymnastik angeboten. Hier wird die Koordination, Beinkraft, Beweglichkeit und Kraftausdauer trainiert. Dies wird auch schon mal in Kursen in Fitnessstudios angeboten oder man trainiert für sich selbst. Eine gute Kraftausdauer ist wichtig, um in der Hockstellung die Schläge von unten immer gut abfedern zu können. Je fitter man ist, umso geringer ist auch das Verletzungsrisiko. Davon mal abgesehen, dass man das ganze Jahr über fit sein sollte, sollte man sich je nach körperlichem Zustand sechs bis 12 Wochen gezielt auf die Saison vorbereiten. Hier fällt mir Skigymnastik, Mountainbiken, Joggen, Schwimmen, Zirkeltraining, Krafttraining, Stretching ein. Wie verhält sich das bei Senioren und bei SkiNeulingen, die nicht mehr so ganz jung sind? Gerade hier ist es extrem wichtig die Beweglichkeit, Koordination und Kraftausdauer weit im Vorhinein

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zu schulen und sich langsam vom Leichten zum Schweren zu steigern. Die Beweglichkeit im Alter lässt in aller Regel nach, auch hat ein Sturz oftmals schwerwiegendere Folgen. Deshalb: Immer auf eine gute Schutzausrüstung achten und regelmäßig gezielt trainieren! Dies gilt natürlich für Jung und Alt!

„Skifoan“, so nennen es die Bayern, aber auch bei uns bedeutet es ein Vergnügen für Groß und Klein. Außerdem liegen Kalorienverbrennung und Lebensfreude

Wie komme ich zu einer ordentlichen Ausrüstung und wer hilft mir dabei? Ein gut sortiertes Sportfachgeschäft sollte gut beraten können oder die Händler vor Ort in den Skigebieten. Hier hat man meist eine gute Auswahl auf kleinem Raum. Ein Helm sollte mittlerweile Standard sein und der ein oder andere Protektor macht je nach Fahrstil auch Sinn. Gute Handschuhe, warme und wasserdichte Kleidung sowie eine Skibrille gehören auch ins Gepäck

dicht beieinander.

Für wen ist ein Rückenpanzer sinnvoll und stimmt es, dass mittlerweile ein Helm zur Grundausrüstung gehört? Wie schon erwähnt, sollte der Helm bei der Ausrüstung nicht fehlen. Ein Rückenpanzer macht natürlich durchaus Sinn. Gerade auf der Piste passieren viele Unfälle durch Raser. Wenn man auf Skitour ungünstig fällt, kann ein Rückenprotektor auch Gold wert sein. Ein Anfänger kann durchaus ein sichereres Gefühl bekommen. Wenn man mit Ski oder Board im Funpark unterwegs ist, sollte man auf einen Panzer nicht verzichten. Es bleibt aber jedem selbst überlassen ob er einen tragen möchte oder nicht.

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Unterwegs mit Schneeschuhen

Wie sollte man die vorhandene Ausrüstung überprüfen? Der Ski sollte auf geschliffene Kanten, Riefen und Rillen sowie Wachs überprüft werden. Die Stöcke müssen in einwandfreiem Zustand sein, der Teller sollte groß sein. Der Helm sollte keinen größeren Sturz hinter sich haben und den Kopf gut einschließen und nicht drücken. Beim Vornüberhängen des Kopfes darf der Helm nicht abrutschen. Auf Skitour sollte die Klebefläche der Felle und die Gummis und Felle auf Risse überprüft werden.

Das Ausbildungsreferat bietet ein breites Programm

Und nun zur Auswahl des Skigebietes. Was brauchen Anfänger und wohin zieht es die besseren Skiläufer und Snowboarder? Anfänger sollten ein Skigebiet bevorzugen, welches über einen großen Anteil an blauen Pisten verfügt, bzw. reicht einem Anfänger auch ein kleineres Skigebiet mit blauen Pisten. Der Fortgeschrittene braucht mehr Auslauf und findet sich meist in den großen Skigebieten wie z. B. Dolomiti Superski etc. mit vielen Pistenkilometern wieder. Funparks gibt es in den größeren Skigebieten meist überall. Hier zieht es gerne die Boarder hin.

Auf Skitour

wesentlich schwieriger als Ski alpin. Hierfür sollten schon Grundkurs und Aufbaukurs Ski Alpin beherrscht werden. Bei Skitouren benutzt man keine Lifte und hält sich im weglosen Gelände auf. Die Spur legt man bergauf und bergab selbst. Hier sollte man das Skifahren auf der Piste als auch Freeride bestens beherrschen und auch die Lawinenkunde muss studiert sein. Beim Schneeschuhgehen ist man in der Regel in flacherem Gelände als mit Tourenski unterwegs. Hier geht man durch wegloses Gelände mit Schneeschuhen wie bei einer Wanderung. Warum gibt es keine Kurse für den Skilanglauf? Es gibt seit zwei Jahren Kurse für Skilanglauf. Allerdings bildet der DAV-Bundesverband dies nicht mehr aus und man ist auf „Externe“ Ausbilder angewiesen oder ambitionierte Skifahrer, die eine Zusatzfortbildung Langlauf beim DAV-Bundesverband absolviert haben. Dies geht aber nur mit einer Qualifikation Bergsteigen, Hochtouren oder Skitouren, etc. Vielen Dank für das Interview. Interview: Karin Spiegel Fotos: Kirsti Schareina (S. 9 r., 10 r.), Elisabeth Stöppler

Das Ausbildungsreferat bietet ein breites Programm auf dem Feld des Skifahrens an. Es bewegt sich von Fortgeschrittenenkursen Ski Alpin, über freies Fahren im Gelände, Freeride bis zum Skitourengehen. Für diejenigen, die lieber „zu Fuß“ im Schnee unterwegs sind, wird Schneeschuhbergsteigen angeboten. Kannst du mir kurz erklären, was es mit den verschiedenen Angeboten auf sich hat und an wen sie gerichtet sind? Ski Alpin bildet das Skifahren auf der Piste über Grundkurs und Aufbaukurs aus. Freeride: Hier kommen Tiefschneeabfahrten abseits der Piste hinzu:

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(S. 9 l., 10 l.)

Infotipp Wer lieber individuell auf Brettern unterwegs ist und dabei Alpenvereinshütten nutzen möchte, der kann auf der Homepage des DAV unter dem Link www.alpenverein.de/DAV-Services/Huettensuche geeignete Hütten finden. Auch auf unserem Kölner Haus (www.koelner-haus.at) werden von der Tourengruppe Veranstaltungen im Schnee angeboten. Mittlerweile veranstaltet auch unsere Familiengruppe Skifreizeiten. Informationen hierzu finden Sie in den eingehefteten grünen Seiten.

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ALPINVISIONEN

Luis Stitzinger und Alix von Melle

Der Bikebergsteiger Harald Philipp

15 Jahre AlpinVisionen Jubiläumsvortrag mit Luis Stitzinger und Alix von Melle So fing alles an Vor 15 Jahren übernahm ich das Amt des Referenten für Vorträge. Mit neuen Konzepten und Ideen und viel Engagement konnten die Besucherzahlen Jahr für Jahr gesteigert werden. Neben dem Vortrag wurde auch der Austausch bei Kölsch und belegten Brötchen für Freunde der Fotografie, Wanderer und Bergsteiger sehr beliebt. Waren es damals noch Diavorträge, manchmal mit Musikuntermalung und oft auch mit tollen Aufnahmen, so zeigen heutige Fotografen aufwendige Multivisionsshows mit Abenteuern und Actionbildern. Top-Fotografen und Bergsteiger fotografieren nicht mehr nur für die Fachzeitschriften, sondern auch für Multivisionsshows. Der Kölner Alpenverein erkannte diese Entwicklung frühzeitig. Mit der digitalen Fotografie bekam unsere Vortragsreihe einen neuen prägnanten Namen: „AlpinVisionen“. Auch unsere kostenfreie Tombola kommt gut an, bei der wir z.B. Wanderbücher des Rother-Verlags und Sachpreise von Globetrotter Köln verlosen. Unser Vortragssaal ist stets gut besucht und der ein oder andere Vortrag ist ausverkauft. Last, but not least gilt mein herzlicher Dank dem ganzen Team der AlpinVisionen, das mir bei der Vorbereitung und am Vortragsabend hilft. Ohne diese Unterstützung

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wären die AlpinVisionen in diesem Rahmen nicht mehr umsetzbar!

So geht es weiter Am 21. November begrüßen wir zu unserem Jubiläumsvortrag Luis Stitzinger und Alix von Melle, das aktivste deutsche Paar im Expeditionsbergsteigen. An zehn Achttausendern waren sie unterwegs, auf sechs davon haben sie auf dem Gipfel gestanden. Alix ist aktuell die erfolgreichste Höhenbergsteigerin Deutschlands, Luis einer der leistungsfähigsten deutschen Höhenbergsteiger. In ihrem Vortrag „In thin air“ berichten sie spektakulär von ihren Abenteuern, dem Leben in der Todeszone und von Erfolgen und Niederlagen. Es gibt wieder Infostände und wir verlosen einen Reisegutschein ins Elbsandsteingebirge. Am 4. Dezember gibt es bei Globetrotter Ausrüstung Köln die Ausnahmekletterin Nina Caprez zu sehen. Sie berichtet von ihrem Werdegang als Wettkampfkletterin und über die Herausforderungen an den schwierigsten Kletterwänden der Welt. Am 16. Januar nimmt sich der bekannteste deutsche Bergsportfotograf Bernd Ritschel eines für ihn ungewöhnlichen Themas an: Die deutschen Mittelgebirge. Zwei

Jahre fotografierte er für den zugehörigen National-Geographic-Bildband. Als Nebenprodukt entstand eine Multivisionsshow, wie es sie bisher noch nicht gab! Mit dem Vortrag „Bikebergsteigen“ am 20. Februar zeigt uns Harald Philipp einen der außergewöhnlichsten Vorträge der letzten Jahre. Mit viel Ironie und Lebensfreude vermittelt uns Harald, wieso man sein Bike auf einen Gipfel trägt, um dann auf lebensgefährlichen, schmalen Pfaden abzufahren. Bikebergsteigen zeigt eine moderne Perspektive auf den Bergsport und spricht neben den Mountainbikern auch alle Naturliebhaber und Bergfreunde ohne Rad mit unglaublichen Film- und Fotoaufnahmen an. Über unsere Abschlussveranstaltung am 13. März mit Hans Kammerlander berichten wir in der nächsten Ausgabe der gletscherspalten. Weitere Infos und empfohlener Kartenvorverkauf auf unserer Homepage www. alpinvisionen.de oder direkt bei unserem Premiumpartner Globetrotter Ausrüstung Köln. > Text: Andreas Borchert > Fotos: Stitzinger/von Melle (l.), Stromberg (r.)

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SOMMERFEST 2014 IN BLENS

Die Familiengruppen auf der Rurwiese

Kalle Kubatschka eröffnet das Fest

Musikalische Begrüßung der Ankommenden

Ein Knirps wagt sich auf die Seilrutsche

Mit zünftiger Musik wird den Besuchern eingeheizt

Schweben über der Rur

Klönen, Essen und Trinken auf der gut besuchten Terrasse

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Fast schon Tradition: Das verlockende Kuchenbuffet

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Das romantische Rosstal

Weidegebiet bei Hausen

Rundwanderung von der Kölner Eifelhütte in Blens FÜR UNSER SOMMERFEST hatte ich eine Tour ausgesucht, bei der man nach ein paar Stunden – nicht zu anstrengend – pünktlich das Kuchenbuffet in unserer Kölner Eifelhütte genießen konnte. Die Teilnehmer der Wanderung waren sich einig, dass die Rureifel eine der schönsten Landschaften Deutschlands ist. Während der Wanderung findet ein ständiger Wechsel zwischen Wald und offener Landschaft, zwischen Tälern und Höhen statt. Gewandert wird auf Wald- oder Feldwegen. Asphaltiert sind nur ganz geringe Strecken. VOM PARKPLATZ an der Kirche oder von unserer Hütte gehen wir einige Schritte abwärts, lassen die Rurbrücke rechts liegen und biegen links in die Odenbachstraße ein. Nach 750 m, hinter dem Forsthaus, befindet sich links ein Wanderweg mit mehreren Wegmarkierungen: z. B. Buntsandsteinroute. Diesem Weg folgen wir und haben einen schönen Blick auf Neuabenden und die Blenser Felsen. Wir kommen an ein Marterl, welches dem Heiligen Hubertus gewidmet ist und gehen rechts an einer Schutzhütte vorbei. Jetzt steigen wir hinab auf einem kleinen steilen Pfad, der in einen breiteren Wanderweg mündet. Auf diesem wandern wir zunächst aufwärts und dann, dem Wegverlauf folgend, abwärts. Nach einer starken Wegbiegung haben wir links ein kleines Seitentälchen der Rur und rechts einen alten Fichtenbestand. Bald erreichen wir den Campingplatz Habersauel. An einer Schranke gehen wir

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wenige Schritte nach rechts und dann einen steilen, befestigten Weg hinunter zur Rurbrücke (1 ¼ Stunden). Jenseits der Brücke, nach einer Rechtskurve, sehen wir eine Treppe, die hinauf zur Landesstraße 249 führt (rechts neben den Stufen ist der Durchgang durch die Leitplanke). Wir überqueren die Straße, wenden uns nach links und sind in zwei Minuten im Fischbachtal. Einige Schritte aufwärts lassen wir links den Weg unbeachtet und folgen den Hinweisschildern Sonnenberg und 58. DER CA. 2 KM lange Aufstieg durch das Tal auf die Höhen des Sonnenbergs ist beeindruckend. Nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ haben wir auf der rechten Seite das Bachbett mit einigen Tümpeln, in denen die Wildschweine ihr reinigendes Bad nehmen, umgefallene Bäume, die das Bachbett überbrücken und jede Menge Totholz, an dem prächtige Pilze gedeihen. Links sehen wir einen Steilhang mit den für hier so typischen Eichen, die auf dem felsigen Boden keine Möglichkeit haben, groß und stark zu werden. Zwischen den Bäumen blinzeln immer wieder einige Felspartien hervor. Auf der Höhe angekommen, gehen wir über eine Wegkreuzung hinweg geradeaus bis an eine Weide, wo wir den linken Weg einschlagen. Von hier haben wir einen sehr schönen Blick auf die umliegende offene Landschaft mit den Feldern von Vlatten und Hergarten. Nachdem wir einen Kiefernwald durchschritten haben, steht am Waldrand eine Schutzhütte und vor uns

Die Teilnehmer der Wanderung halten die Rureifel für eine der schönsten Landschaften Deutschlands.

Beeindruckend war der naturbelassene Wald beim Aufstieg zu den Sonnenberghöhen.

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Tourenverlauf und Höhenprofil aus alpenvereinaktiv.com

die Felder und Wiesen auf dem Hahnenberg, die durch Schwarz- und Weißdornbüsche voneinander getrennt werden. Besonders reizvoll und für diese Gegend so typisch, ist es, wenn die Büsche im Frühjahr alle weiß blühen.

Herrliche Ausblicke auf die Rureifelhöhen

Im Rosstal begeis-

NACH WENIGEN METERN befinden wir uns auf einer kleinen Asphaltstraße, die wir in linker Richtung verfolgen und nach 500 m rechts (hier steht eine Bank, Wanderweg 58) einbiegen. Dieser Feldweg führt uns über einen Kilometer durch Weiden und Felder mit herrlichen Ausblicken auf die Höhen der Rureifel. Schließlich senkt sich der Pfad und mündet in einen etwas breiteren Weg, den wir rechts leicht aufwärts erwandern. Nach ca. 15 Minuten biegen wir links in die Kreisstraße 48 ein und sehen nach wenigen Schritten rechts unseren Wanderweg, der auf den Badewald zuläuft. Zunächst bleiben wir am Waldrand und tauchen nach ca. 250 m links in den kühlen Wald mit seinen alten Baumbeständen ein (links Pfahl mit pinker Farbe, rechts Schild mit Empfehlungen für den Spaziergänger). Auf diesem Weg bleiben wir 500 m, biegen nach rechts und den nächsten Abzweig wieder links ein. Sobald wir aus dem Wald heraustreten, steigt man auf dem gegenüberliegenden Feldweg empor, wendet sich sofort wieder nach links, überquert die K48, geht am Waldrand entlang und den nächsten Feldweg nach rechts. Am Feldrand machen wir einen rechts-links Schlenker und wandern auf einen breiteren Wanderweg abwärts in das romantische Rosstal, in dem uns nicht nur die prächtigen Eichen begeistern.

tern nicht nur die prächtigen Eichen.

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DER ROSSBACH hat sich tief ins Erdreich eingeschnitten, obwohl das Wasser des Baches nicht sichtbar ist. Hier verfolgen wir den Wanderweg 77. Kurz vor dem Ort Abenden macht der Weg eine

scharfe rechts-links Wende und nun werden wir von einem plätschernden Bach begleitet, der von mehreren kleinen Bächlein genährt wird und in grauer Vorzeit der Motor einer Mühle war. Im Vorübergehen sieht man noch einen Mühlstein und die Reste der alten Mühle, heute ein Wohnkomplex. Der Bach ist unser Begleiter durch den Ort bis zur Rur. Jenseits des Ufers halten wir uns links, schlendern an der Bahnlinie entlang und kurz vor der Eisenbahnbrücke geht es rechts aufwärts in den Wald hinein. Vor unserem Ausgangspunkt ist das die letzte Steigung. Der zunächst breite Pfad wird auf dem Weg nach oben immer enger. Unter uns hören wir das Rauschen der Rur. In einem Seitentälchen wenden wir uns nach einer Spitzkehre und über einige Stufen steil abwärts der Rur zu (Wanderweg 30). Bevor man wieder die Felder um Blens betritt, genießt man die letzten Schritte am Waldrand. Die Bäume und Sträucher bilden hier schattige Arkaden und hier und da gibt das Blattwerk Blicke auf Blens frei. Nur noch einige Minuten trennen uns von der Odenbachstraße, auf der wir nach links unserer Hütte oder dem Parkplatz an der Kirche zustreben. Text und Fotos: Elisabeth Stöppler

Infotipp Infos über unsere Hütte und Anfahrt: www.koelner-eifelhuette.de Tourenlänge: 17,4 km Reine Gehzeit: ca. 4 Stunden Karte: Wanderkarte Nr. 2 des Eifelvereins, Rureifel 1:25 000 Die Tour ist im Internet im neuen DAV-Tourenportal alpenvereinaktiv.com zu finden: www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/rund-umblens/11763405

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Das DAV-Skitourenteam auf dem etwa 2.300 m hohen Hochplateau

Tour-Teilnehmer von links nach rechts: Klaus Schmitz,

zwischen Senneshütte und Seekofelhütte

Boris Klinnert, Helmut Frauenkron und Frank Thienel

Skidurchquerung der nördlichen Dolomiten Am Fuße der schönsten Dolomitengipfel, wo die Schlucht des Gadertals sich ausbreitet, erstrecken sich die ladinischen Dörfer: St. Martin in Thurn, Abtei, Wengen, Enneberg und unser Startpunkt Corvara. Dank der günstigen und zentralen geographischen Lage sowie der Gastfreundschaft der einheimischen Bevölkerung, kann das Gebiet mit Recht als „Herz der Dolomiten“ bezeichnet werden. Bedeckter Himmel, meterhoher Schnee. Abseits des Skigebiets von Corvara spuren wir durch den gesetzten Schnee hoch zum Pralongià-Plateau. Drei Tage zuvor hatte es hier ordentlich geschneit. Unter der Leitung von Boris Klinnert brechen Helmut, Klaus und ich Ende März 2014 zu einer Skidurchquerung der Dolomiten im Bereich des Pragser und Hochpuster Tals bei hochwinterlichen Verhältnissen auf. Im geeigneten Tiefschneegelände nutzen wir die kurze Einstiegsetappe und üben zwei Stunden lang im sicheren Berggelände die Handhabung der Lawinnenverschütteten-Suchgeräte (LVS-Geräte), führen mehrere Ortungsübungen (nach vergrabenen Rucksäcken) durch und sondieren einige Quadratmeter. Mit einem Plus an Sicherheit verstauen wir die Sicherheitsausrüstung, führen einen abschließenden LVS-Check durch und bald darauf folgt die erste rasante Ski-Abfahrt, vorbei an den Hütten von Malghe di Valparol und via schneebedeckter Almstraße zum Wintercampingplatz Sass Dlacia in der Nähe von Armentarola. Am nächsten Tag steigen wir vorbei an der Capanna Alpina hinauf zum Col de Locia, 2.069 m. Da der Sommerweg gänzlich unterm Schnee begraben ist,

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wartet hier die erste Hürde. Doch die etwa 100 m hohe Steilstufe wird in Spitzkehren problemlos überwunden. Weiter geht’s zum Tagedajoch, 2.157 m. Nun spuren wir auf einer Hochebene endlos weiter zur Großfanesalm, 2.080 m und über das Limojoch, 2.172 m, um nach dem langen Hatscher endlich hinab zur Faneshütte auf 2.060 m und schließlich zum Tages-Etappenziel Pederü, 1.545 m, zu fahren. An diesem zweiten Tag müssen wir bei nur 700 Aufstiegsmetern viele Streckenkilometer zurücklegen. Doch am Ende zaubert eine 600 Höhenmeter Skiabfahrt durch mäßig steiles Gelände den Skitourengehern ein breites Grinsen in die Gesichter. Im Albergo Rifugio Pederü neigt sich der Tag bei einem üppigen Menü dem Ende zu. Am nächsten Morgen führt uns der Weg zunächst gemütlich über eine ebenso alte wie kühne Militärstraße zur Sennesalm und weiter zur Senneshütte auf 2.126 m. Schon ab 9:00 Uhr brennt die Sonne merklich. Kaiserwetter ist die nächsten Tage angesagt. Der Lawinenlagebericht meldet für die nächsten 48 bzw. 72 Stunden Warnstufe 1. Bei der Senneshütte erreichen wir das Hochplateau, ein stark kupiertes, im tiefen Schnee gelegenes Gelände, das wir vorbei an der Seekofelhütte, 2.320 m, durchqueren. Über die nahe Ofenscharte spuren wir im unberührten Tiefschnee zur Gipfelkuppe der Ofenmauer auf 2.485 m. Nach der Überschreitung folgt ein fünfhundert Meter langer heikler Kamm, der stark überwechtet ist. Auch hier ziehen wir in gebührendem Abstand zum Scheitelpunkt der Wechte die ersten

Wir üben zwei Stunden lang im sicheren Berggelände die Handhabung der LVS-Geräte.

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Beim Aufstieg zur Pin-Scharte an der

Unterhalb der Dürrensteinhütte fellen die Tour-Teilnehmer ab, um zur Stolla

Hohen Gaisl

Alm an der Hohen Gaisl abzufahren

Auch im Winter ist die Plätzwiese ein beliebtes Ausflugsziel im Hochpustertal.

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Spuren. Nach einer kurzen Abfahrt mit ebenso kurzem aber knackigem Gegenanstieg können wir im Steilgelände und teilweise durch lichten Latschen-Wald zur tief verschneiten Rossalm auf 2.164 m abfahren. Nach einer kurzen Pause fahren wir weiter nach Ausserprags, zum einsam gelegenen Gasthof Brückele (Albergo Ponticello), auf 1.500 m, ab. Auf dieser dritten Etappe bewältigen wir 1.050 m Aufstieg. Während des ganzen Weges treffen wir niemanden. Am vierten Tag ziehen wir hinauf zur Plätzwiese (Prato Piazza). Die Sonne brennt, der Himmel bläut, als gäbe es kein morgen. Die Plätzwiese ist ein vielbesuchtes Hochplateau in den Dolomiten in Südtirol im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Das etwa 2.000 m hoch gelegene Plateau am Südende des Pragser Tals ist umgeben von den Bergmassiven der Hohen Gaisl, der Drei Zinnen, der Tofana und des Monte Cristallo. Es ist über eine Straße von Prags im Norden oder von Schluderbach im Süden erreichbar. Unter anderem ist es Ausgangspunkt zur Wanderung auf den Dürrenstein, 2.839 m, und die Helltaler Schlechten, 2.711 m. Das Gasthaus Plätzwiese, das Hotel Hohe Gaisl und die Dürrensteinhütte gewähren Unterkunft. Auf der Plätzwiese befindet sich die Ruine des ÖsterreichischUngarischen Forts Werk Plätzwiese. Auch im Winter ist die Plätzwiese ein beliebtes Ausflugsziel im Hochpustertal. Langlaufen und Rodeln werden hier geboten. Die Wanderung zum Heimkehrerkreuz auf den 2.307 m hohen Strudelkopf ist ebenfalls möglich. Ungefähr 60 Minuten braucht man von der Dürrensteinhütte, 2.040 m, um dieses Gipfelkreuz zu erreichen. Vom Hochplateau-Plätzwiese spuren wir weitere 40 Minuten auf und ab bis zur Dürrensteinhütte (Rifugio di Vallandro), die wir bereits mittags erreichen und von der Wirtin Lisl herzlich empfangen werden. Am Nachmittag brechen wir noch zu einem einsamen Gipfel in Hüttennähe auf: Die Große Pyramide,

2.711 m, der Helltaler Schlechten lockt im Sonnenlicht in unmittelbarer Nachbarschaft zum unwesentlich höheren Gipfel des Dürrensteins. In sportlichen 1 3/4 Stunden stehen wir auf dem Gipfel und bewundern das gewaltige Panorama: Eine Rundumsicht zu den Drei Zinnen, Cristallogruppe, Hohe Gaisl, Seekofel und in die Tauerngruppe. A place to be! Mit freudigen Schwüngen und Dauergrinsen geht’s unbeschwert flugs hinab und zurück zur Wirtin Lisl. Die Dolomiten sind eines der schönsten Alpengebiete. Die steilen Felswände erheben sich schwindelerregend über die Almwiesen und markante Felstürme bilden die einzigartigen monumentalen Panoramen. Das Hochpustertal mit seinen markanten Gipfeln bietet Alpinisten, egal, ob sie nun wandern oder Überhänge klettern, skilanglaufen oder auf Skitour gehen, ein Terrain der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Kalkalpen haben die Menschen schon seit jeher in ihren Bann gezogen. Dolomieu fertigte 1791 die erste mineralogisch-chemische Analyse des Dolomitengesteins an und wurde somit zum Namensgeber dieser einzigartigen Bergregion. Die günstigen Umstände nutzen wir zu einer Tour zur Pinscharte an der Hohen Gaisl. Von der Hütte fahren wir durchs Gelände abwärts zur verschneiten Stolla Alm. Durch einen kurzen Waldgürtel und später über einen langen Steilhang ziehen wir in das weite Kar nordöstlich der Hohen Gaisl hinauf. Über einen sehr steilen Nord-Nordwesthang gelangen wir schließlich in die Pinscharte auf 2.605 m. Hier machen wir bei herrlicher Aussicht eine umfangreiche Rast. Auf dieser Tour treffen wir erstmalig andere Skitourengeher, ausschließlich Einheimische. Bei der herausfordernden Skiabfahrt warten bereits gut gesetzter Pulverschnee und letzte noch nicht zerfahrene Steilhänge. In den schattigen Hängen sogar Pulver von etwa 30 cm Höhe. Insgesamt eine

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Abfahrtsgott Klaus Schmitz auf dem 2.179 m hohen Nordgipfel des Knollkopfs

Auf dem Hochplateau südlich des Pragser Wildsees

(vis-à-vis der Dürrensteinhütte)

großartige Skitour in der fantastischen Landschaft der Pragser-Dolomiten-Gaisl-Gruppe. Bei solchen Skiabfahrten gibt´s nur eine einzige Furcht: Dass dieser Steilhang einmal zu Ende sein könnte … In bester Laune schlagen wir gleich nach der besten Abfahrt der Woche den Weg zum gegenüberliegenden Knollkopf mit seinen beiden Gipfeln ein. Über ein steiles und unberührtes Gelände gelangen wir auf einen Kamm zum Nordgipfel, 2.179 m, mit bestem Überblick über die gesamte Plätzwiese und deren Umrahmung. Von dem nach Süden vorspringenden Hauptgipfel auf 2.204 m genießen wir Tiefblicke auf Schluderbach und zur Passsenke „Im Gemärk“ (Passo Cimabanche). Der Südgipfel im Sonnenschein gelegen, lädt zum längeren Verweilen ein. Nach der Gipfelpause erfolgt die Abfahrt durch unberührte Steilhänge zurück zur Dürrensteinhütte. Auch hier genießen wir auf der Terrasse noch die letzten Sonnenstrahlen, bevor die Dämmerung die Gipfel der Cristallo-Gruppe in fantastischen Lichtspielen verzaubert. Am frühen Morgen des sechsten Tages fahren wir mehr schlecht als recht auf vereister Almstraße hinab nach Schluderbach, 1.440 m, einem Gemeindeteil von Toblach, weiter kräftig schiebend, vorbei am Dürrensee und über Loipen vorbei am Gasthof Drei Zinnen bis zum Eingang des Rienztals. Durch das wild-romantische und winterlich einsame Rienztal steigen wir stetig hinauf im Schnee bis zu einem Kessel. Hier ist der Sommerweg im oberen Bereich der Steilwände durch Schneemassen weggerissen und diese Steilstufe ist nicht mehr zu passieren. Nach kurzer Beurteilung der Lage und Verhältnisse wählen wir einen unkonventionellen Weg durch ein steiles und eher enges Kar. Spuren zeugen davon, dass schon andere diesen alternativen Weg hoch zum Rienzboden auf 2.192 m gewählt hatten. Mit zig Spitz- und Kickkehren meistern wir diese knackige

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Passage – und rasten später ganz alleine inmitten der Weiten des Rienzbodens mit Blick auf die zum Greifen nahen Drei Zinnen. Diese erheben sich am Südrand des weitläufigen Zinnenplateaus mit der Langen Alm (La Grava Longa), einer alpinen Hochfläche auf ungefähr 2.200 m bis 2.400 m, die hier den Abschluss des Rienztals (Valle della Rienza) bildet. Hier liegen drei kleine Gebirgsseen, die Zinnenseen. Der Weg führt uns – über einen im Tiefschnee versunkenen Panorama-Laufsteg – weiter nordöstlich durch aufsteilendes Gelände, kurze Steilstufen bis zur Drei-Zinnen-Hütte auf 2.450 m. Hier schaffen wir die letzten Meter der gut 1.000 Aufstiegshöhenmeter. Im Winter gehört dieses weiße Wunderland lediglich einer Handvoll Skitouristen, die in weiten Kehren zur wohl meist fotografierten Felstrilogie der Alpen hochspuren. Wir erblicken die friedlich im tiefen Schnee eingefasste (im Winter nicht geöffnete) DreiZinnen-Hütte, sehen den mächtigen Sexten Stein und blicken staunend in die drohend steile, ja in weiten Teilen überhängende Nordwand der Großen Zinne (Cima Grande). Rund um uns bauen sich prominente Hochpustertaler Dolomitengipfel auf: Der Zwölferkogel, der Einser, die Schusterplatte… Alles wunderbare Berge, aber eines steht fest: Der geologische Geniestreich, das sind die Drei Zinnen, Weltkulturerbe seit 2009. Wir fellen ab. Ein Schluck heißer Tee, zwei Müsliriegel und dies ist der Logenplatz schlechthin auf die Krönung der Dolomiten. Unfassbar – dass ist bestes Bergkino, zumal uns der winterliche Kinosaal ganz alleine gehört. Eindrücklich bestätigt sich in solchen Momenten der Ewigkeit: „In der Natur erheben sich die Berge, zuhause die Bagatellen.“ Johlend ziehen wir die Spuren in den hübsch steilen, vielfach unberührten Gipfelhang Richtung Altensteintal und fahren beschwingt weiter zur Tal-

Wir rasten ganz alleine inmitten des Rienzbodens mit Blick auf die zum Greifen nahen Drei Zinnen.

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Auf dem Gipfel der Ofenmauer, im Hintergrund

Blick von der Großen Pyramide zu den Drei Zinnen

der Nachbargipfel des 2.810 m hohen Seekofel

Die Skidurchquerung von Corvara zum Fischleinboden gehört zu den ganz besonderen Bergabenteuern.

schlusshütte: Eine letzte Einkehr – am Ende der letzten Etappe. Nach einer zünftigen Rast führt das letzte Stück Weg durch das sich anschließende Fischleintal, entlang einer flach abfallenden Loipe bis zur Bushaltestelle am bekannten Hotel Dolomitenhof (in der bisweilen unsere Bundeskanzlerin ihren Urlaub verbringt). Mit dem Bus fahren wir via Sexten nach Innichen. Dort nehmen wir den Zug bis Bruneck. Während der 40-minütigen Bahnfahrt spüren wir langsam, aber sicher die aufkommende Mattigkeit. Freude über eine rundum gelungene und ansprechende Skidurchquerung und Nachwirkungen körperlicher Strapazen wechseln sich ab. Am späten Nachmittag checken wir in Bruneck im empfehlenswerten Hotel Krone ein. In gleißender Sonne stapfen wir in Skischuhen mit geschulterten Ski und Rucksäcken, vorbei an som-

merlich gekleideten Passanten, zum Hotel. Zurück in der „Zuvielisation“! Die Skidurchquerung von Corvara (alternativ von San Cassiano) zum Fischleinboden (Sexten-Moos) gehört zu den ganz besonderen Bergabenteuern. Zu den landschaftlichen Reizen kommen die Gaumenfreuden der südtiroler Küche, die ladinische Lebensfreude und die schneereichen Bergwinter. Kurzes anspruchsvolles und in weiten Phasen gemäßigtes Gelände wechseln hier wohlwollend ab. Bei unserer Dolomiten-Skitour wurden, inklusive der Gipfelbesuche und der Tour zur Pinscharte, etwa 6.000 Hm im Aufstieg und insgesamt rund 80 km Wegstrecke absolviert. Es bleibt die große Hoffnung, dass es Anfang September wieder schneit … Text und Fotos: Frank Thienel

Mitglieder werben Mitglieder Jetzt Mitglieder werben, weil jeder gewinnt > Wenn Sie neue Mitglieder werben, können Sie sich auf Gutscheine freuen und über die Endverlosung attraktive Preise gewinnen. > Jedes geworbene Mitglied gewinnt, weil es von den vielen Vorteilen einer Mitgliedschaft im Alpenverein profitiert. > Auch der Deutsche Alpenverein und der Kölner Alpenverein gewinnen, weil sie in ihrer Arbeit bestätigt und gestärkt werden. Für jedes von Ihnen geworbene, erwachsene Mitglied erhalten Sie einen Gutschein in Höhe von 20 Euro. Diese Gutscheine können Sie für den Grundbetrag bei Ausbildungskursen, in der Geschäftsstelle, für den DAV-Shop oder den DAV Summit Club verwenden. Der Wert der Gutscheine wird Ihnen bei Vorlage einer Rechnung vom DAV-Shop oder DAV Summit Club vom Kölner Alpenverein gutgeschrieben. Die Gutscheine können ohne Vorlage einer Rechnung nicht ausgezahlt werden. Die Gutschrift erfolgt max. in Höhe des Rechnungsbetrags. Wenn Sie die Gutscheine für den Grund-

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betrag bei einem Ausbildungskurs einsetzen wollen, dann müssen Sie den Grundbetrag zunächst in voller Höhe an das Referat für Ausbildung überweisen. Der Gegenwert wird Ihnen nach Aufforderung durch Sie von der Geschäftsstelle erstattet. Für die jährliche Endverlosung erhalten Sie ein Los für jedes geworbene Mitglied, unabhängig von dessen Alter. Was es zu gewinnen gibt, erfahren Sie auf unserer Website. Wenn Sie Mitglieder werben möchten, müssen Sie selbst mindestens ein Jahr dem DAV angehören. Sie müssen aber nicht Mitglied im Kölner Alpenverein sein. Die Daten der geworbenen Mitglieder können Sie über den Mitglieder-Service oder direkt an die Geschäftsstelle melden. Bei Sonderaktionen, bei denen der Beitritt ohne Aufnahmegebühr möglich ist (z.B. Aktion „Mitglied werden ohne Aufnahmegebühr“, Familienmitgliedschaft, etc.), können keine Gutscheine vergeben werden. Die Teilnahme an der Endverlosung ist aber trotzdem möglich! Die Teilnahmebedingungen für 2015 finden Sie unter: www.dav-koeln.de/cgi-bin/page.cgi?672

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Gut gelaunte Wanderfreunde unterwegs im Advent

Wandern im Advent Auch im Jahr 2013 organisierte unser Wanderführer Martin Weyer mit viel Engagement eine Adventswanderung für die Wandergruppe. Er testete Wege und Schutzhütten in der Rureifel nahe der Kölner Eifelhütte, machte sich nicht nur Gedanken über Dauer und Länge der Tour, sondern plante auch einen ganz besonderen Zwischenstopp. Dabei ließ er sich von fleißigen Helfern unterstützen. An diesem Tag sollte zwar gewandert werden, aber die Einstimmung auf die Adventszeit durfte nicht fehlen. 25 gutgelaunte Wanderfreudige trafen sich morgens am Kölner Hauptbahnhof, um nach Düren und von dort weiter mit der Rurtalbahn zu fahren. Bei sonnigem Dezemberwetter starteten wir in Abenden, wanderten entlang der Rur nach Hetzingen und weiter am Schliebach. Dann ging es durch den Hürtgenwald nach Kaldenbach. Kurz vor Scheidbaum, in der Schutzhütte Dammes, wartete eine Adventsüberraschung auf uns. Wir waren so schnell, dass wir fast vorbei liefen und Martin hatte alle Mühe, die Gruppe wieder einzufangen und in die Schutzhütte zu „locken“. Ida und Peter trafen noch Vorbereitungen, um uns mit Glühwein und Weihnachtsgebäck zu bewirten. Sie staunten nicht schlecht, als wir deutlich vor der geplanten Zeit ankamen – und da heißt es immer, die Wandergruppe ginge eher langsam und gemütlich … Gemütlich wurde es aber tatsächlich – kein Wunder, bei der netten Überraschung, ohnehin schon guter Laune, Glühwein und Sonnenschein. Von Katja auf der Mundharmonika begleitet, sangen wir schon in der Schutzhütte die ersten Adventslieder. Nachdem wir uns im Gästebuch der Schutzhütte verewigt hatten und uns für die Nutzung bedankten,

wandergruppe | gletscherspalten 3/2014

ging es weiter zur Kölner Eifelhütte. Elisabeth und Ursula bewirteten uns mit allerlei Kulinarischem, wie hausgemachten Suppen und einer großen Auswahl selbstgebackenen Kuchens. Rundum zufrieden begleitete Katja unseren, nicht immer ganz professionellen Gesang, auf ihrer Mundharmonika. Am Ende bedankte sich Angela im Namen der Wandergruppe bei allen Helfern der Adventswanderung und allen Wanderführern, die 2013 so viele schöne Wanderungen organisiert und durchgeführt hatten. Es gab Blumen für Elisabeth und Ursula und Wein für Ida und Peter. Die Wanderführer bekamen einen großen Bildkalender mit Fotos von den Touren der Wandergruppe. Vor dem Rückweg nach Köln (natürlich mit der Bahn…), probierten wir noch den selbstgemachten Johannisbeer-Aufgesetzten von Elisabeth. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Veranstaltung nun schon viele Jahre für die Wandergruppe am Leben halten und danke auch an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mit Eurer guten Laune und Eurer Freude am Wandern und an der Geselligkeit tragt auch Ihr zu dem Gelingen solcher Tage bei. Auch in diesem Jahr findet am 1. Advent unsere Adventswanderung nach Blens statt, und zwar am 30. November. Informationen hierzu in den Tagesveranstaltungen der grünen Seiten oder im Internet auf www.dav-koeln.de. Vergesst nicht, Euch rechtzeitig anzumelden. Wir freuen uns auf Euch und hoffen wieder auf zahlreiche Teilnehmer/innen.

Auch in diesem Jahr findet am 1. Advent unsere Adventswanderung nach Blens statt.

Text: Martin Weyer, Peter Daniel, Angela Tibbe Fotos: Angela Tibbe

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Die Wagemutigen badeten im Grünausee

Der Stubaier Höhenweg bietet spannende Steige

Ein unvergessliches Erlebnis 13 Kinder und 10 Erwachsene in den Stubaier Alpen Der nebenstehende Bericht wurde von allen teilnehmenden Kindern gemeinsam am Abschlussabend auf der Dresdner Hütte zusammengestellt

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In der dritten Woche der Sommerferien 2014 machte unsere Familiengruppe „Die Trolle“ aus Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 16 Jahren mit ihren Eltern die Stubaier Alpen unsicher. Mit Rucksäcken, gepackt für sechs Tage, begann eine unvergessliche Reise. Wir stiegen am ersten Tag von Gschnitz 900 Hm zur Bremer Hütte auf. Zum Glück hatten wir eine Materialseilbahn, die einen Teil unseres Gepäcks hoch transportierte. Leider regnete es sehr heftig und außerdem wurden wir unterwegs von Erdwespen angegriffen und insgesamt 16 Mal gestochen. Am Schluss überquerten wir ein paar Schneefelder und erreichten schließlich völlig durchnässt die gemütliche Hütte. Nach dem anstrengenden Aufstieg machten wir am nächsten Tag eine kurze Wanderung zum Lauterersee. Nachdem wir auf einem Schneefeld auf Plastiktüten gerodelt sind, kam eine schwierige Rinne, an der Carsten jeden einzeln mit unserem Seil sicherte. Damit wir nicht so lange warten mussten, bildeten wir kleine Gruppen, die nacheinander starteten. Am See machten wir eine große Pause, hatten viel Spaß miteinander und einige Kinder umrundeten den See. Bei der Wanderung zur Nürnberger Hütte über das Simmingjöchel war es sehr neblig. Es gab Tritteisen und Stahlseile, die den Weg interessant und spannend machten. In Vierergruppen querten wir einige Schneefelder, was für einige sehr aufregend war. Der Höhepunkt des Tages war, als wir Dutzende

von Steinböcken in nur wenigen Metern Entfernung beobachteten. Nachmittags kamen wir erschöpft an der Nürnberger Hütte an. Der Weg zur Sulzenauhütte führte uns über die Mairspitze, wo es sogar ein Gipfelkreuz gab. Konrad ließ sein leeres Erinnerungsheft als neues Gipfelbuch zurück. Während einer Pause beim Abstieg gingen viele Kinder und auch zwei Erwachsene in dem eisigen Wasser des Grünausees baden. Auf der Sulzenauhütte angekommen, bezogen wir alle zusammen ein großes, gemütliches Lager. Dort lasen wir uns Geschichten vor und hatten viel Spaß bei verschiedenen Spielen wie z.B. Schweinchen in der Mitte. Am Freitag wanderten wir gemütlich zum Sulzenauferner, der nicht weit von der Hütte entfernt ist. Auf dem Weg sahen wir Schafe und schwarz-weiße Ziegen mit sehr langem Fell. Sie ließen sich sogar von uns streicheln und die Haare flechten. Am Gletschersee bauten wir einen Steg zu einer Schotterinsel, während alle nacheinander in kleinen Gruppen auf den Rand des Gletschers und zu einer Gletscherhöhle gingen. Die Gruppenleiter Martin und Renate erklärten uns etwas Interessantes über den Sulzenauferner. Auf dem Rückweg bewunderten wir die Blumenvielfalt, glitzernde Steine und rote Schmetterlinge. Zurück an der Hütte, machten wir mit vielen anderen Kindern eine große Zirbenzapfenschlacht und übten das Slacklinen. Die Sulzenauhütte hat uns am besten gefallen, denn dort gab es leckeres Essen, nette Leute und ein tolles Spielgelände.

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Für diese Brücke brauchten einige gute Nerven

Am letzten Tag der Wanderung stand uns noch einmal ein steiler Anstieg zum Peiljoch bevor. Doch die 400 Hm lohnten sich. Den gesamten Weg bis zum Joch hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Sulzenauferner. Oben angekommen, bot sich uns ein interessantes Bild, denn Wanderer vor uns hatten mindestens 50 Steinmänner gebaut, die alle zwischen 40 cm und 2 m hoch waren. Nach der Mittagspause ging es an den Abstieg, der teilweise mit

Unsere Gruppe kurz vor Abschluss der Hüttentour

Drahtseil gesichert war und schon nach kurzer Zeit war die Dresdner Hütte in Sicht. Insgesamt hat die Hüttentour der gesamten Gruppe gut gefallen. Die Hütten sind kinderfreundlich. Für uns alle war es ein sehr schöner Urlaub. Text: Anna Lena, Carlotta, Karla, Laura, Frieda, Hannah, Anouk, Johanna, Tobias, Konrad, Jan, Jakob, Moritz Fotos: Klaus Wöldecke

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VERMISCHTES

Nachtrag zu neu in den Vorstand gewählten Mitgliedern

Kölner Bergwoche 2015

Hannes Wiedemann wurde als Beisitzer für das Kölner Haus gewählt. Wie kamst du zum Bergsteigen und zum Alpenverein? Zum DAV kam ich in den 80iger Jahren über die dort angebotenen FamilienSkifreizeiten. Mehrere Jahre besuchten wir in immer gleichbleibenden Gruppen das Kölner Haus. Meine Familie lernte dort Skifahren. Ich lernte bei Franz die Begeisterung für Serfaus und die winterliche Bergwelt. Was hat dich veranlasst, dieses Amt zu übernehmen? Nach dem Ausscheiden aus meiner aktiven Arbeit als Bauingenieur im öffentlichen Dienst erfuhr ich über die gletscherspalten vom anstehenden Projekt „Modernisierung Kölner Haus“. In der gleichen oder einer folgenden Ausgabe wurde der neue Hüttenreferent vorgestellt. Ich habe dann den Kontakt zu ihm gesucht und gefunden. Etwa zum Abschluss der Planungsphase habe ich mit Fritz und Uli ein Team gebildet, was die Organisation, Überwachung und Abwicklung der vielen einzelnen Arbeitsschritte betrifft, eine Tätigkeit, die mir Spaß macht, auch weil ich mit dem Kölner Haus viele schöne Erinnerungen verbinde. Gibt es Ziele, die du dir für diese Arbeit gesteckt hast? Mein Ziel ist es, mit den neuen Pächtern und dem Vorstand zusammen zu wirken, sodass das Kölner Haus zur Zufriedenheit aller Vereinsmitglieder und der Pächter in seinem jetzigen Zustand erhalten und in weiteren Aspekten noch verbessert wird. Das bezieht sich insbesondere auf die Art der Energieversorgung, die Angebote für Kinder und Familien und die ökologische Verträglichkeit des Hauses und seiner Nutzung insgesamt.

Im Juli 2014 wurde die erste Kölner Bergwoche im gerade umfassend renovierten Kölner Haus veranstaltet. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer, die nicht nur vom Kölner Haus und der Umgebung, sondern auch von den generationenübergreifenden Aktivitäten und der Gruppendynamik begeistert waren, geben den Anstoß, auch in 2015 eine solche Woche zu veranstalten. Wir laden unsere Mitglieder herzlich ein, die Vorzüge des Kölner Hauses zu nutzen und die Erlebnisse in dieser Woche zu genießen. Termin: 04.–11. Juli 2015 Die vielfältigen Wander- und Klettertouren werden von erfahrenen Tourenleiter/-innen geführt. Sie sind vorgesehen auch für Familien mit Kindern ab zwei Jahren und alle anderen, die sich begeistern lassen. Die Touren werden in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und nach Interesse angeboten. Für Kletterfreunde gibt es Aktionen im Klettergarten. Vom Kölner Haus sind interessante und abwechslungsreiche Wanderziele zu erreichen. Beispiele sind der Hausberg Furgler als 3.000er, bewirtschaftete Almen, Bergseen, unsere Hexenseehütte sowie ein schöner Abenteuerspielplatz in unmittelbarer Hüttennähe. Die konkrete Tourenplanung ist abhängig von der Zusammensetzung und den Interessen der Teilnehmenden sowie den Wetterbedingungen und wird vor Ort vorgenommen. Weitere Informationen wird es am Informationsabend am 17. April 2015 geben. Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden direkt beim Kölner Haus bezahlt. Die Halbpensionspreise und einiges mehr stehen unter www.koelner-haus.at. In den Preisen eingeschlossen ist die Super-Sommer-Card, die u.a. die freie Benutzung aller Seilbahnen in Fiss, Ladis und Serfaus beinhaltet. Anmeldung bei Uli Ehlen bis zum 31. Mai 2015.

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