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ALPINEWS 05/2021


Newsletter des Kölner Alpenvereins
    
 
ISSN: 1617-0563 / 240. Ausgabe / 23. Jahrgang
Köln, 08.05.2021

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Kölner Alpenverein und die Redaktion der ALPINEWS wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe unseres Newsletters!

Inhalt
[ 01 ]  AlpinTreff Köln
[ 02 ]  Folgen der Erderwärmung im Gebirge und Klimaschutz
[ 03 ]  Einladung zur Mitgliederversammlung am 20. Mai
[ 04 ]  Videoprojekt: Zeitzeugen Serfaus
[ 05 ]  Bergwochen am Kölner Haus und Hexenseehütte
[ 06 ]  Infraschall durch Windräder
[ 07 ]  DAV Alpinkader NRW für 2021-2023 steht fest
[ 08 ]  Neues vom Deutschen Alpenverein
[ 09 ]  Grenzgang Livestreams
[ 10 ]  Bayerische Voralpen und Fünfseenland
[ 11 ]  Nationalpark Hohe Tauern
[ 12 ]  Hohe Wände bei Arco - Band 2

Service - Kölner Alpenverein
Mein Alpenverein - Mitglieder-Service - Info-Service - Mitglied werden
Mitglieder-Vorteile - Vorteile bei unseren Partnern - Twitter - Facebook - Instagram
Angebotsübersicht: Klettern, Wandern, Bergwandern, Bergsteigen, Mountainbiken, Familienbergsteigen, Ski-/Snowboardfahren, Ski-/Schneeschuhtouren,
Vorträge - AlpinVisionen, Ausbildungskurse

[ 01 ]  AlpinTreff Köln
Beim AlpinTreff beantworten wir deine Fragen zum Alpenverein und zu den Aktivitäten in der Sektion und diskutieren über aktuelle Themen, die uns betreffen.

Zu jedem Treff wird ein Thema besonders beleuchtet und interaktiv mit einem Quiz oder ähnlichem nähergebracht. Bei den letzten Malen ging es um die Mitgliederversammlung, die ALPINEWS und Orchideen, die uns Hanno Jacobs nähergebracht hat.

 
Ein wichtiger Bestandteil sind die Tourentipps, die anhand von Touren in der Tourendatenbank alpenvereinaktiv.com vorgestellt werden. Dabei werden Bilder der Touren gezeigt, die den Teilnehmenden Lust machen sollen, selbst los zu ziehen.

 
Bei den letzten beiden AlpinTreffs wurden diese Tourentipps vorgestellt:
Teufelsley - Schrock - Steinerberg - Teufelsloch
Monte Pelmo 3.168 m - Umrundung und Besteigung

 
Die Rubrik Mein schönstes (Berg-)Bild hält immer einige Überraschungen bereit und zeigt die Vielfältigkeit der Unternehmungen unserer Mitglieder. Eigene Bilder können dabei vorab gemailt oder auch spontan gezeigt werden.

Mach auch du mit und maile uns Bilder, Fragen oder Themen vorab an treff@dav-koeln.de !

 
Achtung Terminänderungen: Die nächsten AlpinTreffs finden am 21. Mai und 2. Juni, jeweils um 19:30 Uhr statt. Alle weiteren Termine sind auf unsere Webseite AlpinTreff Köln veröffentlicht. Dort findest du auch alle bisher vorgestellten Tourentipps.

Wir freuen uns, wenn du beim nächsten Mal mitmachst!

An der 'Besprechung' via Microsoft Teams kannst du über einen Browser (Edge, Chrome, Firefox) oder die kostenlose Teams-App (lokale Installation) mit einem PC, Laptop, Tablet oder auch einem Smartphone teilnehmen. Einfach auf den Teilnahmelink klicken und los geht es!

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[ 02 ]  Folgen der Erderwärmung im Gebirge und Klimaschutz
Seit der vorindustriellen Zeit ist die mittlere globale Temperatur um 1 °C angestiegen. Diese - im Vergleich zu früheren Klimaveränderungen - rapide Erwärmung ist auf menschliche Einflüsse zurückzuführen. Wenn diese Entwicklung weiterhin ungebremst anhält, wird die globale Erwärmung in den nächsten 10 bis 30 Jahren voraussichtlich auf 1,5 °C ansteigen. In den Alpen stieg die Durchschnittstemperatur sogar bereits um rund 2 °C an.

 

Drastische Klimafolgen in den Alpen

Im Hochgebirge werden klimatische Veränderungen vor allem durch den rapiden Gletscherrückgang und das Auftauen der Permafrostböden deutlich. In den Alpen haben Gletscher im Zeitraum 2000 bis 2014 etwa ein Sechstel ihrer Eismassen verloren. Wenn Permafrostböden, Felswände oder Schutthalden auftauen, verlieren sie an Stabilität und geraten in Bewegung. Es kann zu massiven Erdrutschen und gefährlichen Steinschlägen kommen. Ein Beispiel dafür ist der Bergsturz 2017 am Piz Cengalo im Bergell, der acht Menschen das Leben kostete.

 
Auch Berghütten sind zunehmend gefährdet. So musste das auf Permafrostboden errichtete Hochwildehaus am Gurgler Ferner auf Grund irreparabler Schäden geschlossen werden.

Die Lage in den rheinischen Mittelgebirgen

Auch in NRW ist die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur stärker als im globalen Mittel gestiegen: im Zeitraum 1889 bis 2019 um 1,5 °C. Wärme und Trockenheit begünstigten in den Wäldern die Ausbreitung des Borkenkäfers, der vor allem den Fichten zusetzt: 60 bis 80 Prozent dieser Bäume an Rhein, Sieg und Erft sind tot. Normalerweise können Fichten die Käfer durch Harzbildung abwehren, doch dazu fehlt das Wasser. Wälder sind wichtige CO2-Speicher, daher sind Naturschutz, Wiederaufforstung und Umbau zu klimaangepassten Mischwäldern ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.

 

Was trägt der DAV zum Klimaschutz bei und was kann jede*r Einzelne tun?

    
 
Die Sektionen des DAV haben zur Hauptversammlung 2019 die Klimaresolution, die Selbstverpflichtung zum konsequenten Klimaschutz und die Einführung des Klimabeitrags beschlossen. Ziel ist die Klimaneutralität des gesamten DAV in einem ambitionierten Zeitraum.

Mit der Kampagne #machseinfach zeigt der DAV schon jetzt, wie wir alle einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten können. Dabei gilt das Prinzip: "Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren".

Was macht unsere Sektion?

Der Kölner Alpenverein ist bereits mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen im Bereich Klimaschutz aktiv. Hier einige Beispiele:

- Die Handlungsempfehlung für eine ökologisch verantwortungsvolle Anreise zu
  Bergsportveranstaltungen wurde erarbeitet und wird seit 2014 umgesetzt.

- Der Strom für die Geschäftsstelle und unsere Hütten kommt zu 100% aus
  erneuerbaren Energien (seit 2014).

- Kölner Haus: Erzeugung von Strom und Wärme über mit unbehandeltem Rapsöl
  betriebene Blockheizkraftwerke seit 2004; Umweltgütesiegel seit 2016; Beitritt zum
  Klimabündnis Tirol im Sommer 2020.

Eine Übersicht aller Klimaschutzmaßnahmen finden Sie auf unserer Website unter Klimaschutz in der Sektion.

Um den Klimaschutz gemeinsam weiter voranzubringen, wurde im Januar 2020 die AG Klimaschutz durch den Vorstand ins Leben gerufen. In der AG werden Ideen zum Klimaschutz gesammelt, Maßnahmen und Aktionen geplant, angestoßen und umgesetzt.

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Als erste Bilanzierungsmaßnahme wurde das Touren- und Veranstaltungsprogramm im Jahr 2020 untersucht, so wie die Veranstaltungen geplant waren (ohne Absagen wegen Corona). Demnach wären allein durch die Mobilität 184 Tonnen CO2e emittiert worden - für Unterkunft und Verpflegung weitere 116 Tonnen. Dem zugrunde liegt eine Anreisedistanz von beachtlichen 1.160.000 Kilometern, was gut 29 Erdumrundungen entspricht. Weitere Details zu dieser Bilanzierung finden Sie auch auf unserer Webseite.

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[ 03 ]  Einladung zur Mitgliederversammlung am 20. Mai

Liebe Mitglieder,

am 20. Mai 2021 findet unsere jährliche, ordentliche Mitgliederversammlung in digitaler Form statt. Der Vorstand lädt Sie sehr herzlich dazu ein!

Bitte nehmen Sie sich an diesem Abend die Zeit, sich über die aktuellen Entwicklungen im Kölner Alpenverein zu informieren, die Zukunft unseres Vereins mitzugestalten und sich an den Wahlen zu den Vereinsgremien zu beteiligen.

Wir freuen uns sehr über Ihre Teilnahme.



    
 
Die Mitgliederversammlung wird wegen der Corona-Pandemie digital über MS Teams durchgeführt. Nähere Informationen zur Veranstaltung, zur Tageordnung, zum Wahlvorschlag des Vorstands und zu den Satzungsänderungen finden Sie auf unserer Webseite unter mv.dav-koeln.de.

Für die Teilnahme an der Videokonferenz und am Abstimmungssystem können Sie sich noch bis 18.05.2021 über Mein Alpenverein eintragen. Ohne rechtzeitige Eintragung ist eine Teilnahme aus zwingenden, organisatorischen Gründen nicht möglich.

Einlass zur Videokonferenz und zum Abstimmungssystem ist ab 19:00 Uhr, die Versammlung beginnt um 19:30 Uhr.

Testtermin: Am Tag vor der Mitgliederversammlung gibt es für Sie die Möglichkeit, die Teilnahme an der Videokonferenz und am Abstimmungssystem zu testen.

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[ 04 ]  Videoprojekt: Zeitzeugen Serfaus
Mit einer Reihe von Videos wurden Serfauser Zeitzeugen interviewt und können so ihre Geschichten, Erlebnisse und Erfahrungen aus ihrem Leben weitergeben - ein tolles Projekt!


Unter den Zeitzeugen sind auch Franz Althaler, langjähriger Hüttenwirt des Kölner Hauses und Ehrenmitglied des Kölner Alpenvereins sowie Max Tschuggmall, Bergführer und Bergretter, der die Sektion u.a. seinerzeit maßgeblich bei der Erstellung des Klettergartens Furglersee unterstützt hat.


Die sehr sehenswerten und oft anrührenden Aufzeichnungen geben einen guten Einblick in die Vergangenheit und stellen lebendige Zeugnisse der Serfauser Geschichte dar.

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[ 05 ]  Bergwochen am Kölner Haus und Hexenseehütte
    
 
8. Kölner Bergwoche: Vom 10. bis 17. Juli veranstalten wir wieder die beliebte Tourenwoche für Jung bis Alt auf unserem Kölner Haus in Tirol oberhalb von Serfaus. Jeden Tag bieten erfahrene Tourenleiter*innen unterschiedliche Angebote in verschiedenen Schwierigkeitsgraden an: (Blumen-)Wanderungen, Klettern im Klettergarten, Klettersteig- und Bergtouren. Wanderungen und Bergtouren von 400 bis 1.100 Höhenmetern zu den Bergseen und Almen sowie auf die umliegenden Berggipfel stehen auf dem Programm.

    
 
Die Kölner Bergwoche ist auch für Familien mit Kindern ab zwei Jahren (mit Kraxe) geeignet. Die Umgebung der Hütte ist ungefährlich und es stehen Spielmöglichkeiten zur Verfügung. In ca. 5 Minuten Entfernung befindet sich ein attraktiver Abenteuerspielplatz.

Die konkrete Tourenplanung ist abhängig von den Interessen der Teilnehmenden und der Zusammensetzung sowie den Wetterbedingungen und wird täglich vor Ort vorgenommen. Anmeldungen zur Kölner Bergwoche sind bis zum 30. Juni möglich.


    
 
Bergwoche auf der Hexenseehütte: Neu im Angebot ist in diesem Jahr die Tourenwoche auf der Hexenseehütte mit Begehung der Furglerrunde. Erfahrene Tourenleiter werden Touren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden anbieten. Täglich stehen zwei Touren auf dem Programm zwischen denen man sich entscheiden kann.

Die Hexenseehütte liegt auf 2.588 Metern Höhe am Weiterwanderweg 712 zwischen dem Kölner Haus und der Heidelberger Hütte.

Die Bergwoche auf der Hexenseehütte wird vom 14. bis 21. August veranstaltet. Anmeldungen sind bis 30. Juli möglich. Da die Hexenseehütte ein begrenztes Angebot an Schlafplätzen hat, ist die maximale Anzahl an Teilnehmenden auf 10 limitiert.


Weitere Angebote für Bergwochen auf dem Kölner Haus und der Hexenseehütte:
Bergferien für Familien und Alleinerziehende: 6 Termine im Juli, August und Oktober
Alleine reisen, gemeinsam wandern: 2 Termine im August
Achtsamkeitswochen in den Bergen: 3 Termine im Juli und September

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[ 06 ]  Infraschall durch Windräder
    
 
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hatte am 27.04.2021 auf ihrer Internetseite veröffentlich, dass ihr ein schwerwiegender Rechenfehler, in Bezug auf den Infraschall, der von Windkraftanlagen ausgehen soll, unterlaufen ist.

"Die interne Überprüfung der BGR hat die wissenschaftlich vorgebrachte Kritik an den veröffentlichen Daten zu Schalldruckpegeln bei Infraschall-Emissionen bestätigt. Bei der Berechnung der Schalldruckpegel ist der BGR ein systematischer Fehler unterlaufen. Dieser passierte bei der Umwandlung der ursprünglich berechneten Ergebnisse in eine in der Akustik gängige Größe. Dabei wurden sowohl die WEA-Störsignale als auch die für die BGR-Messaufgabe maßgeblichen Signale gleichermaßen um 36 Dezibel überschätzt."

Da Dezibel eine logarithmische Größe ist, entsprechen 36 Dezibel (36 dB) dem Faktor 4.000. Da zugleich die Windradleistung um den Faktor 3,3 falsch angesetzt war, kann man den Faktor des Rechenfehlers auf 10.000 einschätzen (Quelle).

    
 
Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hat sich dafür sogar offiziell entschuldigt. Altmaier sagte, es lägen "Welten" zwischen den BGR-Zahlen und dem, "was tatsächlich der Fall ist". Er halte "diesen Vorgang für sehr problematisch". Er werde dafür sorgen, dass er aufgeklärt wird. Die Akzeptanz von Windanlagen an Land habe "ein Stück weit" unter den falschen Zahlen gelitten, sagte Altmaier. Er hoffe, dass Menschen, die sich große Sorgen über die Auswirkungen der Infraschallbelastung auf ihre Gesundheit machen, nun "eine gewisse Erleichterung" verspürten.

Die erstmals 2009 veröffentlichte Studie des BGR wird bundesweit häufig von Windkraftgegnern als ein Beleg für Gesundheitsgefahren angeführt, die von Windkraftanlagen ausgehen würden.

Herausgefunden hatte den Fehler Dr. Stefan Holzheu vom Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (Quelle), der über ein Jahr vergeblich versucht hatte, diesen Fehler der BGR klar zu machen. Noch im Januar 2021 hat die BGR diesen Rechenfehler vehement abgestritten und als Kronzeugin die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) genannt - doch diese bestätigte letztlich den Rechenfehler ebenso.

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[ 07 ]  DAV Alpinkader NRW für 2021-2023 steht fest
 
Unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie hat der DAV Alpinkader NRW seine Sichtungsphase erfolgreich abgeschlossen. Sechs starke Alpinisten aus ganz NRW haben sich für die Jahre 2021 bis 2023 qualifiziert. 14 Bewerber aus acht Sektionen waren 2020 in die Sichtungsphase gestartet. Nach der Felssichtung im Oktober 2020 in Ettringen und Gerolstein konnten elf Athleten bei die Wintersichtung antreten.

    
 
Die Wintersichtung sollte ursprünglich Anfang Februar 2021 im Allgäu stattfinden. Wegen des Anfang März geltenden Lockdowns wurde sie zunächst verschoben. Ende März, bei deutlich niedrigeren Inzidenzzahlen, fand dann die Sichtung statt.

Möglich war das durch eine Ausnahmeregelung in der Corona-Schutzverordnung für offizielle Landeskader. Die Ausnahmeregelung war an verschiedene Auflagen geknüpft. Dazu wurde ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept vorgelegt, nach dem alle Teilnehmer nur mit einem negativen Corona-Test anreisen durften. Vor Ort testete geschultes Personal die Trainer und Bewerber alle zwei Tage mit Antigen-Schnelltests.

Das Allgäu zeigte sich für die Sichtung nochmal von seiner hochwinterlichen Seite. Vom 26. bis zum 31. März kletterten die Athleten unter anderem im Eis der oberen Gaisalpfälle. Außerdem begingen mehrere Seilschaften die Aggenstein-Nordwand sowie die Rubihorn-Nordwand. Die Zustiege bewältigten sie mit Ski und Schneeschuhen.

 
"Die Wintersichtung war aus unserer Sicht sehr erfolgreich", sagt Mirjam Limmer, Bergführerin und Ausbildungsleiterin. "Alle Bewerber überzeugten uns mit ihrer Leistung, es ging oft nur um kleine Unterschiede. Die Entscheidung fiel unserem Team entsprechend schwer und dauerte bis tief in die Nacht."

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[ 08 ]  Neues vom Deutschen Alpenverein
    
 
Fossilfreie Finanzen: Die JDAV unterschreibt den Offenen Brief "Generationengerechtigkeit braucht fossilfreie Finanzen" und schließt sich damit dem "Bündnis der Generationen" an. Dies hat der außerordentliche Bundesjugendleitertag 2020 mit großer Mehrheit beschlossen.

Stabiles Klima und solide Finanzen: Der Offene Brief wurde verfasst, um Unterstützer*innen aus den Regierungsfraktionen im Deutschen Bundestag zu gewinnen, die Gesetze zu ändern und Gelder umzuschichten. Hier wird explizit erwähnt, dass die Dekarbonisierung von Investitionen der richtige Weg ist, um ein generationengerechtes Miteinander von Jung und Alt mit stabilem Klima und soliden Finanzen zu erreichen.

So wurde es auch im Pariser Klimaübereinkommen vereinbart, dem der Bundestag zugestimmt hat. Mitglieder des Deutschen Bundestages werden damit aufgefordert, die klimaschädlichen Fracking- und Öl-Aktien des Bundes im Wert von über 1 Milliarde Euro zu verkaufen.


    
 
F.U.N. - Natürlich Sommer: Viele Menschen, sensible Natur - so dürfte die Situation in den Mittelgebirgen und Alpen in den kommenden Wochen aussehen. Wie kann das gut funktionieren? Wie kann es gehen, dass alle sich gut fühlen, sicher unterwegs sind und sowohl die Natur als auch die Einheimischen nicht auf der Strecke bleiben?

Freundlich - Bei der Anreise, beim Parken, im Gelände - mit einer freundlichen, toleranten, respektvollen Grundhaltung gegenüber den Mitmenschen kommen Konflikte gar nicht erst auf.

Umsichtig - Wer umsichtig handelt, ist sicher unterwegs. Bergsport im Frühling erfordert ein besonderes Verhalten.

Naturverträglich - Die Flora & Fauna wacht aus dem Winterschlaf auf, die Ökosysteme sind sehr sensibel in Bezug auf Störungen durch Menschen.

Also verhalte dich nach dem F.U.N.-Prinzip!


    
 
Gendersensible Sprache im DAV: Der Alpenverein tritt ein für Offenheit und Transparenz, für Vielfalt, Wertschätzung und Respekt. Dieses Selbstverständnis drückt sich im Leitbild des DAV ebenso aus wie in unserer Erklärung für Offenheit, Vielfalt und Toleranz.

Sprache prägt unser Denken und damit auch unsere Identität und unsere Kultur. Unser Ziel ist es daher, eine sensible und inklusive Sprache zu verwenden, um Vielfalt und Offenheit in unserem Verband sichtbar zu machen und dadurch Diskussionen über Geschlechterrollen und den Umgang damit anzuregen.

Der Genderstern* bietet die Möglichkeit, über die Kategorien von weiblich und männlich hinaus alle Menschen sichtbar zu machen. In unseren Veröffentlichungen wollen wir alle Menschen ansprechen - unabhängig vom biologischen oder sozialen Geschlecht.


    
 
Alpines Museum wird grundlegend umgebaut: Moderner, offener, barrierefreier! Derzeit ziehen die Bibliotheksbestände, das Archiv, die Sachgut-, Grafik- und Kunstsammlung in ein externes Depot um, bis voraussichtlich Sommer 2023 bleibt das Haus geschlossen. Möglich geworden ist das Projekt dank der Unterstützung durch den Bund, das Land Bayern, die Stadt München sowie die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern.

"Die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre und die Weiterentwicklung des DAV stellen auch unsere Kulturarbeit vor neue Aufgaben und Herausforderungen", erklärt Josef Klenner.

"In vielen Bereichen war das Alpine Museum, das der Alpenverein als Forum für Mitglieder wie Nichtmitglieder sieht, trotz aller Vorzüge nicht mehr zeitgemäß." Beispiele sind die räumliche Trennung von Museum und Bibliothek, die geringe Sonderausstellungsfläche oder die fehlende Barrierefreiheit.

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[ 09 ]  Grenzgang Livestreams
    
 
Die Alpen sind Europas größte verbliebene Wildnis. Der Fotograf und Ethnologe Bernd Römmelt hat über die Dauer von zehn Jahren die Magie des Gebirges eingefangen. Einerseits zeigen euch seine atemberaubenden Bilder die bezaubernde Natur kristallklarer Bergseen, blühender Almwiesen, reißender Wasserfälle und tiefer Schluchten.

Andererseits lichtet er mit der Kamera uralte, kaum bekannte Traditionen ab. Wenn Bernd stampfende Tänzer in wilden Gewändern und archaischen Masken mit der Kamera einfängt, liegt Magie in der Luft. Doch auch die Bedrohung seiner großen Liebe durch Tourismus und Raubbau beschäftigt ihn.

Sein GRENZGANG-Livestream ist ein bildgewaltiges Portrait der Alpen im Wandel der Jahreszeiten, welches euch die ganze Pracht und Zerbrechlichkeit des Naturjuwels zeigt.

Bernd flammende Erzählung und sagenhafte Bilder haben schon beim GRENZGANG-Livestream über die Polarregion Europas begeistert, auf sein Herzensthema Alpen dürft ihr also gespannt sein! Im Chat könnt ihr ihm Fragen zu seiner Arbeit und den Alpen stellen und ihr könnt wieder viele besondere Preise gewinnen.

20.05.2021, 20 Uhr: Sagenhafte Alpen - Magie der Berge


Die Grenzgang-Streams sind kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Sie dauern 2 bis 2,5 Stunden: ca. 75 Min. Reisereportage, 20-30 Min. moderierter Talk und 30-45 Min. für die Beantwortung der Publikumsfragen. Über eine Spendenfunktion kannst du Grenzgang unterstützen.

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[ 10 ]  Bayerische Voralpen und Fünfseenland
    
 
Noch ein weiterer Wanderführer über die Bayerischen Voralpen, mag man sich ob des Titels fragen. Doch der Eindruck verblasst bereits auf den ersten Seiten, denn Ich bin dann mal wandern von Florian Kinast setzt sich deutlich von den herkömmlichen Tourensammlungen in Buchform ab. Der Autor gibt 25 Wanderempfehlungen. Vor allem aber reichert er sie mit spannenden Hintergrundinformationen, unterhaltsamen Anekdoten und historischen Streifzügen an, die so manches Aha-Erlebnis garantieren.

In Bad Tölz wandeln die Leser auf den Spuren von Thomas Mann. Rund um den Blomberg begegnen sie in Wackersberg Richard von Weizsäcker und am Starnberger See ist es Johannes Brahms, der die Naturfreunde begleitet. Ob Literat, Politiker oder Komponist von Weltformat, alle ließen sich von der landschaftlichen Schönheit fesseln.

Der damalige Bundespräsident mochte es überdies musikalisch. Weil er die Wackersberger Musikkapelle mit einem Weißwurstfrühstück persönlich bewirten wollte, soll von Weizsäcker sogar einen Staatsbesuch verschoben haben. Weiter zurück reicht die innige Beziehung zwischen König Ludwig II. und Kaiserin Elisabeth. Dem Kini und der Sisi spürt Florin Kinast auf der Roseninsel im Starnberger See nach. Ihren familientauglichen Rundweg starten die Wanderer an der S-Bahn-Station Possenhofen, ein repräsentativ-stattliches Bahnhofsgebäude, erbaut in Zeiten des Märchenkönigs.

Alpine Abstecher erwarten die Leser unter anderem im Werdenfelser Land und südlich des Tegernsees, wenn es die Halserspitz in den Blaubergen zu erklimmen gilt. Ein weiterer Höhepunkt ist die zweitägige Tour von Benediktbeuern über die Benediktenwand - mit Übernachtung in der Tutzinger Hütte - bis hinüber nach Lenggries.

Das Buch ist fraglos eine gelungene Melange aus reizvollen Wanderungen unterschiedlicher Couleur und überraschenden Geschichten abseits der Wege, die zum Schmunzeln animieren, vor allem aber aufhorchen lassen.

Florian Kinast: Ich bin dann mal wandern - Bayerische Voralpen und Fünfseenland, Emons Verlag, 208 Seiten, 16 Euro

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[ 11 ]  Nationalpark Hohe Tauern
    
 
Mit 1.856 Quadratkilometern, verteilt auf die drei Bundesländer Tirol, Salzburg und Kärnten, ist der Nationalpark Hohe Tauern der größte Nationalpark der Alpen.

Eine unglaubliche Artenvielfalt mit 15.000 Tier- und 3.500 Pflanzenarten, mehr als 300 Dreitausendern, über 500 Bergseen, 26 große Wasserfälle und rund 170 Quadratkilometer Gletscher machen ihn zu einem landschaftlichen und naturkundlichen Juwel - und zu einem Sehnsuchtsort, für alle, die unberührte Natur schätzen.

Die Besucher erwartet eine faszinierende Hochgebirgslandschaft und ein vielfältiges Ökosystem, das bewahrt, aber auch behutsam erforscht, erkundet und gelebt werden will.

Zum 50. Geburtstag des Nationalparks folgen Susanne Schaber und Herbert Raffalt in ihrem Buch den Spuren der Tiere und Pflanzen, widmen sich den geologischen und geografischen Besonderheiten und entdecken die Kultur, Traditionen und Lebensweisen in den Tälern zwischen Gipfeln, Graten und Gletschern.

In kurzen, unmittelbaren Reportagen portraitiert die Reiseschriftstellerin Schaber etwa die Arbeit der Park-Ranger, die Großglockner Hochalpenstraße oder die Wetterwarte und das Forschungszentrum Sonnblick, taucht ein in das Tauernfenster, das die tektonischen Stockwerke vergangener Jahrmillionen offenlegt oder berichtet von Almwirtschaft und Kulturgeschichte, bevor sie zum Abschluss die schönsten Tipps für Erkundungen in allen drei Bundesländern verrät.

Der Bergfotograf Raffalt liefert dazu eindrucksvolle Stimmungsbilder, die erahnen lassen, wie viel es auf diesem ganz besonderen Flecken Natur im Herz der Alpen an Naturschönheiten zu entdecken gibt.

Susanne Schaber/Herbert Raffalt: Nationalpark Hohe Tauern - Naturparadies im Herz der Alpen, 192 Seiten, Tyrolia-Verlag, 34,95 Euro

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[ 12 ]  Hohe Wände bei Arco - Band 2
    
 
Lust auf richtig große Herausforderungen? Wer lange Routen mit einer gehörigen Portion Abenteuer sucht, findet sie ganz sicher in diesem Kletterführer!

Im ersten Band werden lange Routen in der Nähe von Arco beschrieben, in diesem zweiten Band stellt Ihnen Diego Filippi nun die Routen im etwas abgelegenen, ja teils noch wilden Sarcatal vor - in dem neben einer bemerkenswerten Zahl von leichteren und leicht zugänglichen Mehrseillängenlinien noch viele weitere Juwelen zu finden sind: Genau richtig für diejenigen, die extremere Routen lieben und die Herausforderungen großer Wände genießen.

Und wer einmal das Gefühl erleben möchte, in der Natur scheinbar verloren zu sein (wie dies in hohen Dolomitenwänden oft der Fall ist), kann es hier bekommen.

Die Entwicklung des Kletterns im Sarcatal erstaunt nach wie vor: Von hier aus hat sich im vergangenen Jahrhundert in ganz Europa der Freiklettergedanke ausgebreitet und die Erschließung neuer langer Routen bzw. ganzer Gebiete scheint kein Ende zu haben. In der vorherigen Ausgabe des Führers sind 520 Linien auf knapp 590 Seiten beschrieben, in den zwei aktuellen Bänden (mit jeweils über 500 Seiten) summieren sie sich auf insgesamt mehr als 800 Mehrseillängentouren.

Diego Filippi: Hohe Wände bei Arco Vol.2 - Klassische und moderne Routen im Sarcatal, 512 Seiten, Versante Sud, 35 Euro

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Impressum
Herausgeber: Deutscher Alpenverein, Sektion Rheinland-Köln e.V. (Kölner Alpenverein)
Redaktion: Karsten Althaus [ka], Sascha Bach [sb], Monique Heimann [mh], Annette Kremser [ak], Kalle Kubatschka [kk] (verantwortlich), Sandra Langenbach [sl], Axel Vorberg [av], Volker Wickenkamp [vw].
Redaktionsschluss für die Juni-Ausgabe: 20.05.2021
Kontakt: webmaster@dav-koeln.de
Web-Archiv/Abonnement: www.alpinews.de
Auflage: 31.248 Empfänger

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Quelle: /cgi-bin/news.cgi?210508
Deutscher Alpenverein - Sektion Rheinland-Köln e.V. - © 03.01.2024