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ALPINEWS 10/2024


Newsletter des Kölner Alpenvereins
    
 
ISSN: 1617-0563 / 282. Ausgabe / 26. Jahrgang
Köln, 06.10.2024

Liebe Leser*innen,

der Kölner Alpenverein und die Redaktion der ALPINEWS wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe unseres Newsletters!

Inhalt
[ 01 ]  AlpinVisionen: Impossible is Nothing
[ 02 ]  1. gletscherspalten slam
[ 03 ]  Stolpersteinverlegung für Carl Eltzbacher
[ 04 ]  Sportler*innen-Ehrung 2024
[ 05 ]  Deutsche Meisterschaft Speed
[ 06 ]  Landesmeisterschaften NRW und Rheinland-Pfalz
[ 07 ]  Neues vom Deutschen Alpenverein
[ 08 ]  Die Komponistin von Köln
[ 09 ]  Aufbruch ins Freie
[ 10 ]  Neue Wanderführer
[ 11 ]  Neue Kletterführer
[ 12 ]  Veranstaltungen bei Grenzgang

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[ 01 ]  AlpinVisionen: Impossible is Nothing

Am 11. Oktober kommt Lukas Irmler mit seiner Multivision Impossible is Nothing - Das Slacklinen in neue Höhen bringen zu uns nach Köln. Mit Sicherheit das erste Highlight der Saison 2023/2024 der AlpinVisionen!

 
Lukas hat seine ganz eigene Motivation auf Berge zu steigen. Er will, nach dem Angekommen am Gipfel immer noch einen Schritt weiter. Seine Slackline ermöglicht es ihm nicht nur die Gipfel, sondern auch den Raum dazwischen zu erreichen. Inspiriert von den großen Alpinisten und Erstbegehern will Lukas neue Linien ziehen und vielleicht auch seine eigenen Spuren in den Alpen hinterlassen.

 
Die Kombination aus Bergsteigen, ambitionierten Klettereien und dem Slacklinen ist allerdings alles andere als leicht und sicherlich nicht immer angenehm. Wo andere Bergsteiger ihr Equipment reduzieren und das Gewicht des Rucksacks auf ein Minimum beschränken, muss Lukas mit mehr als 20 Kilogramm zusätzlichem Gewicht die steilen Wände emporsteigen. Diese Langsamkeit, das Biwakieren und die lange Aufbauzeit am Gipfel haben aber auch ihr Gutes. So bleibt mehr Zeit, das Abenteuer auch wirklich zu genießen.

 
Kommt mit auf eine Reise vom Dachsteingebirge und den Drei Zinnen über die Seven Summits der Alpen hin zu gigantischen Felsgipfeln in den Westalpen und lasst euch verzaubern von diesem neuen Kapitel des Alpinismus - auf dem dünnen Band in oft noch dünnerer Luft.

    
 
Seine Leidenschaft zur Balance auf dem dünnen Band fand Lukas Irmler erst mit 18 Jahren, inzwischen ist er aber einer der besten Slackliner der Welt. Der 35-Jährige hat inzwischen sechs Kontinente und über 40 Länder bereist und zahlreiche Rekorde aufgestellt. Seine Highline-Begehung an den Victoria Wasserfällen in Zimbabwe schaffte es in über 200 Ländern in die Fernsehnachrichten. Unter anderem hält Lukas sieben Guinness Weltrekorde und wurde mehrfach als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Seit 2011 ist er als Referent aktiv und gibt seine Erfahrungen und Erlebnisse in packenden Vorträgen an ein breites Publikum weiter.

Verlosung: In der Pause werden Preise von SportScheck Köln, HypoxiaMed und Wanderführer vom Bergverlag Rother verlost.

Der Vortrag findet in der Aula des Berufskollegs Humboldtstraße, Perlengraben 101, in Köln statt. Der Einlass ins Gebäude ist ab 18:30 Uhr möglich, in den Saal können Sie ab 19:00 Uhr. Der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr.


Eintrittskarten
Eintrittskarten gibt es über den Online-Vorverkauf auf unserer Webseite und in der Geschäftsstelle. Im Vorverkauf sind die Eintrittskarten 2 Euro günstiger als an der Abendkasse. Die Abendkasse öffnet um 18:30 Uhr.

Weitere Termine der AlpinVisionen 2024/2025:
15.11.2024 Wetterstein mit Christian Pfanzelt
17.01.2025 Eagle Wings - Protecting the Alps mit Helmut Achatz
14.02.2025 Südtirol und Dolomiten mit Stephan Schulz
14.03.2025 Die Alpinistin mit Ines Papert

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[ 02 ]  1. gletscherspalten slam
    
 
Am 29. Oktober findet der 1. gletschersplaten slam des Kölner Alpenvereins statt. Sechs Slamer*innen stellen sich dem Wettbewerb. Sie treten mit ihren selbstgeschriebenen Texten gegeneinander an und haben sechs Minuten Zeit, euch zu begeistern. Euer Beifall entscheidet über den besten Vortrag. Das Motto unseres 1. gletscherspalten slams lautet:

Das ist ja der Gipfel!

Freut euch auf coole Texte. Durch die Veranstaltung führt Luca Swieter, Mitveranstalterin des ReimGold Poetry Slam.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 29. Oktober, um 20:00 Uhr im Cafe Fridolin im Bürgerzentrum Ehrenfeld (Venloer Str. 429, 50825 Köln) statt. Einlass ist ab 19:30 Uhr. Als erster Preis winkt ein Hüttengutschein im Wert von 300 Euro.

Eintritt 5 Euro. Wir bitten um Anmeldung, da die Anzahl der Plätze begrenzt ist.

Wir freuen uns, wenn Du an dem Abend auch dabei bist!

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[ 03 ]  Stolpersteinverlegung für Carl Eltzbacher
    
 
Die Steine für Carl und Rosa Eltzbacher werden bei der zehnten Stolpersteinverlegung auf Wunsch des Kölner Alpenvereins am 5. November 2024 um 10:00 Uhr von Gunter Demnig verlegt. Die Verlegung findet im Habsburgerring 3 in 50674 Köln statt. Wenn Sie bei der Verlegung dabei sein wollen, dann sollten Sie mindestens 30 Minuten vor dem Termin vor Ort sein.

Carl Eltzbacher (*08.07.1854; †21.02.1936, Köln) war als einer der Teilhaber des Familienunternehmens J. L. Eltzbacher & Cie tätig, einst eine der kapitalstärksten Banken der Stadt. Im Hinblick auf Privatvermögen und Einkünfte zählte er zur wohlhabenden städtischen Oberschicht. Die Familie, die in Köln seit Jahrzehnten verwurzelt war, genoss über die jüdische Gemeinde hinaus hohes Ansehen, auch weil sie Vereine, karitative Einrichtungen wie das Israelitische Asyl für Kranke und Altersschwache oder städtische Armen- und Waisenhäuser mit stattlichen Summen und persönlichem Engagement unterstützte. Carl Eltzbacher wuchs in diese großbürgerliche Tradition hinein: seit 1879 war er fortwährend im Kuratorium des jüdischen Krankenhauses in Köln präsent, zeitweise auch als Vorsitzender tätig. Mit seiner Ehefrau Rosa hatte er zwei Söhne: Arthur Louis und Hans Moritz.

Da das Familienunternehmen 1912 in Liquidation ging und 1929 endgültig aufgelöst wurde, war Carl Eltzbacher beruflich fortan nur noch als Anwalt tätig. Das Berufsverbot für jüdische Rechtsanwälte traf die Eltzbachers hart. Carl Eltzbacher verlor offenbar den Großteil seines Vermögens. Carl Eltzbacher starb 1936 im Alter von 81 Jahren.

Der Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln bekundete den Hinterbliebenen Beileid: "Unvergessen im Kreise unserer Gemeinde wird die rastlose Arbeit sein, die der Verstorbene in vielen Jahren [...] geleistet hat und die ihm für alle Zeit ein ehrendes und dankbares Gedenken in unserer Gemeinde sichert."

Carl Eltzbacher war 1904 in die Sektion eingetreten - das Ende seiner Mitgliedschaft ist leider unbekannt.

Nähere Informationen zu unserem Projekt "Stolpersteine für ehemalige jüdische Mitglieder" finden Sie auf unserer Webseite.

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[ 04 ]  Sportler*innen-Ehrung 2024
Am 17. September war es wieder so weit. Andreas Hupke, Kölner Bezirksbürgermeister Innenstadt/Deutz, zeichnete Sportler*innen, die Mitglied in einem Kölner Sportverein sind und hervorragende sportliche Leistungen erbracht haben, mit einer Sportplakette der Stadt Köln aus.

 
Für unsere Sektion wurden Hannah Meul für ihren 2. Platz im IFSC World Cup 2023 im Bouldern in Hachioji/Japan und Leander Carmanns für seinen 1. Platz im IFSC Europe Continental Youth 2023 im Speedklettern mit dieser Auszeichnung geehrt. Hannahs Ziel waren die Olympischen Spiele in Paris. Dafür hat sie in diesem Jahr hart trainiert und ihren Wettkampfplan darauf ausgerichtet. Leider verpasste sie die Qualifikation um Haaresbreite. Ihrem starken Willen und ihrer Zuversicht in ihre Leistungen hat dies aber keinen Abbruch getan. Mit großer Freude blickt sie schon auf die nächste Saison. Wir sind sehr stolz auf die beiden und wünschen ihnen für die kommende Saison maximale Erfolge und die Portion Glück, die es manchmal auch braucht.

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[ 05 ]  Deutsche Meisterschaft Speed
Am 7. September fand die deutsche Speed Meisterschaft in Hamburg statt. Franziska Ritter und Linus Bader aus Düsseldorf konnten sich in spannenden Rennen die Titel sichern. Unser Athletinnen Nele Thomas und Julia Koch belegten bei den Damen Platz 2 und 3, Leander Carmanns kam auf den 3. Platz, hinter Aodhán Umlauf (Markt Schwaben).

 
Mit 5,261 Sekunden zog der Titelverteidiger, Leander Carmanns (DAV Rheinland-Köln), an erster Stelle in die Finalrunde ein. Sebastian Lucke (DAV Düsseldorf) folgte ihm mit 5,371 Sekunden. Insgesamt fünf Athleten schafften es sich in unter sechs Sekunden für die nächste Runde zu qualifizieren.

Die Titelverteidigerin, Franziska Ritter (DAV Düsseldorf), qualifizierte sich mit einer Zeit von 7,752 Sekunden für die Finalrunde. Julia Koch (DAV Rheinland-Köln) war mit 7,758 Sekunden knapp hinter ihr. Vor einer tollen Kulisse in der Europa Passage zogen insgesamt acht Athlet*innen ins Finale ein.

 
"Die Speedmeisterschaften sind jedes Jahr sehr spannend. Wir hatten ein sehr hohes Niveau und viele sehr schnelle Zeiten nur knapp am deutschen Rekord vorbei. Bei den Sieger*innen freue ich mich, dass zwei der Etablierten zeigen konnten, was sie können und mit unglaublichen schnellen Zeiten den Titel geholt haben. Die Atmosphäre hier in der Europa Passage war super und es war ein rundum cooles Event." Peter Schnabel, Bundestrainer Speed.

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[ 06 ]  Landesmeisterschaften NRW und Rheinland-Pfalz
Am 31. August und 1. September fand die NRW-Landesmeisterschaft Lead im Chimpanzodrome in Frechen statt. Es nahmen zahlreiche Athleten teil und zeigten herausragende Leistungen. Darunter befanden sich auch viele Kölner Athlet*innen.

 
In der weiblichen Jugend B erzielte Stella Jordans den zweiten Platz, knapp davor erreichte Filipa Knoll aus Mainz den ersten Platz. In der männlichen Jugend D kämpfte sich Caspar Dübbers noch auf den dritten Platz. Diesen teilte er sich mit Erik Bilz aus Beckum. In der weiblichen Jugend D waren ebenfalls viele Kölner Athlet*innen vertreten. Dabei landete Leona Ivlieva mit einer kämpferischen Leistung auf dem ersten Platz. Den dritten Platz belegte Nele Hartmann.

 
In der männlichen Jugend C erreichte Simon Dübbers mit einer Spitzenleistung den ersten Platz. Vorbei an Jan Machwirth aus Saarbrücken, der den zweiten Platz belegte, gefolgt von Benjamin Breitbach aus Frankfurt, der den dritten Platz erzielte.

Am 7. und 8. September fanden dann die Rheinland-Pfalz Meisterschaften Lead in Frankenthal statt. Hierbei nahmen auch zahlreiche Kölner Athlet*innen teil. In der männlichen Jugend C belegte Simon Dübbers den zweiten Platz, knapp am ersten Platz vorbei, den Oliver Benke aus Düsseldorf erzielte. In der männlichen Jugend D erreichte Liam Scheller mit einer großartigen Leistung den dritten Platz. In der weiblichen Jugend D erreichte Leona Ivlieva den ersten Platz. Auf dem zweiten Platz landete Juliane Nowka aus Frankenthal. Den dritten Platz erkämpfte sich Nele Hartmann.

Am Sonntag ging es weiter mit der weiblichen Jugend B. Hier gelang Stella Jordans der zweite Platz. Den ersten Platz erzielte wieder Filipa Knoll aus Mainz. Bei den Damen gelang mit einer herausragenden Leistung Elisa Koppelmann der erste Platz.

Herzlichen Glückwusch an alle Athlet*innen für ihre tollen Leistungen.

Alle Platzierungen kann man auf digitalrock.de einsehen.

[ns]

[ 07 ]  Neues vom Deutschen Alpenverein
    
 
Alpenvereinsjahrbuch BERG 2025: Der Dachstein ist zwar nicht höher, aber größer als die meisten anderen Berge Österreichs. Er steht im Mittelpunkt der BergWelten, des großen Gebietsthemas im neuen Alpenvereinsjahrbuch. Die Rubrik BergFokus richtet sich auf die Bilder, die wir aus den Bergen mitnehmen: Fotografieren im Gebirge kann Dokumentation oder ambitioniertes Hobby sein, touristische Dienstleistung, Kunst. Gletscher schmelzen, und auch der Fels ist nicht für die Ewigkeit gemacht. Was diese Entwicklungen für künftige Generationen bedeuten kann, beleuchtet die Rubrik BergSteigen. Zwei starken Frauen widmet sich die Rubrik BergMenschen: der Dresdener Kletterpionierin Ilse Frischmann sowie der charismatischen Höhenbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. In BergWissen geht es unter anderem um das politisch brisante Thema der Energiewende. Schließlich wirft die BergKultur ironische Blicke auf alpine Kunst und auf das zeitgenössische Körperideal im Bergsport: Ist das Gebirge den Dünnen vorbehalten?

Der Mitgliederausgabe liegt die Alpenvereinskarte 14 Dachstein, Maßstab 1:25.000 bei, Tyrolia-Verlag, 25 Euro.


    
 
European Outdoor Film Tour 2024: Es dauert nicht mehr lange, dann startet die European Outdoor Film Tour 2024 am 17. Oktober in München.

Im Programm: Es geht um ein Flussabenteuer in Schweden, MTB-Athletin Samantha Soriano, die sich aufmacht in das Land ihrer Wurzeln, den blinden Erik Weihenmayer in einer Big Wall, Downhill-Skateboarderin Anna Pixner und ihre Welt der Geschwindigkeit, um eine Expedition ins Karakorum zu den Trango Towers und um fünf Freeride Abfahrten, 3.000 Höhenmeter, 29 km am Arlberg an einem Tag.

In Zusammenarbeit mit dem langjährigen DAV-Partner Moving Adventures Media gibt es auch in diesem Jahr für alle DAV-Mitglieder 10 Prozent Rabatt auf Tickets mit dem Code DAV4EOFT24. Nach Köln kommt die EOFT am 20.10., 27.10.
03.11., 24.11. und 01.12.2024.

Weitere Infos und Tourstopps findet ihr unter: eoft.eu.

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[ 08 ]  Die Komponistin von Köln
    
 
Vom Bing-Seidenkaufhaus am Kölner Neumarkt ins Exil im Ausland: Die Lebensgeschichte der Komponistin Maria Herz ist bewegt und bewegend. Hineingeboren in eine jüdische Textildynastie in Köln gelang ihr die Karriere als beachtete Komponistin - Hanka Meves erzählt von alledem in ihrem ersten historischen Roman.

Bei dem Namen Bing erinnern sich vielleicht einige Leser*innen an unsere erste Stolpersteinverlegung im Herbst 2017: Mit dem Stolperstein für unser ehemaliges jüdisches Mitglied Dr. Moritz Bing haben wir unser Projekt gestartet. Moritz Bing ist der Bruder von Maria Herz und kommt ebenfalls im Roman vor.

Wie ihr Bruder musste sie mit ihren Kindern vor den Nazis ins Ausland fliehen. Zuerst ging es für sie nach England und später in die USA. Nach ihrem Tode entdeckten ihre Enkelkinder Albert und Irene Herz in ihrem Nachlass Noten, Briefe und Fotos. Den Enkeln war zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, wie berühmt ihre Großmutter in den 1920er und 1930er Jahren in Köln war.

Maria wanderte mit ihrem Ehemann Albert, einem Chemiker, nach Bradford in Yorkshire aus, einem damaligen Zentrum der Textilindustrie. Ihre vier Kinder kamen in Bradford und Halifax zur Welt. 1914 waren sie mit der ganzen Familie wegen der Hochzeit ihres Bruders zu Besuch in Köln. Der Erste Weltkrieg brach aus und sie konnten nicht mehr zurück. Nach dem 1. Weltkrieg verstarb ihr Mann 1920 an der Spanischen Grippe, genauso wie die Frau ihres Bruders Moritz. Ihr Erstgeborener ging nach England zum Arbeiten, der Zweitgeborene zum Studium, sie zog zu ihrem Bruder und kümmerte sich neben ihren um dessen zwei Töchter. Trotz all dieser Verwirrungen und Schicksalsschläge hat sich Maria Herz als Komponistin durchgesetzt. Sie war talentiert, mutig und sehr fleißig, und sie wurde finanziell und emotional von ihrer Familie unterstützt.

Maria Herz ist von 1909 bis zu ihrer Flucht in großen und kleinen Konzertsälen aufgeführt worden. Sie wurde in England, in Köln, Berlin, München, Budapest, Stockholm, Breslau und in den 1930er Jahren im Rundfunk gespielt. Mit ihrer Musik erreichte sie in diesen gut 25 Jahren ein breites Publikum. Ihr bestimmt größter Erfolg war die Aufführung ihrer Kompositionen im Gürzenich am 15. Oktober 1929, bei dem der Dirigent und städtische Musikdirektor Hermann Abendroth sie auf die Bühne bat.

All das hat Hanka Meves in ihrem Roman verarbeitet, der in Köln, um 1900 beginnt. Maria und Franzi kennen sich seit ihrer Schulzeit. Doch ihre Wege trennen sich, als Maria sich verliebt und nach England zieht, wo sie eine Familie gründet und Musikerin werden will. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verflicht das Leben der beiden jungen jüdischen Frauen erneut miteinander. Zwischen Zerstörung, Angst und Wut versuchen sie, sich ihre Träume zu bewahren und trotz aller Widrigkeiten ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.

Hanka Meves: Die Komponistin von Köln, Emons Verlag, 288 Seiten, 14 Euro

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[ 09 ]  Aufbruch ins Freie
    
 
Mit 15 Jahren schnürte sie das erste Mal ihren Rucksack, um dem gefühlskalten Elternhaus zu entkommen. Später radelt sie für einen an Krebs erkrankten Freund nach Afrika. Es folgen Radtouren quer durch den Balkan, durch Skandinavien oder Mallorca, bei denen sie fast von einem Sturm erschlagen wird, sich gegen Ratten, kosovarische Grenzbeamte und Heiratsanträge behauptet oder Anders begegnet, dessen strahlendes Lachen sie bis heute nicht vergisst.

Sie entdeckt die Nordwände der Alpen und das Höhenbergsteigen im Pamirgebirge bei Windchilltemperaturen von bis zu minus 48 Grad Celsius. Sie ist mit ihrem treuesten Partner Mexx immer auf der Suche nach der nächsten Challenge, um auch private Rückschläge verkraften zu können: beim Bikepacking auf dem 488 Kilometer langen Ligurischen Höhenweg mit über 21.000 Höhenmetern, zu Corona-Zeiten auf der Grande Traversata delle Alpi von der Schweiz bis ans Meer und zurück über Frankreich, auf der Via Alpina, dem Tiroler Adlerweg oder dem Stubaier Höhenweg, auf der Hochebene von Asiago, in den Abruzzen, in Südfrankreich oder den Empty Mountains in Spanien.

Sie überschreitet mit Hund und Skiern den Monte Cevedale im Hochwinter, erobert Bike-Trails auf Sardinien, Korsika und Elba und nimmt Mexx mit zum Wildflusspaddeln am Tagliamento und Piave. Daher gute Nachrichten für alle Hundefans: (Fast) alles ist möglich, auch mit einem treuen Vierbeiner!

Francie Vogel: Aufbruch ins Freie - Meine wilden Bergabenteuer zu Fuß, mit Rad, Ski und Hund, Tyrolia Verlag, 288 Seiten, 28 Euro

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[ 10 ]  Neue Wanderführer
    
 
Die Lüneburger Heide, das größte zusammenhängende Heidegebiet Mitteleuropas, ist aufgrund ihrer einzigartigen Landschaft ein bedeutender Tourismusschwerpunkt im Norden der Republik. Allein im Kern des Gebietes, im 234 Quadratkilometer großen Naturschutzgebiet Lüneburger Heide um den Wilseder Berg, werden jährlich mehr als vier Millionen Besucher gezählt. Viele davon erkunden die Heide auf eigenen Füßen. So kann es nicht verwundern, dass zahlreiche Wanderwege das Gebiet erschließen, darunter auch einige Fernwanderwege. Jüngster Fernwanderweg durch die Heide ist der 225 Kilometer lange Heidschnuckenweg. Der 2012 eingeweihte, vom Deutschen Wanderverband zertifizierte Qualitätswanderweg hat es in kürzester Zeit bereits unter die Top 10 der deutschen Fernwanderwege geschafft. Er verläuft von Hamburg im Norden bis nach Celle im Süden durch die schönsten und spannendsten Regionen der Lüneburger Heide.

Hartmut und Friederike Engel: Heidschnuckenweg mit Heideschleifen, Conrad Stein Verlag, 192 Seiten, 15,90 Euro


    
 
Der Jakobsweg von Trier nach Le Puy-en-Velay - in Frankreich "Weg der Deutschen" genannt - ist eine der wichtigen Routen für Pilger aus West- und Mitteldeutschland. Nach nur zwei Tagesetappen in Deutschland führt der Weg in Frankreich durch die wellige Weite Lothringens und die Weinbauregion Burgund auf die Höhen des französischen Zentralmassivs in der Region Auvergne-Rhône-Alpes und bis nach Le Puy-en-Velay. Der Pilgerführer bietet eine detaillierte Beschreibung der 890 Kilometer langen Strecke mit Empfehlungen für Fahrradfahrer, Tipps für Unterkünfte, Infos zu Sehenswürdigkeiten u. v. m. Genaue Karten, Höhenprofile und GPS-Tracks helfen unterwegs bei der Orientierung, umfassende Reise-Infos unterstützen bei der Planung der Pilgerreise.

Martin Simon: Jakobsweg Trier - Le Puy-en-Velay, Conrad Stein Verlag, 256 Seiten, 17,90 Euro

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[ 11 ]  Neue Kletterführer
    
 
Für die Klettergebiete im Tal der Ourthe lag bislang kein Kletterführer vor. Bernhard Nöhles nahm sich dieser Aufgabe an und veröffentlichte mit diesem Buch eine Zusammenfassung aller Klettermöglichkeiten des Ourthetales südlich von Lüttich - insgesamt 13 überschaubare Klettergebiete von Tiff (ca. 10 km vom Stadtrand Lüttichs gelegen) bis Hotton. Die beschriebenen Gebiete bieten eine hohe Dichte an unterschiedlichen Kletterfelsen, von bestens abgesicherten Anfängerrouten bis zur anspruchsvolleren Sportkletterroute ist alles dabei.

Der Führer ist übersichtlich aufgebaut, im Inhalt reduziert auf das Wesentliche. Zu Beginn eines jeden Kapitels finden sich neben Zustiegs- und Anfahrtsskizzen eine kurze Anfahrtsbeschreibung sowie Infos zu Höhe, Ausrichtung, Absicherung und Charakter der Kletterei.

Bernhard Nöhles: Klettern im Tal der Ourthe, 120 Seiten, 22 Euro


    
 
Schon seit einigen Jahrzehnten werden die Wände des Etschtal beklettert. Dies gilt vor allem für die Wände des Monte Baldo, des Monte Cimo oberhalb des Dorfes Brentino sowie für die schönen Wände an der Chiusa di Cerain, in der die Routen praktisch am Ufer der Etsch beginnen. Erst vor weniger als 10 Jahren begannen Kletterer, vor allem aus Verona, diese Wände zu erkunden. Auch aufgrund ihrer leichten Zugänglichkeit sind in wenigen Jahren Dutzende von Routen entstanden.

Der Führer enthält Topos und Beschreibungen von mehr als 150 langen Wegen im niedrigen und mittleren Schwierigkeitsgrad. Die Schwierigkeiten liegen im Mittel zwischen dem 3. und 5. Grad, die maximale Schwierigkeit einzelner Längen erreicht 6b.

Die Routenlänge bewegt sich meist zwischen 100 und 200 Klettermetern, der längste Weg misst fast 400 Meter. Die Absicherung der einzelnen Wege ist recht unterschiedlich und reicht von guter, sportklettermäßiger Einrichtung bis zu alpinen, selbst abzusichernden Wegen.

Manuel Leorato, Christian Confente: Val d’Adige plaisir, 384 Seiten, 34 Euro

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[ 12 ]  Veranstaltungen bei Grenzgang
    
 
Wie können möglichst viele von uns zu aktivem Umwelt- und Klimaschutz bewegt werden? Der Naturfotograf Markus Mauthe zeigt das sehr eindrucksvoll in seiner neuen Live-Reportage: mit einem überwältigenden künstlerischen Porträt unserer Erde, einer schonungslosen Dokumentation des Klimawandels sowie Beispielen vom weltweiten Engagement der betroffenen Menschen dagegen! In Zusammenarbeit mit Greenpeace appelliert er eindringlich an die Zuschauer*innen: Gemeinsam können wir unsere Natur retten und eine lebenswerte Zukunft für alle schaffen! Seit Jahren kämpfen Naturfotograf Markus Mauthe und Greenpeace mit großartigen Naturdokumentationen für die Erhaltung unserer Erde.

Dieses wichtige Anliegen unterstützen wir mit der Präsentation von Markus Mauthes neuer Live-Reportage in unserem Programm. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Grenzgang und Greenpeace können wir es euch ermöglichen, die Veranstaltung kostenfrei zu besuchen.

Die Reise zum Klima
Live-Reportage mit Markus Mauthe
19.10.2024, 10:30 Uhr, Filmforum NRW, Köln


    
 
Thorge Berger ist verliebt in Indien und kehrt immer wieder auf den Subkontinent zurück, um die Vielfalt von Natur und Kultur zu erleben - ob leuchtend grüne Teeplantagen oder Tiger im Dschungel. Besonders aber faszinieren ihn Indiens heilige Orte mit seinen Sadhus sowie uralten Riten und Festen. Die endlosen Wunder des bevölkerungsreichsten Landes unserer Erde hat der begnadete Reisefotograf mit liebevollem Blick in meisterhaften Bildern festgehalten!

Magisches Indien - Eine Reise durch den Subkontinent
Reisereportage mit Thorge Berger
19.10.2024, 18:00 Uhr, Filmforum NRW, Köln


    
 
Inspiriert von dem Weltbestseller "Das Schneekind" macht sich die Schweizer Aussteiger-Familie Blum in die Wildnis Kanadas und Alaskas auf, um ein Jahr lang im Einklang mit der Natur zu leben. Sie lernen, sich selbst zu versorgen und mit Reit- und Packpferden umzugehen. Doch bevor eine kleine Blockhütte am Thukada-See ihr neues Zuhause wird, müssen die Blums unzählige Abenteuer bestehen. Eine authentische Geschichte aus der einsamen Wildnis im Westen Kanadas!

Kanada - Leben in der Wildnis
Reisereportage mit Markus Blum
27.10.2024, 11:30 Uhr, Cinedom, Köln

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Impressum
Herausgeber: Deutscher Alpenverein, Sektion Rheinland-Köln e.V. (Kölner Alpenverein)
Redaktion: Sascha Bach [sb], Friedgard Diehl [fd], Danuta Fuchs [df], Matthias Josko [mj], Kalle Kubatschka [kk] (verantwortlich), Lena Markus [lm], Nele Seifert [ns], Carola Niemann [cn], Hildegard Troske [ht], Axel Vorberg [av], Hans-Peter Wagner [hpw].
Redaktionsschluss für die November-Ausgabe: 20.10.2024
Kontakt: webmaster@alpinews.de
Web-Archiv/Newsletter abbestellen: www.alpinews.de
Auflage: 40.734 Empfänger

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Quelle: /cgi-bin/news.cgi?241006
Deutscher Alpenverein - Sektion Rheinland-Köln e.V. - © 03.01.2024