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ALPINEWS 07/2023


Newsletter des Kölner Alpenvereins
    
 
ISSN: 1617-0563 / 266. Ausgabe / 25. Jahrgang
Köln, 13.07.2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Kölner Alpenverein und die Redaktion der ALPINEWS wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe unseres Newsletters!

Inhalt
[ 01 ]  Leander Carmanns holt zwei Titel
[ 02 ]  AlpinVisionen 2023/2024
[ 03 ]  gletscherspalten 2/2023
[ 04 ]  Gesucht: Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit
[ 05 ]  DAV-EhrenamtsInfoAbend
[ 06 ]  Umfrage zu Ernährungsverhalten von Kletternden
[ 07 ]  Neues vom Deutschen Alpenverein
[ 08 ]  Neuerscheinungen im Conrad Stein Verlag
[ 09 ]  3000er in Osttirol
[ 10 ]  Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators

Service - Kölner Alpenverein
Mein Alpenverein - Mitglieder-Service - Info-Service - Mitglied werden
Mitglieder-Vorteile - Vorteile bei unseren Partnern - Twitter - Facebook - Instagram
Angebotsübersicht: Klettern, Wandern, Bergwandern, Bergsteigen, Mountainbiken, Familienbergsteigen, Ski-/Snowboardfahren, Ski-/Schneeschuhtouren,
Vorträge - AlpinVisionen, Ausbildungskurse

[ 01 ]  Leander Carmanns holt zwei Titel
Zurzeit ist er in Bestform: Leander Carmanns vom Kölner Alpenverein erkämpfte sich in den letzten Wochen zwei wichtige Titel. Bei den Ruhrgames Anfang Juni wurde er Europameister im Speedklettern bei den Junioren - mit neuer Bestzeit von 5.408 Sekunden. Anfang Juli konnte er sich bei den "Finals" den Titel des Deutschen Meisters im Speed sichern und auch den deutschen Rekord um ein Zehntel auf 5.299 Sekunden verbessern.

 
Bei den Ruhrgames hatten sich vom 8. bis 11. Juni die besten Jugendathlet*innen aus 31 Nationen zum kontinentalen Vergleich in Duisburg getroffen. Die Leistungen des angereisten deutschen Teams bei den Jugendeuropameisterschaften können sich sehen lassen: Yannick Nagel wurde Europameister im Bouldern, weiterhin gab es zweimal Bronze und zwei deutsche Speedrekorde. Nele Thomas vom Kölner Alpenverein errang im Speed einen guten 6. Platz bei der weiblichen Jugend A. Alle Ergebnisse findet ihr auf der Seite der IFSC.

Im Rahmen der Finals wurden vom 7. bis 9. Juli die Deutschen Meisterschaften im Speed und Bouldern ausgetragen. Der Titel im Speedklettern bei den Damen gingen an Franziska Ritter vom DAV Düsseldorf. Auch hier konnte Nele Thomas vom Kölner Alpenverein punkten und sich den 3. Platz hinter Anna Maria Apel (DAV München-Oberland) sichern. Im Bouldern kletterten Lucia Dörffel vom DAV Chemnitz und Yannick Flohé vom DAV Aachen auf Platz eins.

 
Die Deutschen Meisterschaften fanden im Landschaftspark Duisburg Nord statt. Insgesamt 18 Sportarten waren bei diesem Multisportevent zu sehen, ARD und ZDF übertrugen vier Tage lang viele Stunden Sport auf ihren Kanälen. Alle Infos zu den Ergebnissen der Damen und Herren findet ihr auf alpenverein.de.

Wir gratulieren allen Athlet*innen zu ihren tollen Erfolgen!

[kk]

[ 02 ]  AlpinVisionen 2023/2024
Der Vorverkauf zu den Vorträgen der Saison 2023/2024 beginnt am 15. Juli. Das abwechslungsreiche Programm nimmt uns mit nach Irland, Tirol und Spanien - außerdem geht es um Gletscher und Klettern als Passion.

Besonders möchten wir Sie auf die Vorträge mit Heinz Zak und Alexander Huber hinweisen - mit Sicherheit die Highlights dieser Saison!


Andreas Künk
Irland Wild Atlantic Way - Die längste Küstenstraße der Welt
13. Oktober

 
Grün, nass und Schafe, soweit das Auge reicht. Das sind bei vielen Menschen die ersten Gedanken. Man könnte das als Zusammenfassung hernehmen, jedoch hat die Insel im Atlantik mehr zu bieten. Raue und doch weiche Konturen, Klippen und Hügel, grauer Himmel trifft auf graues Meer. Obwohl die Insel trotz ihrer Regentage immer "bunt" erscheint, leuchtet sie besonders hell, wenn nach einem Regenguss die Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen. Gras erscheint grüner, Blumen farbiger, die Wellen prachtvoller, Schafe weißer und Klippen glänzen.


Heinz Zak
Tirol - Erlebbares für alle, der gerne in den Bergen unterwegs sind
3. November

 
Kaum jemand hat die Berge Tirols in derartiger Vielfalt erlebt wie der Tiroler Extremkletterer und Bergfotograf Heinz Zak. Seit 40 Jahren ist Heinz in den heimatlichen Bergen unterwegs, hat als Kletterer schwierigste Erstbegehungen gemacht, als Alpinist mehrere Bergketten im Winter überschritten, ganz Tirol auf Ski durchquert. In seinem Vortrag zeigt der bekannte Fotograf vor allem auch Erlebbares für jeden, der gerne in den Bergen unterwegs ist.


André Baumeister
Gletscher - Mehr als nur alter Schnee
12. Januar

 
Gletscher bedecken zehn Prozent aller Landflächen auf unserem Planeten und binden über zwei Drittel der gesamten Süßwasservorkommen. Zudem besitzen Gletscher zentrale Funktionen für den Energiehaushalt unseres Planeten und damit für das Klima, regional wie global. Nicht zuletzt sind sie faszinierende und wunderschöne Naturphänomene, spannende Lebensräume zwischen eingefrorener Stille und fließender Dynamik.


André Schumacher
Wildes Europa - 3.517 Kilometer mit Kind und Kegel
23. Februar

 
Afrika, Asien, Südamerika, Antarktis - überall war André Schumacher. Süchtig nach Ferne, nach Menschen, nach Geschichten. 2013 durchwandert er die Kanarischen Inseln. Auf der dritten Insel trifft er Jenni und auf der siebten ist sie schwanger! Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer Heimat, pflanzen Bäume, wechseln Windeln. Doch das Reisen kann André einfach nicht lassen: Er schnappt sich die Familie und bricht wieder auf.


Alexander Huber
Zeit zum Atmen - Die Passion Berg als Metapher für das Leben
15. März

 
Als man Ende der 80er den Alpinismus zu Grabe trug, weil jeder Gipfel schon bestiegen schien, da hatte man die Rechnung ohne die neuen Kreativkletterer gemacht. Denn beim Alpinismus, wie ihn die Huber-Brüder verstehen, ist der Weg das Ziel. Dieser Weg führt über Grate und schwierige Wände und soll mal extrem schnell und mal unter Extrembedingungen gemeistert werden. Daraus, "wie" der Kletterer diese Herausforderung meistert, ergibt sich die Spannung.

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[ 03 ]  gletscherspalten 2/2023
Die Juli-Ausgabe unserer Sektionszeitschrift gletscherspalten ist erschienen. Haben Sie schon reingeschaut? Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre dieser Ausgabe.



Aus dem Inhalt:
Alpines Wandern mitten im MeerMer stonn zesamme
WE ahr OPENGeschichte mit Panorama
Anspruchsvoll ist FrauensacheKleine DAV-Mitglieds-Typologie
Maria (ohne) RastSechs Fragen an Karin Spiegel
Neue Pächter im Kölner HausFit für die Berge
Was blüht denn da?Klettern ist nicht gleich Klettern, es ist ...
Erinnerung an die Familie RosenbergProtokoll der Mitgliederversammlung
Skitourencamp am OberalppassWas muss mit auf die Hüttentour?

    
 
Auch diese Ausgabe der gletscherspalten wurde - wie alle unsere Druckerzeugnisse - klimaneutral auf FSC-Papier gedruckt: Zur Kompensation der bei der Produktion entstandenen Emissionen werden innerhalb des Bergwaldprojekts Bäume in den Alpen gepflanzt, die in ihrer Lebenszeit die entsprechende Menge an CO2 in ihrem Holz binden.


E-Paper und Druckausgabe

    
 
Das E-Paper der gletscherspalten ist auf ISSUU veröffentlicht. Sie haben die freie Wahl zwischen der digitalen Form (Information per E-Mail) und der Druckausgabe der gletscherspalten per Post. Wie Sie die gletscherspalten empfangen möchten, können Mitglieder jederzeit über unser Mitgliederportal Mein Alpenverein in ihren Mitgliederdaten festlegen oder die gletscherspalten auch ganz abbestellen (ebenso für DAV-Panorama).

Sie können mit Ihrer bewussten Wahl die Umwelt und Ressourcen gezielt schonen.

Die Ausgaben der gletscherspalten inklusive der Beilagen finden Sie auch im Archiv als PDF-Dateien zum Herunterladen.

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[ 04 ]  Gesucht: Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit
    
 
Der Kölner Alpenverein hat folgende ehrenamtliche Tätigkeit zu vergeben:


Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit


Deine Aufgaben:
- Leitung des Referats und Vertretung der Interessen im Vorstand
- Koordinierung der vier referatsinternen Bereiche:
  Print Medien, Digitale Medien, Veranstaltungen und Projekte
- Einberufung und Leitung der Referatssitzungen
- Verwaltung und Kontrolle des Referatsetats

Unsere Anforderungen:
- gute kommunikative und organisatorische Fähigkeiten
- Teamfähigkeit ebenso wie Fähigkeit zu selbständigem Arbeiten
- Affinität zu digitalen Formaten und Arbeitsweisen
- Erfahrungen in den Bereichen Medien und/oder Marketing sind von Vorteil
- Zeitbedarf ca. 3-5 Stunden pro Woche

Wir bieten:
- Du kannst dich kreativ in der Öffentlichkeitsarbeit einbringen
- die Mitarbeit in einem engagierten und vielschichtigen Referat
- die Teilnahme an Seminaren der DAV-Akademie zum Aufgabenbereich
- eingehende Einarbeitung als Referent*in und Mitglied im Vorstand

Bei Interesse oder Fragen kannst du dich gerne an Kalle Kubatschka wenden.

    
 

Auf der Seite Ehrenämter zu vergeben sind alle aktuellen Ausschreibungen für ehrenamtliche Tätigkeiten in unserer Sektion zu finden. Derzeit werden ebenfalls gesucht:

Beisitzer*in für das Archiv

Beauftragte*r für die Sektionsbusse

Mitarbeiter*in für die Redaktion unserer Vereinszeitschrift

Bei Interesse oder Fragen wende dich bitte an die jeweiligen Ansprechpersonen.

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[ 05 ]  DAV-EhrenamtsInfoAbend
    
 
Der Kölner Alpenverein ist mit über 22.000 Mitgliedern der zweitgrößte Sportverein der Stadt Köln. Unser umfang- und abwechslungsreiches Angebot meistern wir mit zirka 500 Ehrenamtlichen.
Ohne sie und ihren unermüdlichen Einsatz wäre unsere Sektion nicht das, was sie ist.

Du bist an einem Ehrenamt interessiert, weißt aber noch nicht so genau, was dich interessiert oder wie du dich engagieren kannst? Du hast genaue Vorstellungen und jedoch bisher nicht gefragt? Oder du kennst jemanden mit Interesse?

Dann sei gerne am 8. August um 19 Uhr digital via MS-Teams bei unserem ersten DAV-EhrenamtsInfoAbend dabei. Plane zirka 60 Minuten für diesen Austausch ein. Teilnehmen kannst du über diesen Link: An Teams-Besprechung teilnehmen. Den Link kannst du auch gerne weitergeben.

Monique und Annette aus dem Referat für Ehrenamt freuen sich auf dich! Es wäre toll, wenn du ein Teil unserer Ehrenamtsfamilie werden möchtest.

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[ 06 ]  Umfrage zu Ernährungsverhalten von Kletternden
    
 
Unser Mitglied Dean Martin studiert an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Er forscht derzeit zum Thema Ernährungsverhalten von Kletternden. Zu diesem Zweck wurde eine Umfrage erstellt, die sich an alle Kletternden richtet.

Er führt dazu aus: "Die Etablierung eines olympischen Kletterwettbewerbs ist ein Zeichen für die fortschreitende Professionalisierung des Sports. Damit einher geht eine Steigerung der Popularität in der breiten Öffentlichkeit. Gepaart mit der Zugänglichkeit des Sports, die das dichte Netz an Kletter- und Boulderhallen bietet, sorgt das für eine rasante Entwicklung der Anzahl der aktiven Kletternden. Im Jahr 2021 schätzt der DAV diese auf mehr als 600.000.

Dieser Umstand markiert auch eine gewisse Relevanz für die Wissenschaft. Vor allem für den Bereich des Leistungskletterns häufen sich die Publikationen. Ein wiederkehrender Fokus liegt dabei auf dem Ernährungsverhalten von Kletternden. Der Sport gilt für viele als besonders gewichtssensibel. Und auch wenn bisher in keiner Studie belegt werden könnte, dass ein Zusammenhang zwischen Körpergewicht bzw. BMI und maximaler gekletterter Schwierigkeit besteht, zeichnen viele Arbeiten ein Bild von mangelnder Energiezunahme mit teils auch gesundheitlichen Folgen.

    
 
Im Rahmen eines Projekts des Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln führen Dr. Mirjam Limmer und ich eine Befragung an Personen durch, die das Klettern in unterschiedlichsten Formen als Freizeitsport betreiben. Uns interessiert dabei in erster Linie, wie gesund sich diese Gruppe im Alltag ernährt. In einem zweiten Schritt wird untersucht, ob die verschiedenen Motive, die Personen zum Klettern bewegen, einen Einfluss auf das Ergebnis haben."

Die Umfrage ist über folgenden Link zu erreichen und in maximal 10 Minuten online zu bearbeiten. Über eine zahlreiche Teilnahme sowie Feedback und Anregungen freuen sich die beiden sehr!

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[ 07 ]  Neues vom Deutschen Alpenverein
    
 
Trauer um Luis Stitzinger: Der Bergführer und Höhenbergsteiger Luis Stitzinger ist am Kangchendzönga tödlich verunglückt. Seit 25. Mai galt er als vermisst, nachdem er den Gipfel des Himalaya-Achttausenders erreicht hatte. Fünf Tage später wurde Luis Stitzinger tot aufgefunden - Berichten der "Himalayan Times" zufolge wurde er auf rund 8.400 Metern geborgen und in ein tieferes Lager gebracht. Von dort wurde sein Leichnam per Helikopter nach Kathmandu geflogen. Sein Tod trifft uns sehr, unsere Gedanken sind bei seiner Frau, seiner Familie und seinen Freunden

Hohe Bergungskosten: Die Kosten für die Suche und Bergung von Luis Stitzinger belaufen sich auf 65.000 Euro - für seine Ehefrau Alix von Melle kommt damit zur emotionalen Belastung auch eine existenzielle. Über den Heckmair-Fonds des Verbands Deutscher Berg- und Skiführer e.V. (VDBS) sind Spenden möglich (Details auf alpenverein.de). Benannt ist der Fonds nach dem Eiger-Nordwand-Erstbesteiger Anderl Heckmair, der auch Taufpate von Luis Stitzinger war.



Staufenüberschreitung klimafreundlich: Markus möchte in diesem Jahr die beste Tourensaison seines Lebens haben, den "Sommer seines Lebens". Und dabei auch noch was für seinen CO2-Fußabdruck tun: In die Berge fährt er in diesem Sommer statt mit dem Campingbus mit Bus, Bahn & Co. Dabei begleiten ihn Janina und Franz mit der Kamera. Gleich die erste Tour hat es in sich: Die Staufenüberschreitung ist eine schwere Grattour in den Chiemgauer Alpen. Bereits von Beginn an geht es über enge Pfade steil nach oben. Kleine Kletterpassagen und Felskontakt inbegriffen. Die Überschreitung kann man perfekt mit der öffentlichen An- und Abreise kombinieren: Vom Bahnhof in Piding sind es nur zwei Kilometer bis an den Fuß des Fuderheubergs. Dort startet die Tour. Am Ende geht es von Inzell per Bus zurück nach Traunstein und von dort per Bahn nach Hause. Die zweite Episode Vier Tage auf dem Berliner Höhenweg ist auf dem Youtube-Kanal des DAV erschienen.


    
 
Klimawandelfolgen für Bergwelt und Bergsport: Wassermangel auf Hütten, Steinschlaggefahr und Wege, die durch den Rückgang der Gletscher unbegehbar werden - die Auswirkungen des Klimawandels auf die Alpen und die Bergsportwelt sind vielfältig. In einer zweitägigen Pressewanderung im Ötztal konnten Medienschaffende nun einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt, gewinnen. Die Expert*innen des DAV auf diesem Gebiet erklärten dabei nicht nur den Status Quo, sondern skizzierten auch, welche Anpassungen künftig nötig sein werden - und was der Deutsche Alpenverein unternimmt, um seine eigene Klimaneutralität voranzutreiben. Zum Thema Klimawandelfolgen ist auch ein eigener Podcast auf alpenverein.de erschienen.

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[ 08 ]  Neuerscheinungen im Conrad Stein Verlag
    
 
Wandern in der Lüneburger Heide: Viele denken dabei vermutlich zuerst an den Heidschnuckenweg. Der teils parallel verlaufende, 153 Kilometer lange Freudenthalweg gilt jedoch als einer der ältesten Fernwanderwege Deutschlands - und ist nur wenig bekannt. Namensgeber des abwechslungsreichen Freudenthalwegs sind zwei Brüder und Heidedichter, wobei den Wandernden auch Hermann Löns auf den acht Etappen quer durch Niedersachsen immer wieder begegnen. Die Route führt durch urtümliche Mischwälder, malerische Heidelandschaften wie um den Wilseder Berg und idyllische Flussauen der Böhme. Der Freudenthalweg startet in Hamburg-Harburg, durchläuft mit Schneverdingen, Soltau, Bad Fallingbostel und Walsrode weite Teile vom Heidekreis und endet in Verden (Aller). Das Buch informiert neben einer detailreichen Wegbeschreibung (mit Karten, Höhenprofilen und GPS-Track) über die historische Entwicklung aus den vier Bänden der "Heidefahrten" von August Freudenthal und Touren, an die sich Friedrich Freudenthal in seinen Schriften erinnert. Auch zahlreiche Varianten beim Routenverlauf, Sehenswertes am Wegesrand, lohnende Tourentipps in der Umgebung, Unterkünfte sowie Einkehrmöglichkeiten sind in dem Wanderführer zu finden.

Lutz Granert: Wanderführer Freudenthalweg, 160 Seiten, 14,90 Euro


    
 
Die Rhön rückt mit ihrer rauen, wildromantischen Unberührtheit und den sagenhaften Offenlandschaften immer stärker in den Fokus für Naturbegeisterte. Das große Mittelgebirge im Dreiländereck zwischen Bayern, Hessen und Thüringen hält einen landschaftlichen Abwechslungsreichtum bereit, der in Mitteleuropa seinesgleichen sucht, und wartet mit Buchenurwäldern, felsigen Kuppen und vor allem mit den artenreichen Bergwiesen auf. Der prämierte Wanderweg HOCHRHÖNER® lockt, auf seinen rund 170 Kilometern die vielen Charakterzüge des Gebirges kennenzulernen. Vorbei an ausdrucksstarken Weitblicken über almähnliche Weiden zu einer der zahlreichen hochgelegenen Berghütten - die Rhön ist zum Sehnsuchtsort für Einsamkeitssuchende geworden. Dieser Wanderführer bietet Ihnen alle wertvollen Informationen, die Sie für eine gute Vorbereitung benötigen. Neben nützlichen Tipps zur Wanderzeit, Ausrüstung und einer vollwertigen Etappenbeschreibung inklusive aller Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten hält das Buch zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Abstecher zu versteckten Ruinen, alten Schlössern und entlegenen Aussichtspunkten bereit und rundet das Erlebnis des Weitwanderns ab. Ergänzt werden die Wegbeschreibungen durch Karten und Höhenprofile und auf der Internetseite des Verlags finden Sie GPS-Tracks zum Download.

Julian Gick: Wanderführer HOCHRHÖNER®, 160 Seiten, 14,90 Euro


    
 
Zwischen Örnsköldsvik und Härnösand gibt es eine einzigartige Küstenregion zu entdecken. Die Höga Kusten gilt als eine der schönsten Landschaften Schwedens und trägt den Titel UNESCO-Welterbe - dennoch kann sie als Geheimtipp bezeichnet werden, da sie in Deutschland relativ unbekannt ist.

Das Zusammenspiel von Bergen und schroffen Felsen mit geheimnisvollen Wäldern und der Weite der Bottensee macht die raue Schönheit und Ursprünglichkeit dieser Wanderregion aus. Nirgendwo sonst an der Ostsee treffen ähnlich hohe Berge und Felsformationen direkt auf das Meer. Die Höga Kusten steht wie keine andere Region Schwedens für besondere Aussichtspunkt - jede der vorgestellten Touren hat mindestens einen unvergesslichen Ausblick zu bieten. Wer diese Region für sich entdeckt und erwandert, wird ihrem Zauber bereits auf der ersten Tour erliegen.

Das Buch beschreibt die 27 schönsten Touren zu den besten Aussichtspunkten, den einsamsten Küstenabschnitten, den ursprünglichsten Wäldern sowie der tiefsten Schlucht der Höga Kusten. Zahlreiche Wanderungen, die in diesem Buch vorgestellt werden, sind optimal als Zwei- oder Mehrtagestouren geeignet, mit Zelt- oder Hüttenübernachtung in Wegnähe. Das schwedische Jedermannsrecht sowie zahlreiche wunderschöne Zeltmöglichkeiten machen dies leicht möglich. Karten und Höhenprofile ergänzen die detaillierten Wegbeschreibungen, GPS-Tracks können kostenlos heruntergeladen werden. Praktische Hinweise zur Anreise mit ÖPV und PKW, zu Markierungen, Wegbeschaffenheit, Höhenmetern u. v. m. helfen bei der Planung der Touren. Ergänzend werden Tipps für Wanderungen mit Kind und Hund aufgeführt.

Sonja Klemich: Wanderführer Schwedische Ostküste, 160 Seiten, 14,90 Euro

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[ 09 ]  3000er in Osttirol
    
 
Osttirol zählt 270 Gipfel über 3.000 Meter und viele davon sind aufgrund von weglosem Gelände, Vergletscherung oder brüchigem Gestein recht anspruchsvoll zu besteigen. Dieser Auswahlführer stellt nun 66 der schönsten Dreitausender in Osttirol vor, die zum Großteil über markierte Pfade erreichbar sind, oft auch mit einem Gipfelkreuz belohnen oder so reizvoll sind, dass ihnen auch beides fehlen darf. Allen Touren gemeinsam ist jedoch, dass sie vom renommierten, einheimischen Gebietskenner zuverlässig und aktuell recherchiert und dazu mit aussagekräftigem Bildmaterial dokumentiert sind.

Die Präsentation dieser handverlesenen Gipfelziele - sie liegen allesamt im Nationalpark Hohe Tauern - erfolgt im Uhrzeigersinn, beginnend mit den Gipfeln der Rieserfernergruppe über die Venedigergruppe, die den größten Anteil an Dreitausendern aufweist, ehe es mit Abstechern in die Lasörling- und Granatspitzgruppe in die Schobergruppe mit ihren abenteuerlichen Bergen geht.

Dabei wird immer möglichst der leichteste, schnellste und unkomplizierteste Anstieg zum höchsten Punkt beschrieben. Wobei "leicht" aufgrund der Höhe und Geländebeschaffenheit relativ ist. Dementsprechend wendet sich dieses Buch an eigenverantwortliche, risikobewusste Bergwander*innen und Bergsteiger*innen. Sie finden hier Sehnsuchtsziele mit klingendem Namen - Hochgall, Großer Geiger, Rötspitze, Großvenediger und Großglockner - aber auch weniger bekannte Gipfel, die einen abwechslungsreichen Streifzug durch die Osttiroler Dreitausenderwelt und wunderbare Einblicke in eine archaisch anmutende Bergwelt jenseits von Bergbahnen und Massentourismus erlauben.

Thomas Mariacher: 3000er in Osttirol, Tyrolia Verlag, 233 Seiten, 25 Euro

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[ 10 ]  Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators
    
 
Was Reisende über die Dolomiten schrieben: Im 19. Jahrhunderts waren sie fasziniert von den Dolomiten. Zuhause berichteten sie von den damals noch unbekannten Zacken, Türmen und Gipfeln. Ingrid Runggaldier hat diese Zeugnisse in jahrelanger Recherche gesammelt, klug kommentiert und zu einem literarischen Reiseführer geformt. Das Buch umfasst Auszüge aus Werken der Weltliteratur - von Robert Musil bis Agatha Christie - ebenso wie Reiseberichte, Briefe und Tagebücher - von Karl Baedeker bis Leni Riefenstahl: ein neues Standardwerk zur Alpingeschichte!

"Vor 200 oder auch nur 150 Jahren müssen die Dolomiten ein zauberhafter Ort gewesen sein", vermutet Ingrid Runggaldier. Die Übersetzerin und Expertin der Alpin- und Tourismusgeschichte zeigt anhand früher Reiseberichte, wie die berühmten Alpenberge wahrgenommen wurden. So lässt sich die Pionierzeit des Bergsteigens und des Alpintourismus hautnah miterleben und die damalige Faszination und Verzauberung mitfühlen. Den Reisebuchverleger John Murray erinnerten die schroffen Felsformationen sogar an die Zähne eines Alligators: "Sie sind anders als alle anderen Berge."

Es waren zunächst vor allem englische Reisende, die es in die Berge zog und die ihre Reiseberichte oft in Buchform veröffentlichten. Ingrid Runggaldier führt die Leser*innen kundig in das Leben und Werk der Schreibenden ein und gibt ausgewählte Passagen wieder, die nun erstmals auf Deutsch vorliegen. Der französische Geologe Déodat Gratet de Dolomieu eröffnet den Reigen der Porträtierten: 1789 entdeckte er jenes Gestein, das forthin "Dolomit" genannt wurde. Die britischen Pioniere Josiah Gilbert und George C. Churchill, die mit ihren Frauen reisten, trugen durch ihr gemeinsames Buch "The Dolomite Mountains" maßgeblich dazu bei, diese Bezeichnung für das gesamte Gebirge zu etablieren. Der junge Frederick William Robertson nutzte seine Alpendurchquerung 1846 hingegen, um seine Ehekrise zu bewältigen: Die Aussicht auf die Dolomiten bei Cortina "rief neue Empfindungen hervor und jagte das Blut wallend zum Herzen und mich in alle Richtungen laufend, weil ich nicht wusste, wohin." Die Motive der Reisenden waren von Anfang an vielfältig; die Lust am Entdecken und Erobern standen oft im Vordergrund, doch viele reisten als Naturwissenschaftler, Volkskundler, Reisebuchverleger oder Schriftsteller.

Ingrid Runggaldier: Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators, Edition Raetia, 448 Seiten, 35 Euro

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Impressum
Herausgeber: Deutscher Alpenverein, Sektion Rheinland-Köln e.V. (Kölner Alpenverein)
Redaktion: Sascha Bach [sb], Friedgard Diehl [fd], Monique Heimann [mh], Rainer Jürgens [rj], Kalle Kubatschka [kk] (verantwortlich), Carola Niemann [cn], Hildegard Troske [ht], Axel Vorberg [av].
Redaktionsschluss für die August-Ausgabe: 20.07.2023
Kontakt: webmaster@alpinews.de
Web-Archiv/Newsletter abbestellen: www.alpinews.de
Auflage: 37.248 Empfänger

 
 



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