Auf dieser Seite finden Sie alles zu unserer Aufarbeitung zum Thema Antisemitismus in der Sektion und die Dokumentation einer Veranstaltung zum gleichen Thema beim Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) in Mainz.
Präsentation der Aufarbeitung zum Thema Antisemitismus
Unsere Aufarbeitung mit dem Titel "Wer Mitglied werden will, muß arischer Abstammung sein - Der Antisemitismus in der Sektion Rheinland-Köln des Alpenvereins", wurde am 14. April 2016 im NSDOK Köln / EL-DE-Haus der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Örtlichkeit konnte dafür nicht passender sein: Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln gibt mit seinen Ausstellungen den stimmigen geschichtlichen Rahmen dazu.
Die Begrüßung und Einführung nahm der 1. Vorsitzende, Kalle Kubatschka, vor. Er bedankte sich bei den beiden Autoren - Reinhold Kruse und Dr. André Postert - sowie - stellvertretend bei Frau Dr. Barbara Becker-Jáckli vom NSDOK - bei allen, die zur Erstellung der Aufarbeitung beigetragen haben.
Die Aufarbeitung zum Antisemitismus (E-Paper) umfasst 32 prall gefüllte Seiten: In ihrem ersten, etwas längeren Teil widmet sie sich der Geschichte der Sektion und des Deutschen Alpenvereins in dieser Zeit. Der zweite Teil enthält die Biografien unserer jüdischen Mitglieder, soweit sie in Erfahrung gebracht werden konnten.
Die Aufarbeitung ist in einer Auflage von 10.000 Exemplaren erschienen und wurde Anfang März an alle unsere Mitglieder versendet.
Zur Veranstaltung wurde eine Präsentation gezeigt, die Sie hier einsehen können. Sie beinhaltet auch die Folien und Bilder des Vortrags von Dr. André Postert.
Grußworte:
Josef Klenner , Präsident des Deutschen Alpenvereins
Josef Klenner vertritt als Präsident des Deutschen Alpenvereins ungefähr genauso viele Menschen wie Bürgermeister Hans-Werner Bartsch - nämlich 1,1 Millionen Mitglieder. Bei Herrn Bartsch sind es fast 1,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köln.
Hans-Werner Bartsch , Bürgermeister der Stadt Köln
Dr. Michael Rado, Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln
Dr. Michael Rado hat auch das Vorwort der Aufarbeitung verfasst.
Dr. Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrum Köln
Dr. Jung würdigte die vorliegende Arbeit und regte zudem an, die Untersuchungen weiterzuführen und auch die damals agierenden Personen der Sektion näher zu beleuchten.
Vortrag:
Nach der Begrüßung und den Grußworten hielt der Historiker Dr. André Postert, einer der beiden Autoren der Aufarbeitung, einen kurzen Vortrag , der einen guten Überblick zur Thematik gab. Seine Folien und Bilder sind in der Präsentation (siehe oben) enthalten.
Danach standen die beide Autoren, er und unser Archivar Reinhold Kruse, für Fragen zur Verfügung. Diese Möglichkeit des Austausches wurde auch ausgiebig genutzt.
Auch Josef Klenner und Dr. Werner Jung beantworteten Fragen, moderiert durch den 1. Vorsitzenden.
Schlusswort:
Das Schlusswort sprach Kalle Kubatschka, der 1. Vorsitzende. Dabei entschuldigte er sich für die Intoleranz gegenüber den jüdischen Mitgliedern:
"Im Namen des Kölner Alpenvereins möchte ich unser aufrichtiges Bedauern über die Ausgrenzungen zum Ausdruck bringen, die unsere damaligen jüdischen Mitglieder erfahren haben. Im Namen aller Aktiven unseres Vereins möchte ich mich dafür entschuldigen."
Danach wurde die Veranstaltung mit einem Imbiss abgeschlossen, wo noch ausgiebig über die Thematik diskutiert wurde.
Links
Presse: Die Pressemitteilungen zur Veranstaltung finden Sie auf der Seite Presse.
Proklamation des DAV aus dem Jahr 2001: "Gegen Intoleranz und Hass".
Erklärung des Kölner Alpenvereins Für Offenheit, Vielfalt und Toleranz, Dezember 2016
Erklärung des DAV-Präsidiums Für Offenheit, Vielfalt und Toleranz, März 2017
Bilder der Veranstaltung:
Die Bilder lassen sich mit einem Klick darauf vergrößern.
Nur für Arier? Zum Umgang des Kölner Alpenvereins mit Antisemitismus
Veranstaltung des Zentrums für Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen & Nassau (EKHN) am 29. Januar 2019 anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus.
Vorträge und Diskussion zur Frage, was wir heute daraus für das demokratische Engagement lernen können (Einladungsflyer ).
Programm:
17:15 Uhr |
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Begrüßung Matthias Blöser, Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen & Nassau (EKHN) Roland Horne, Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (Moderation der Veranstaltung) |
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17:20 Uhr |
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Naturschutz und Nationalsozialismus Hildegard Eissing, Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz |
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17:30 Uhr |
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Wie kam es zur Aufarbeitung der NS-Geschichte im Verein? Kalle Kubatschka, 1. Vorsitzender des Kölner Alpenvereins |
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17:40 Uhr |
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Menschen ihre Würde zurückgeben. Die Schicksale der jüdischen Mitglieder des Deutschen Alpenvereins, Sektion Rheinland-Köln, in der NS-Zeit. Dr. André Postert, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Technische Universität Dresden |
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18:10 Uhr |
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Ein offener Umgang mit der eigenen Geschichte ist eine gute Basis für die zukünftige Arbeit im Verein Kalle Kubatschka, 1. Vorsitzender des Kölner Alpenvereins |
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18:30 Uhr |
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Diskussion im Plenum |
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19:15 Uhr |
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Einladung zu offenen Gesprächsrunden bei Getränken und Bretzeln |
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