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Newsletter des Kölner Alpenvereins | |
ISSN: 1617-0563 / 264. Ausgabe / 25. Jahrgang Köln, 04.05.2023
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Kölner Alpenverein und die Redaktion der ALPINEWS wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe unseres Newsletters!
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Inhalt | |
[ 01 ] Hannah Meul holt Silber in Japan | | Beim ersten Boulderweltcup der Saison im japanischen Hachioji kletterte die 22-Jährige Hannah Meul vom Kölner Alpenverein souverän auf den 2. Platz. Gewinnerin des Weltcups wurde Brooke Raboutou (USA) und auf Platz 3 landete die Japanerin Anon Matsufuji.
Vom 21. bis zum 23. April traf sich die internationale Kletterelite zum Auftakt der diesjährigen Weltcupserie. Mit ihrer Silbermedaille startet Meul mit Aufwind in die Saison 2023 und knüpft an ihre starke Leistungen aus dem vergangenen Jahr an: Zwei Silbermedaillen bei den Weltcups gingen 2022 auf ihr Konto und bei der EM in München konnte sie sich den Titel der Vize-Europameisterin sichern.
Nach dem tödlichen Unfall von Team-Kollege Christoph Schweiger reiste das Team spürbar geschockt nach Japan - die Gedanken galten ihm: "Chri gibt dem ganzen Team Power und wir werden ihn mit uns tragen, wo auch immer wir klettern" sagte Hannah Meul noch vor ihrer Abreise. Ihren Auftritt widme sie ihm. Und nicht nur Hannah Meul legte sich dafür ins Zeug: Auch für ihre Mitstreitenden vom Kletter-Team Deutschland lief es in Japan gut: Yannick Flohé (DAV Aachen) zeigte sich sehr stark, verfehlte das Finale nur knapp und landete auf Platz 11. Lucia Dörffel (DAV Chemnitz) überstand die Qualifikationsrunde ebenso und durfte in den Halbfinals nochmal an die Griffe. Am Ende reichte es bei ihr mit einem Top und einer Zone für Platz 17.
Einen detaillierten Rückblick auf den Boulderweltcup in Hachioji findet ihr auf alpenverein.de.
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[ 02 ] Schützen wir das EL-DE-Haus | | Der Kölner Alpenverein ist Mitglied im Verein EL-DE-Haus, dem Förderverein des NS-Dokumentationszentrum Köln. Als Unterstützer veröffentlichen wir folgenden Aufruf des Vereins EL-DE-Haus:
Schützen wir das EL-DE-Haus vor Rechtsextremisten und nationalistischen Kriegstreibern!
Am 13. April wurde bekannt, dass die Putin-treue Organisation "Brücke Freundschaft zwischen Russland und Deutschland" der in Köln lebenden Elena Kolbasnikova und ihres Partners Max Schlund für den 6. Mai 2023 eine Kundgebung vor dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, dem EL-DE-Haus, planen.
Zu der Veranstaltung mobilisiert ebenso der rechtsextreme "Aufbruch Leverkusen", mit dem es schon in der Vergangenheit eine enge Zusammenarbeit gab. Geplant sind ein Autokorso von Leverkusen nach Köln und im Anschluss eine gemeinsame Demonstration zum NS-Dokumentationszentrum am Appellhofplatz.
Wir fordern, die Kundgebung vor dem EL-DE-Haus und in unmittelbarer Nähe zum Deserteurs-Denkmal zu verbieten!
Wir rufen alle Demokratinnen und Demokraten auf, mit uns gemeinsam das EL-DE-Haus friedlich mit einer großen Menschenkette zu schützen:
Kommen Sie am Samstag, dem 6. Mai ab 14:30 Uhr zum EL-DE-Haus.
Dieser Aufruf wird unterstützt von: Arsch huh - Allerweltshaus Köln - Bündnis 90 Die Grünen Köln - CDU Köln - city of hope cologne e.V. - ColognePride e.V. - Dellbrück gegen Rechts - Deutscher Gewerkschaftsbund DGB Köln - DGB Jugend Köln - DIE LINKE Ratsfraktion Köln - DIE LINKE Köln -Evangelischer Kirchenverband Köln und Region - Friedensbildungswerk e.V. Köln - Generalkonsulat der Ukraine Düsseldorf - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW Köln - Hans-Mayer-Gesellschaft Köln - Humanistischer Verband NRW Gemeinschaft Köln - Initiative Nippeser Edelweißpiraten - Initiative Völkermord Erinnern - Jugendclub Courage Köln e.V. - Jusos in der KölnSPD - Karl Rahner Akademie Köln - Katholikenausschuss in der Stadt Köln - Katholisches Stadtdekanat Köln -Katholische Arbeiterbewegung KAB Köln - Klare Kante e.V. Köln - Köln stellt sich quer - Kölner Frauen-geschichtsverein - Kölner Jugendring e.V. - Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit - Lern- und Gedenkort Jawne - Lew Kopelew Forum - Maro Drom Kölner Sinte und Freunde - Melanchthon-Akademie Köln - Naturfreundejugend Köln - Omas gegen Rechts Köln - Osteuropaforum Bonn - Recherche International e.V. - Seebrücke Köln - Rom e.V. - Sektion Rheinland-Köln e.V. im DAV (Kölner Alpenverein) - Sozialistische Jugend Deutschlands-Die Falken Köln - SPD Unterbezirk Köln - Synagogengemeinde Köln - Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Corinto/El Realejo - ver.di Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft Ortsverein Köln - Volt Köln - Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück - work-watch e.V.
Mehr zu dem Aufruf finden Sie hier: el-de-haus-koeln.de
V.i.s.d.P: C. Wörmann-Adam c/o EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, Köln [kk]
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[ 03 ] Mitgliederversammlung am 25. Mai | | Liebe Mitglieder,
am 25. Mai 2023 findet unsere jährliche, ordentliche Mitgliederversammlung statt. Der Vorstand lädt Sie sehr herzlich dazu ein!
Bitte nehmen Sie sich an diesem Abend die Zeit, sich über die aktuellen Entwicklungen im Kölner Alpenverein zu informieren, die Zukunft unseres Vereins mitzugestalten und sich an den Wahlen zu den Vereinsgremien zu beteiligen.
Wir freuen uns sehr über Ihr Kommen.
Die Einberufung der Mitgliederversammlung, gemäß § 19 Abs. 1 unserer Satzung, ist dazu auf unserer Webseite unter mv.dav-koeln.de veröffentlicht. Dort finden Sie auch die Tagesordnung und die Wahlvorschläge des Vorstands.
Nach deren Fertigstellung werden dort auch die Jahresabschlüsse 2022 für Köln und Serfaus sowie der Wirtschaftsplan 2023 veröffentlicht. Informationen zur geplanten Satzungsänderung wie auch zur geplanten Beitragserhöhung sind dort ebenfalls zu finden.
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[ 04 ] InfoAbend für neue Mitglieder | | Nach dem sehr erfolgreichen InfoAbend im Herbst letzten Jahres, an dem 115 Interessierte teilgenommen haben, wollen wir euch im Mai erneut persönlich informieren. An diesem Abend erfahrt ihr, wie unser Verein aufgebaut ist, welche Angebote es gibt und wie unsere Gruppen organisiert sind. Alles rund um die Mitgliedschaft im Kölner Alpenverein wird natürlich auch Thema sein.
Wir freuen uns euch am 11.05.2023, um 19:00 Uhr, in der Aula der Königin-Luise-Schule zu treffen. Der Zugang zur Aula befindet sich in der Albertusstraße 19A, in der Nähe des Friesenplatzes. Teilnehmen können alle Mitglieder und Interessierte.
Die Anmeldung zum InfoAbend ist wegen der Organisation zwingend erforderlich. Anmelden könnt ihr euch über unsere Webseite.
Ihr habt bereits jetzt Fragen für den InfoAbend? Sendet diese gerne vorab an: infoabend@dav-koeln.de.
Wir freuen uns auf euch!
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[ 05 ] Förderung des D-Tickets für unsere Ehrenamtlichen | | Seit dem 1. Mai gibt es das Deutschland-Ticket für 49 Euro oder in Verbindung als Jobticket zu günstigeren Preisen je nach Angebot des Arbeitgebers.
Wenn Ehrenamtliche das Job- oder Deutschland-Ticket für Dienstreisen nutzen, beteiligt sich der Kölner Alpenverein gerne an den Kosten. Dazu haben wir unsere Reisekostenordnung rechtzeitig zum 1. Mai angepasst.
Unter 3.5 ist nun geregelt: Können für Dienstreisen regelmäßig Job- oder Deutschland-Tickets eingesetzt werden, können auf Antrag 10% der Kosten des Job-Tickets oder monatlich 10 Euro pauschal erstattet werden (bei mind. 10 Dienstreisen pro Jahr). Bei einfacher Amortisation werden die Kosten des Job- oder Deutschland-Tickets monatlich erstattet.
Dienstreisen sind dabei alle Reisen zur Erledigung von Geschäften in Wahrnehmung von Sektionsaufgaben. Darunter fallen z.B. Fahrten von Tourenleitenden/ Ausbildenden/ Organisierenden zum/vom Ort der Veranstaltung, Fahrten zu Sitzungen von (Sektions-)Gremien und Arbeitsgruppen, Fahrten zu themenbezogenen Informations- und Bildungsveranstaltungen usw.
Wird das Job- oder Deutschland-Ticket häufig eingesetzt - also im Gegenwert von mind. 49 Euro bzw. den nachgewiesen Kosten des Jobtickets - kann es auch komplett über eine ordentliche Reisekostenabrechnung erstattet werden.
Wir hoffen, mit dieser Regelung unsere Ehrenamtlichen beim Umstieg auf nachhaltige und klimafreundliche Mobilität zu unterstützen.
PS: Eine ähnliche Regelung besteht unter 3.2 auch für Bahncards, wenn sie für Dienstreisen genutzt werden.
Tipps vom DAV: Mit Bahn und Bus zum Bergsport
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[ 06 ] Bergurlaub: Nicht ohne Mitgliedschaft im DAV | | Warum ist eine Mitgliedschaft im DAV für einen Urlaub in den Bergen wichtig? Der Deutsche Alpenverein und seine 356 Sektionen setzen sich für einen nachhaltigen und sicheren Bergsport sowie für Natur- und Klimaschutz ein. Gemeinsam sorgen sie für Pflege- und Lenkungsmaßnahmen sowie für die Erhaltung von über 300 Hütten und 30.000 Kilometern Wegen in den Alpen und Mittelgebirgen.
Neben vielen anderen Vorteilen bietet der DAV allen seinen Mitgliedern einen passenden Versicherungsschutz, ohne den niemand in die Berge starten sollte.
Vergünstigungen auf Hütten
Auf den 588 Alpenvereinshütten von DAV, OeAV und AVS in Deutschland, Österreich und Südtirol, sowie auf den insgesamt über 2.000 Hütten der Alpinen Vereine in den Alpen können Sie zu Mitgliederpreisen übernachten.
Über dieses sogenannte "Gegenrecht" können Sie und Ihre Familie bis zu 50 Prozent sparen: In Frankreich (CAF, FFCAM), der Schweiz (SAC-CAS), Italien (CAI), Spanien (FEDME), Liechtenstein (LAV), Slowenien (PZS) - um nur einige Länder zu nennen.
Versicherungsschutz
Jedes Mitglied genießt automatisch den Alpinen Sicherheits Service des Deutschen Alpenvereins (ASS). Diese Versicherung übernimmt die Kosten für Suche, Bergung- und Rettung bei Bergunfällen weltweit und unfallbedingte Heilkosten (Arzt, Krankenhaus) im Ausland. Sie bietet eine 24-h-Notrufzentrale und eine Sporthaftpflicht-Versicherung zur Absicherung der gesetzlichen Haftpflichtansprüche aus Personen- und Sachschäden. Damit sind Sie rundum abgesichert und erleben keine teuren Überraschungen, wenn Sie die Bergrettung einmal in Anspruch nehmen müssen.
Dies sind nur zwei Beispiele der Vorteile, die Sie als Mitglied im Kölner Alpenverein genießen. Informieren Sie sich über alle Vorteile einer Mitgliedschaft und die Mitgliedervorteile bei den Partnern des Kölner Alpenvereins.
Werden Sie ein Teil unserer Gemeinschaft von Bergsportlerinnen und Bergsportlern.
Wir freuen uns auf Sie!
Im Kölner Alpenverein können Sie jederzeit und sofort Mitglied werden. Über unsere Online-Beitrittserklärung erhalten Sie einen Sofortausweis per E-Mail zugeschickt. Das funktioniert auch von unterwegs oder auch noch auf der Hütte, wenn eine Verbindung zum Internet vorhanden ist.
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[ 07 ] Vormerken: DAV-Woche bei Globetrotter | | In diesem Jahr findet die DAV-Woche bei Globetrotter vom 5. bis 11. Juni statt. Dabei gibt es 15 Prozent Sofortrabatt für DAV-Mitglieder in den Filialen und online - mit der DAV-Globetrotter-Clubkarte in den Filialen sogar 20 Prozent. Dies gilt auch für DAV-Mitglieder, die online bis zum 31. Mai ihre DAV-Globetrotter-Clubkarte beantragen oder ihre Club-Mitgliedschaft während der DAV-Woche vor Ort in den Filialen abschließen. Infos dazu findet ihr auf globetrotter.de.
Mit der Mai-Ausgabe des DAV Panoramas bekommen alle Mitgliedshaushalte einen persönlichen Rabattcode zugeschickt. Leserinnen und Leser der DAV Panorama-App (E-Paper) erhalten ihren persönlichen Gutschein mit dem Panorama Newsletter.
Über 60.000 DAV-Mitglieder sind bereits Teil des DAV-Globetrotter Clubs und genießen die damit verbundenen Vorteile: mehr sparen, mehr Service, mehr erleben - die Kundenkarte ist der Zugang zu einem attraktiven Bonussystem:
- Rabattgutschrift bei jedem Einkauf - 1,5% Umsatzbeteiligung für das DAV-Klimaschutzprogramm - Globetrotter Magazin kommt kostenlos ins Haus - 30 Tage Rückgaberecht - Vergünstigter Eintritt bei Veranstaltungen und lokalen Partnern - Exklusive Aktionen und Gewinnspiele - Newsletter zwei Tage früher erhalten
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[ 08 ] Unterstützt den Kampf um die Badener Wand | | Wie wir bereits in den Ausgaben 01/2023 und 02/2023 dieses Newsletters berichtet haben, wurde die Badener Wand im Battert, an der seit über hundert Jahren geklettert wird, durch Allgemeinverfügung der Stadt Baden-Banden nach dem Willen von Regierungspräsidentin Sylvia Felder seit dem 12. Dezember 2022 für alle Nutzungen gesperrt. Begründet wird die Maßnahme mit dem Schutz des Wanderfalken, der dort seit 2004 regelmäßig brütet, in einzelnen Jahren aber keinen Bruterfolg hatte.
Noch im Januar wurden Fakten geschaffen: Die Kletterhaken wurden abgeflext und die Felsenbrücke abgebaut. Für den Kampf um die Badener Wand wurde ein Crowdfunding erfolgreich durchgeführt, über das erste Mittel für den Rechtsweg generiert werden konnten. Die Mittel reichen aber nicht für das voraussichtlich notwendigen Klageverfahren. Hier der letzte Bericht von 100% Battert:
Widerspruchsbegründung eingereicht
Liebe Freunde und Unterstützer!
Wir wollen Euch gerne ein kleines Update geben, was in der Sache in der letzten Zeit passiert ist: Der von uns beauftragte Rechtsanwalt hat die Akten gesichtet und am letzten Donnerstag (06.04.23) die Begründung des Widerspruchs bei der Stadt Baden-Baden eingereicht. Die Stadt Baden-Baden wird nun diese Begründung beim Regierungspräsidium KA vorlegen.
Das kann jetzt eine ganze Weile dauern - die Tendenz im Allgemeinen bei derlei Widersprüchen ist aber, dass eine Behörde (die das Ganze ja selbst initiiert hat), hier NICHT zurückrudern wird. Um also final erfolgreich zu sein, wird ein anschliessendes Klageverfahren notwendig werden.
Dazu möchten wir Euch gerne auf Stand bringen, wie die gespendeten Gelder der Kampagne bisher verwendet wurden: Das ganze Widerspruchsverfahren mit Honorar für den Rechtsanwalt liegt bisher bei ungefähr 10.000 Euro.
Es sind also aktuell noch 3.500 Euro verfügbar. Das reicht natürlich nicht für das Klageverfahren aus!
Wir haben unter battert100.de eine dauerhafte Spendenseite eingerichtet. Es wäre super, wenn noch mehr Geld für das Klageverfahren gespendet wird!
Auch DAV-Sektionen können uns natürlich zweckgebunden "für einen Erhalt der Kletterrouten an der Badener Wand" finanziell unterstützen - leider gab es von dort noch überhaupt keine Unterstützung!
Danke für Euer Interesse!
Dagmar, Sabine, Timo, Uta Weitere Infos, Hintergründe und Ziele des Projekts findet ihr unter battert100.de. Dort findet ihr ganz unten auch die Möglichkeit per Überweisung oder via PayPal zu spenden.
Jede Unterstützung zählt!
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[ 09 ] Neues vom Deutschen Alpenverein | | Rekordgletscherschmelze: Alarmstufe Rot: Noch nie in der bis 1891 zurückreichenden Geschichte des Alpenvereins-Gletschermessdienstes gab es einen größeren Gletscherschwund. Im Mittel sind die 89 vom Österreichischen Alpenverein beobachteten Gletscher um 28,7 Meter kürzer geworden. Besonders krass erscheint diese Zahl im Vergleich zu den Ergebnissen aus dem Vorjahresbericht: Die Messungen 2020/21 belegen einen durchschnittlichen Rückzug von elf Metern. Der bisherige Maximalwert des Gletscherschwunds lag bei 25,2 Metern in der Messperiode 2016/17. Trauriger Rekordhalter ist erneut das Schlattenkees in der Venedigergruppe mit einem Verlust von 89,5 Meter, rund 35 Meter mehr als im Vorjahr. Dieses Ergebnis erklärt sich aus der Kombination unterdurchschnittlicher Schneemengen im Winter und einer erneut langen und sehr warmen Schmelzperiode, die schon Ende Mai/Anfang Juni einsetzte und bis in den September hinein andauerte. Auf alpenverein.de gibt es den ausführlichen Bericht dazu.
Ist der Holzberg gerettet?: Der Holzberg ist seit dem im Jahr 2022 verhängten Verbot weiterhin fürs Klettern gesperrt. Der Eigentümer, die Firma KAFRIL, beabsichtigt, eine veraltete Genehmigung heranzuziehen, um den Steinbruch mit Erdmassen zu verfüllen. Das Aktionsbündnis zur Holzberg-Rettung, darunter der Landesverband Sachsen des DAV und der BUND Sachsen starteten eine Petition, die von mehr als 36.000 Menschen unterzeichnet wurde. Mit Unterstützung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wurde ein möglicher Standort für die Erdmassen der Firma KAFRIL gefunden. Er befindet sich in einem Tagebau in der Nähe von Leipzig. Die Genehmigung zu dessen Verfüllung wird nun beantragt. BUND und DAV fordern von der Sächsischen Staatregierung, sich für eine schnelle Umsetzung dieser Lösung zu engagieren. Darüber hinaus hat das Aktionsbündnis einen Antrag an das Umweltministerium vorbereitet, den Holzberg als Naturschutzgebiet auszuweisen.
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[ 10 ] Blumenwanderungen Bayerische Alpen | | Alpenrose, Enzian, Edelweiß und dazu jede Menge einheimische Orchideen: Bunte Blumenwiesen in den Alpen bereichern jede Wanderung. In den Bayerischen Alpen und Voralpen blüht es von der Schneeschmelze im Frühling bis weit in den Spätherbst, und die Artenvielfalt ist immens. Das Rother Wanderbuch Blumenwanderungen Bayerische Alpen zeigt, wo die Blumen in den Bergen am schönsten blühen.
30 blütenreiche Wanderungen führen von den Lechtaler Alpen bis ins Chiemgau und natürlich auch ins bayerische Alpenvorland. Das Landschaftsbild ist also höchst unterschiedlich und weist vielfältigste Lebensräume für Pflanzen auf. Sie reichen von sonnen- und sumpfreichen Bergwiesen bis zu windexponierten und kargen Felsen. Jedes Gebiet beheimatet seine botanischen Spezialisten: Der Einfallsreichtum der Natur, mit dem sich Blumen unter schwierigen Bedingungen im Gebirge behaupten, ist nahezu unbegrenzt.
Das Wanderbuch stellt abwechslungsreiche Touren für jeden Geschmack vor - gemütliche Spaziergänge, ausgedehnte Wanderungen und anspruchsvolle Bergtouren. Infos zur besten Blütezeit und welche Blume sich wo entdecken lässt gibt es bei jeder Tour. Während bei manchen Wanderungen besonders seltene oder faszinierende Blumen im Fokus stehen, begeistern andere durch ihre ungewöhnlich große Blumenvielfalt.
Die Wanderungen verfügen über zuverlässige Wegbeschreibungen, Wanderkärtchen mit Routenverlauf und aussagekräftige Höhenprofile. Die zum Download bereitgestellten GPS-Daten helfen bei der Orientierung. Fast alle Wanderungen sind mit Bus und Bahn erreichbar. Die zahlreichen Bilder von Blumen und Alpenwiesen machen Lust, die blühende bayerische Bergwelt zu entdecken.
Margit Hiller: Blumenwanderungen Bayerische Alpen, Rother Bergverlag, 240 Seiten, 18,90 Euro
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[ 11 ] Neue Kletterführer von Versante Sud | | Innsbruck wird oft auch als Hauptstadt der Alpen bezeichnet, weil die 120.000 Einwohnerstadt geographisch quasi im Herz der Ostalpen liegt. Kein Wunder also, dass Bergsportler*innen zum täglichen Straßenbild gehören: Menschen, die mit ihrer Skiausrüstung durch die Innenstadt schlendern sind deswegen ebenso nichts ungewöhnliches, wie solche mit vollgepacktem Kletterrucksack. Dass das Sportklettern hier eine lange Tradition hat, ist ebenso bekannt, wie dass es im Großraum Innsbruck eine äußerst aktive Szene gibt, die nicht nur härteste Routen knackt, sondern auch immer wieder neue Gebiete erschließt.
Der letzte, wirklich umfassende Kletterführer für diese Region war der legendäre, zuletzt 2003 erschienene, Führer von Otti Wiedmann. Der vorliegende Führer Innsbruck Rock ist der Versuch einen würdigen Nachfolger zu veröffentlichen. Darin werden nicht nur die schönsten oder beliebtesten Klettergärten rund um die Tiroler Landeshauptstadt vorgestellt - Auswahlführer gibt es schon genug - sondern er soll vielmehr auch eine Dokumentation des Iststandes an Klettergebieten darstellen und somit sind auch etliche neue Gebiete darin enthalten oder solche, wofür es seit Jahren schon keine aktuellen Topos mehr gibt.
Andreas Würtele: Innsbruck Rock, 592 Seiten, 44 Euro
Verona Rock ist aus dem Kletterführer "Monte Baldo Rock" hervorgegangen. Durchdrungen von dem Wunsch, zu bewerkstelligen, was die vorherigen Autoren vergeblich versucht hatten, kam Giovanni Avesani, Massimo Bursi, Fabio De Marchi, Claudio Migliorini, Diego Perotti, Giuseppe Vidali und Nicola Zorzi zugute, dass viele aktive Erschließende und Kletternde tatkräftige Unterstützung leisteten. Durch diese Synergien konnte nun endlich ein umfassender Führer über die Sportklettermöglichkeiten in der Region Verona realisiert werden.
Verona Rock ist daher nicht nur eine vollständige und klare Beschreibung der bekanntesten Klettergärten wie dem historischen Ceredo und Sengio Rosso, sondern auch wichtiger neuer Klettermöglichkeiten, die weniger bekannt sind oder ausschließlich von Locals genutzt wurden. Sehr eindrucksvolle Naturumgebungen wie die Etschschlucht oder die Lessini-Berge neben den Kleinen Dolomiten umrahmen eine große Vielfalt an Wänden, die von geneigten Platten bis zu starken Überhängen reichen.
Die beste Zeit zum Klettern ist zweifellos die Zwischensaison, aber die Fülle an Wänden mit günstigen Expositionen ermöglicht das Klettern das ganze Jahr über.
Veroneser Kletternde: Verona Rock, 320 Seiten, 34 Euro
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[ 12 ] Almen in Österreich | | Prall-grüne Bergwiesen voller saftiger Kräuter, der Klang der Kuhglocken, die mit Holzschindeln gedeckte Hütte: Almen sind Sehnsuchtsorte. Die Unbeschwertheit unter freiem Himmel, das einmütige Zusammenleben mit den Tieren, die selbstproduzierten Nahrungsmittel und das langsamere Dahinziehen der Zeit - all das gehört zu den Wunschträumen unserer Tage.
Herbert Raffalt und Susanne Schaber haben sich auf die Suche gemacht nach dem wirklichen Leben auf der Alm, haben dabei Hirten, Almbauern und Volkskundler getroffen und das Wesen des Almlebens von heute erkundet. Ihre Bilder und Texte spiegeln die Vielfalt der Regionen und Kulturen wider und berichten vom Reichtum der Traditionen und von einem historischen Erbe, das es zu bewahren gilt. Da ist man zu Besuch beim Dichter und Hirten Bodo Hell, zieht mit den Ötztaler Schafen über das Joch, lauscht den Almsagen von Helmut Wittmann oder begleitet Susanne Türtscher auf ihren Kräuterwanderungen. Vom nachhaltigen Wirtschaften wird erzählt, von der deftigen "Almkoscht" und auch vom Baden, zum Beispiel im Kärntner Karlbad - ja und wer genau hinhört, der vernimmt auch den Klang des boomenden Tourismus und der Vereinnahmung der Alm als Marketingobjekt.
Zahlreiche neu recherchierte spezielle Alm-Ausflugstipps am Ende des Buches können zwar nur einen kleinen Ausschnitt aus der reichen Vielfalt der Almkultur abbilden, sollen aber noch einmal richtig Lust darauf machen, das Almleben selbst zu erkunden und bieten viele Möglichkeiten, die schönsten Almen Österreichs auf eigene Faust zu entdecken. Zudem haben unsere AutorInnen für die Neuauflage Christian Bachler getroffen, der durch seinen Kampf für mehr Tierwohl und gerechtere Abnahmepreise in der Land- und Almwirtschaft sowie durch sein zusammen mit Falter-Chefredakteur Florian Klenk geschriebenes Buch weit über die Grenzen seines Heimatorts bekannt wurde.
Susanne Schaber, Herbert Raffalt: Almen in Österreich, Tyrolia Verlag, 200 Seiten, 38 Euro
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Impressum | | Herausgeber: Deutscher Alpenverein, Sektion Rheinland-Köln e.V. (Kölner Alpenverein) Redaktion: Sascha Bach [sb], Friedgard Diehl [fd], Monique Heimann [mh], Rainer Jürgens [rj], Kalle Kubatschka [kk] (verantwortlich), Carola Niemann [cn], Axel Vorberg [av]. Redaktionsschluss für die Juni-Ausgabe: 20.05.2023 Kontakt: webmaster@alpinews.de Web-Archiv/Newsletter abbestellen: www.alpinews.de Auflage: 36.787 Empfänger
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Lukas Irmler Impossible is Nothing 11. Oktober
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Christian Pfanzelt Wetterstein 15. November
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Helmut Achatz Eagle Wings 17. Januar
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Stephan Schulz Südtirol und Dolomiten 14. Februar
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Ines Papert Die Alpinistin 14. März
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Der nächste InfoAbend für neue Mitglieder findet am 21. November statt.
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