Was kann jede Einzelne / jeder Einzelne zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen, um dem Prinzip der Nachhaltigkeit gerecht zu werden?
Die Priorisierung ist dabei recht einfach:
1. Vermeiden
Die besten Umwelteinflüsse sind die, die gar nicht entstehen, denn sie haben keine Auswirkungen auf das Klima. Warum also nicht mal das Rad statt dem Auto zum Einkaufen nehmen und so den CO2-Ausstoß der Autofahrt komplett vermeiden? Oder die kaputte Jacke reparieren und den Kauf einer neuen nach hinten verschieben?
Umsteigen auf Ökostrom Vermeiden
2. Reduzieren
Was aber, wenn sich der CO2-Ausstoß nicht vermeiden lässt? Das Stichwort heißt dann "reduzieren" oder sparen. Wer das Auto stehen lässt, spart nicht nur das Geld für Benzin, sondern schont auch noch die Umwelt. Auch Heizkosten lassen sich durch richtiges Dämmen reduzieren. Und die Bildung einer Fahrgemeinschaft zur nächsten Bergtour erleichtert zum einen die Tourenplanung bei der Anfahrt und verringert gleichzeitig die CO2-Bilanz.
Reduzieren CO2-Fussabdruck berechnen
Mobilität und Reisen Ernährung
3. Kompensieren
Was ist aber mit den Aktivitäten, die sich nicht vermeiden oder reduzieren lassen? Wer schon immer mal einen Sechstausender besteigen wollte, wird nicht darum herumkommen, in die Ferne zu reisen. Es bleibt dann aber immer noch die Möglichkeit, die entstandenen Treibhausgase durch eine Spende auszugleichen. So können Projekte finanziert werden, die beispielsweise in Nepal den Bau von Biogasanlagen unterstützen, so dass dort CO2 eingespart wird.
Kompensieren
Umsteigen auf Ökostrom
Der sogenannte Ökostrom oder regenerativ erzeugter Strom wird z.B. durch Windkraft, Photovoltaik, Biomasse oder Wasserkraft erzeugt. Ökostromanbieter gibt es mittlerweile sehr viele. Doch welcher ist der Richtige?
Die Webseite Utopia hat die Anbieter durchgecheckt und empfiehlt sieben davon, die Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien herstellen, unabhängig von Atomstrom sind und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern.
Der Kölner Alpenverein bezieht für seine Geschäftsstelle und seine Hütten 100% Ökostrom seit 2014.
Der Umstieg zu einem Ökostromanbieter geht schnell und einfach und der Strom ist auch nicht wirklich teurer. Manche der empfohlenen Ökostromanbieter sind sogar günstiger.
Es ist also ganz einfach, einen ersten Schritt in Richtung Klimaschutz zu machen.
Also: Mach's einfach!
Den eigenen CO2-Fußabdruck berechnen
Wer seine persönliche oder betriebsinterne Klimabilanz selbst berechnen oder in Relation zum deutschen Durchschnittsverbrauch setzen möchte, kann dies mithilfe webbasierter CO2-Rechner tun.
Ein verlässlicher und sehr empfehlenswerter CO2-Rechner ist von der gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes mbH (klimAktiv) entwickelt und u.a. vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), dem Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg, dem Bayerisches Landesamt für Umwelt und dem Umweltbundesamt unterstützt worden.
CO2-Kompensation
Die Kompensation der eigenen CO2-Emissionen ist eine Möglichkeit, wenigstens die weltweite Bilanz ausgeglichen zu halten. Die Kompensation ist aber auch umstritten und wird von Kritikern als CO2-Ablass bezeichnet (vgl. Ablasshandel der kath. Kirche im Mittelalter).
Es ist natürlich besser, keine Emissionen zu verursachen, aber wenn man kompensieren möchte, sollte man darauf achten, dass der Anbieter möglichst nach dem "Goldstandard GS CER" zertifiziert ist; das gewährleistet effiziente Projekte und transparente Verwaltung. Eine Voraussetzung ist, dass die Projekte ohne die Finanzierung aus der Kompensation nicht stattgefunden hätten (Kriterium der Zusätzlichkeit).
In "Finanztest" 3/18 wurden Atmosfair, Klima-Kollekte und Primaklima jeweils mit sehr gut bewertet. Manche Kritiker führen an, dass die Kompensation mit z.B. 22 Euro pro Tonne CO2e (Atmosfair) einen viel zu geringen Betrag darstellt, im Vergleich zu den zu erwartenden Klimafolgeschäden.
Wer ein Kompensationsprojekt in Deutschland unterstützen will, dem können die MoorFutures empfohlen werden. Hier wird das Geld in die Wiedervernässung bzw. Erhaltung von Mooren gesteckt. Moore sind natürliche CO2-Senken, bei deren Erhaltung oder Vergrößerung (Volumen) viel CO2 gebunden werden kann.
Vermeiden - Reduzieren
Seit 150 Jahren hat der DAV eine gesellschaftliche Verantwortung, die heute so wichtig ist wie nie zuvor: Bergsport fördern, aber gleichzeitig Natur bewahren, Klima schützen, Entwicklung nachhaltig gestalten. Der DAV stellt sich dieser Aufgabe.
Mit der Kampagne #machseinfach gibt der DAV Tipps und Anregungen, wie jeder seinen Teil dazu beitragen kann:
Energie und Strom sparen
Nachhaltig anreisen - auch im Sommer
Upcycling im Bergsport
Ressourcenschutz - Reparieren statt wegwerfen
Mit dem Auto "ökologisch" in die Berge
Ressourcenschutz und Verpflegung am Berg
Reisen - Muss das sein?
Nachhaltig am Berg
Weitere Tipps und Projekte zu Bergsport, Klima und Umwelt
Klimafreundlicher Lebensstil - spielerisch erlernt
Müllvermeidung am Berg
Bergsport und Mobilität
Naturverträglich unterwegs
Natürlich auf Tour
Natürlich Biken
Bergsteigerdörfer
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