Für den Klimaschutz will der Kölner Alpenverein in absehbarer Zeit klimaneutral werden. Das ist eine Herausforderung, der wir uns in den nächsten Jahren stellen müssen.
Aus diesem Grund hat der Vorstand die Arbeitsgruppe Klimaschutz eingesetzt. Sie soll den Klima- und Ressourcenschutz in der Sektion vorantreiben.
Die zukünftige Beauftragte / der zukünftige Beauftragte für Klimaschutz wird die AG leiten, deren Belange im Vorstand vertreten, die Fortschritte an den Vorstand berichten, die nötigen Vorstandsbeschlüsse vorbereiten und die AG-Mitglieder über die Vorstandsarbeit informieren (zur Ausschreibung).
Klimabilanz des Kölner Alpenvereins (Status quo)
Die CO2e-Bilanz für unsere Sektion muss noch ermittelt werden. Daraus werden dann weitere Maßnahmen abgeleitet.
Der Deutsche Alpenverein hat im Jahr 2016 eine erste CO2e-Bilanz veröffentlicht.
Demnach wurden im Jahr 2015 vom Bundesverband und seinen Liegenschaften 6.151 t CO2e emittiert.
Im Rahmen der Arbeit der Projektgruppe Klimaschutzkonzeption des DAV wurde die Erstellung eines Tools zur Bilanzierung für die Sektionen vorgeschlagen. Dazu sollen 10-20 Pilotsektionen in 2021 ihre Klimabilanz nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol) ermitteln und mit den gewonnenen Erfahrungen das Tool für die übrigen Sektionen erstellt werden.
Als erste Bilanzierungsmaßnahme in Bezug auf die Mobilität wurde das Programm der Gruppen (Tourenprogramm) 2020 untersucht. Die Ergenbisse werden in Kürze veröffentlicht.
Mobilität
+ Handlungsempfehlung für eine ökologisch verantwortungsvolle Anreise zum Bergsport (Maßnahme: Handlungsempfehlung soll in eine bindende Regelung überführt werden)
+ Dienstreisen werden bevorzugt mit der Bahn und dem ÖPNV durchgeführt (Maßnahme: nach überarbeiteter Reisekostenordnung soll nicht mehr das kostengünstigste Verkehrsmittel, sondern das Verkehrsmittel mit den geringsten CO2e-Emissionen gewählt werden).
+ Vollständiger Verzicht auf Flugreisen bei Dienstreisen von Mitgliedern der Gremien in der Sektion und im Bundesverband
+ Viele Veranstaltungen sind mit dem ÖPNV erreichbar (Maßnahme: organisierte Anreise besser stellen)
+ Gemeinsame Anfahrt zum Bergsport mit den Sektionsbussen (zwei 9-Sitzerbusse stehen zur Verfügung; Maßnahme: Ansreise mit den Sektionsbussen besser stellen)
- Flugreisen im Programm (Kompensation ist nach Handlungsempfehlung freiwillig; Maßnahme: Kompensation durch die Teilnehmenden / Tourenleitenden vorschreiben)
- Individuelle Anreise zu Sektionsveranstaltungen (ÖPNV, Pkw; Maßnahme: CO2e-Emissionen pro Tour darstellen und Alternativen aufzeigen)
- Individuelle Anreise zu privaten Touren der Mitglieder (Maßnahme: CO2e-Rechner zur Verfügung stellen).
Infrastruktur
Kölner Haus
+ seit 2004 Beheizung und Stromgewinnung mit zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) auf Basis von unbehandeltem Rapsöl
+ Solarthermie zur Unterstützung der Warmwassererzeugung (ausbaubar)
+ Bezug von 100% Ökostrom
+ Umweltgütesiegel der Alpenvereine
+ Kampagne "So schmecken die Berge" (Verwendung regionaler Produkte)
- Gekocht wird mit Flüssiggas (Umstellung auf Biogas möglich?)
Zum Kölner Haus liegt eine detaillierte Untersuchung zum Energieverbrauch vor. Für die anderen Hütten und die Geschäftsstelle müssen diese noch erstellt werden.
Eine weitere Herausforderung wird die Umstellung der angebotenen Gerichte zu mehr Klimafreundlichkeit sein. Derzeit wird schon sehr viel Wert auf nachhaltige Produkte aus der Region gelegt.
Hexenseehütte
+ Bezug von Ökostrom (auch für Beheizung, Warmwasser)
+ Heizungsunterstützung mit Holzofen
Kölner Eifelhütte
+ Bezug von 100% Ökostrom seit 2014
+ Umstellung der Warmwasserbereitung auf Strom, damit die Heizung nicht das ganze Jahr laufen muss
- alte Ölheizung muss ersetzt werden
- Solarthermie/Photovoltaik wegen Denkmalschutz am Haus nicht möglich
Geschäftsstelle (Clemensstraße 5-7, Clemensstraße 1)
+ Bezug von 100% Ökostrom seit 2014
- Heizung/Warmwasser läuft über Öl (über die jeweiligen Vermieter)
Allgemeine Maßnahmen
+ Kompensation aller Druckmedien (Aufforstung in den Alpen) seit 2017
+ Bezug der gletscherspalten als E-Paper (16,3% haben bereits umgestellt)
+ kein Einsatz von Einweggeschirr, Kaffeekapseln oder Pads
+ Verleih von Ausrüstung für Ausbildungskurse und private Touren (gemeinsame Nutzung von Ausrüstung spart Ressourcen)
+ Getränke nur in Pfandflaschen / Mehrweggebinden
- Verbrauchsmaterial: Flüssigseife, Drucker-/Kopiererpapier, etc. reduzieren/umstellen
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